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Channel: WK II – Deutscher Freiheitskampf – Die Wahrheit über den Krieg, die Deutschen und ihren Führer
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Adolf Hitler – The greatest Story NEVER told! Teil XV und XVI

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Insgesamt werden es ca. 24! Teile oder mehr, welche nach und nach folgen werden.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei dem “Macher” dieser Dolkumentation “truthwillout1001″, dass er der Welt diese einzigartige Dokumentation zur Verfügung stellt – wenn auch in D gesperrt. Doch wir sind ja nicht dumm und wissen uns zu helfen ;)

Alle Videos sind natürlich auch unter dem Menüpunkt “Videos” zu finden.

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Part 15 Adolf Hitler – the greatest story NEVER told!
part 16 Adolf Hitler – The greatest story Never told!

Die besiegte Feindnation

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Von Gerd Schultze-Rhonhof

Die Schicksalsschläge, die mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenhingen und ihm folgten, und von denen damals die überwiegende Mehrheit der Deutschen betroffen war, hießen:

Russische “Befreier” beim “Vergewaltigen” und “Aufschlitzen” deutscher Frauen im Osten

Besatzung, Vetreibung, Vergewaltigung, Verschleppung, Plünderung, Hungernot, Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft.

Die Erinnerung daran haben spätere und bessere Zeiten überlagert und verdrängt, und Millionen der Betroffenen sind heute tot.

Dennoch unterscheidet sich die Wahrheit dadurch von der Halbwahrheit, daß sie die ganze Wirklichkeit umfaßt. Zur ganzen Wirklichkeit des 8. Mai 1945 zählt auch das, was viele Deutsche heute nicht mehr wissen.

Für die deutsche Bevölkerung war die Zeit, die dem 8. Mai folgte, zunächst die pure Unterdrückung.

Bei allen Schattierungen des besseren oder schlimmeren Loses, das es je nach der örtlichen Besatzungstruppe überall gegeben hat, war das Schicksal der Deutschen in den Besatzungszonen der Sowjets, der Franzosen und der Amerikaner besonders übel.

Die Vertreibungen von deutschen Familien aus ihren Häusern binnen Stundenfrist – um Wohnraum für die Besatzungstruppen zu schaffen -, die Vergewaltigung von Frauen durch französische, amerikanische und russische Soldaten, die Schikanen an den nun schutzlosen Deutschen, das Ausrauben der Bevölkerung durch französische und sowjetische Besatzungstruppen und die Sperrung der Lebensmittelzufuhr durch die US-Militärbehörden waren die unmittelbaren Folgen des 8. Mai 1945.

Ankunft der “Richter und Rächer”

1945 galt für alle Teile Deutschlands, was der Oberbefehlshaber der westlichen Besatzungstruppen, General Dwight D. Eisenhower, in seiner Weisung JCS 1067 angeordnet hatte: 

“Deutschland wird nicht zum Zweck der Befreiung besetzt werden, sondern als besiegte Feindnation. Der Zweck ist … die Besetzung Deutschlands zur Durchsetzung gewisser alliierter Ziele.”

Die Direktive blieb bis zum 14. Juli 1947 in Kraft. Stalin drückte das Gleiche 1944 in einem Befehl an seine Truppen so aus:

“Mit glühendem Haß im Herzen betreten wir das Land des Feindes. Wir kommen als Richter und Rächer.”

Im Sinne der Eisenhower-Direktive wurden dem Internationalen Roten Kreuz (IKRK) und der “UN-Hilfsorganisation zur Unterstützung von Flüchtlingen und Verschleppten” (UNRRA) von den Amerikanern untersagt, Nahrungsmittel an die deutsche Zivilbevölkerung oder an die deutschen Kriegsgefangenen zu verteilen.

Der Hunger war unmittelbar nach der Kapitulation die erste Strafe für die Deutschen.

Die Hilfsgüter des IKRK wurden erst später in das besiegte Land gelassen, zuerst von den britischen Besatzungsbehörden ab Oktober 1945, dann ab Dezember 1945 auch von den Franzosen. Amerikaner und Sowjets wiesen die IKRK-Hilfen noch während des strengen Winters 1945/46 ab.

Beide öffneten ihre Besatzungszonen erst im März und April 1946 für die Hilfssendungen des Roten Kreuzes. Infolge des Hungers und des Mangels an Kohlen für das Heizen im Winter starben bis 1948 zwischen drei und fünf Millionen Menschen an Erschöpfung, Tuberkulose, Ruhr und durch Selbstmord aus Verzweiflung über ihre ausweglose Lage.

Aufrufe zu Massenvergewaltigungen

Neben dem schlimmen Hunger war das ekelhafteste Schicksal, das die Deutschen damals traf, die Vergewaltigung unzähliger Mädchen und Frauen durch sowjetische, französische und amerikanische Soldaten. In der Roten Armee durch offizielle Aufrufe dazu aufgestachelt und in der französischen und der amerikanischen Armee geduldet, vergewaltigten Soldaten aus den drei genannten Staaten in den Monaten April bis Juli 1945 viele Hunderttausend deutsche Frauen, vom Kindes- bis zum Greisenalter; Tausende von ihnen zehn- bis zwanzigmal am Tag.

Die Zahl der Vergewaltigungsopfer in den Tagen um den 8. Mai 1945 wird allein in Berlin auf 90.000 geschätzt. Unzählige Frauen wurden nach den Vergewaltigungen ermordet. Eine ebenfalls sehr hohe Zahl dieser Frauen hat sich damals aus Verzweiflung selbst getötet.

Verglichen mit der schlimmen Hungersnot, den Seuchen, dem ersten kalten Nachkriegswinter und der Vergewaltigung unschuldiger Mädchen und Frauen scheinen die anderen Schattenseiten dieser Zeit nur noch als Bagatellen:

die Zensur von Zeitungen, Radio, Kino, der Literatur und der Schulbücher, der Verlust von Beruf und Stellung für viele deutsche Bürger, die Enteignungen, die Demontage von Fabriken und Industrieanlagen in der französischen und der sowjetischen Besatzungszone bis 1949, der Raub der deutschen Patente durch die Amerikaner und nicht zuletzt die Unterbindung der Arbeit der deutschen Zivilverwaltung zur Ordnung von Wirtschaft und Verkehr in der ersten Nachkriegszeit. Von “Befreiung” war 1945 für die allermeisten Deutschen nichts zu spüren.

Vertreibung von 16 Millionen Deutschen

Bei allen Lasten der Besatzungszeit konnten die in den vier Besatzungszonen Deutschlands lebenden Menschen wenigstens in ihrer Heimat bleiben. Anders erging es den deutschen Bürgern, die bis 1945 östlich von Oder und Neiße lebten. Mit der Niederlage gerieten die Landesteile Ostpreußen, Westpreußen mit der Stadt Danzig, Pommern, Ostbrandenburg und Schlesien und dazu die deutsch besiedelten Sudetenlande – insgesamt das Heimatland von etwa 14,5 Millionen Deutschen – unter fremde Herrschaft.

Hinzu kam, dass mit der deutschen Niederlage auch 1,5 Millionen Deutsche aus den Gebieten ausgetrieben wurden, die bis 1919 deutsch oder österreichisch gewesen und infolge des Versailler Diktats Polen zugesprochen worden waren. Diese insgesamt 16 Millionen Deutschen flohen aus Ostdeutschland oder wurden systematisch vertrieben. (Oder systematisch ermordet)

Unvorstellbare Grausamkeit

Das Schicksal der Vertreibung hatte viele Seiten. Da stand zum einen der materielle Verlust, den die Vertriebenen zu tragen hatten: Land- und Hausbesitz, Fabriken und Arbeitsplätze, Hausrat und Vermögen usw. Die meisten Vertriebenen hatten dabei nicht mehr nach Westen retten können, als sie tragen konnten. Dazu kam der ideelle Verlust der angestammten Heimat. Insgesamt hat Deutschland den Zweiten Weltkrieg materiell und ideell mit dem Verlust von 114.000 Quadratkilometern Land bezahlen müssen, nahezu einem Viertel seines Staatsgebiets.

Das Erschütterndste aber war der Akt der Vertreibung selbst. Er wurde mit unvorstellbarer Grausamkeit vollzogen.

Man mag vieles davon den Gefühlen der Rache von Russen, Polen Tschechen und Serben für selbst erlittenes Leid und Unrecht zuschreiben und es auch damit entschuldigen, doch für die 16 Millionen Vertriebenen und Ermordeten war es subjektiv das genaue Gegenteil einer “Befreiungsaktion”. Zwei bis über zweieinhalb Millionen deutsche Bürger wurden noch am alten Wohnort oder auf der Flucht von den Vertreibern umgebracht oder sie sind vor Erschöpfung, Hunger, Durst, Kälte und Krankheit auf der Flucht umgekommen.

Als weitere Todesursachen dieser Menschen sind schriftlich überliefert: Erschlagen, Erschießen, Erdrosseln, Ertränken, Erstechen, Tod nach mehrfacher Vergewaltigung, Entmannen, Kreuzigen, Totpeitschen und Tottrampeln durch Menschen oder Pferde, Verbrennen bei lebendigem Leib, Verstümmeln, zu Tode Rollen in Fässern und Vollpumpen mit Jauche.

Das Massaker von Nemmersdorf

Nur wenige der Dramen um den 8. Mai herum haben sich im kollektiven Gedächtnis der Deutschen erhalten: die Versenkung der Flüchtlingsschiffe “Wilhelm Gustloff”, “Goya” und “Steuben” in der Ostsee mit zusammen 19.000 ertrunkenen Kindern, Frauen, verwundeten Soldaten und Schiffsbesatzungen, die Bombardierung der mit 600.000 schlesischen Flüchtlingen überfüllten Stadt Dresden und das Massaker von Nemmersdorf, dem ersten Dorf, das die Rote Armee auf deutschem Territorium erobert hatte. Als Nemmersdorf kurz darauf von der Wehrmacht zurückerobert wurde, fanden die deutschen Soldaten fast alle Bäuerinnen, Kinder und Greise des Dorfs erschlagen, gekreuzigt, erschossen und vergewaltigt vor.

Die anderen Flüchtlings- und Verschlepptendramen des Kriegsendes sind im kollektiven Gedächtnis der Deutschen kaum mehr vorhanden. Dazu gehören die Flüchtlingstrecks, die zum Teil durch Schnee und Eis bei unter minus 20 Grad oft über Hunderte von Kilometern marschierten und von der Roten Armee angegriffen und ausgeplündert wurden. Die unzähligen in der Tschechei durch die Straßen getriebenen Sudetendeutschen, die erst gehetzt und dann oft erschlagen, erschossen oder ertränkt wurden, sind ebenfalls schon vergessen.

Die etwa drei Millionen Sudetendeutschen hatten bei ihrer Austreibung aus der Tschechei über 272.000 Tote zu beklagen, weit mehr als die USA während des gesamten Zweiten Weltkriegs gegen Deutschland. Vergessen sind offensichtlich auch die Verschleppungen von Hunderttausenden von Deutschen in Arbeits-, Straf- und Konzentrationslager in der Sowjetunion und Polen und die Ausrottung der deutschen Bevölkerung in einer Vielzahl deutscher Ortschaften in Jugoslawien.

Mißhandlung deutscher Kriegsgefangener

Für über elf Millionen deutsche Männer und nicht wenige Frauen begann mit dem Kriegsende auch die Leidenszeit der Kriegsgefangenschaft. Dieses Schicksal fiel allerdings je nach Gewahrsamsstaat recht unterschiedlich aus. Ein großer Teil der deutschen Kriegsgefangenen war bereits vor dem 8. Mai in Gefangenschaft geraten, doch dieser Tag bedeutete auch für sie einen dramatischen Einschnitt. Bis dahin behandelten Amerikaner, Briten und Franzosen ihre Gefangenen in der Regel anständig, weil sie wollten, dass auch ihre eigenen Soldaten im Feindgewahrsam so behandelt würden. Dieser “Schutz” für die deutschen Gefangenen war mit der Kapitulation bei den Siegermächten aber abruppt beendet.

Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower entzog den über drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die mit der Kapitulation im Reichsgebiet in amerikanische und britische Gefangenschaft geraten waren, per Befehl den Schutzstatus als “Kriegsgefangene”, den sie nach dem Kriegsvölkerrecht bis dahin genossen hatten. Auch Sowjets und Franzosen ließen nach der deutschen Kapitulation zunächst alle bisher geübten Rücksichtnahmen fallen – es kam in der Folge zu einem Massensterben unter den deutschen Kriegsgefangenen.

So sind nach dem 8. Mai 1945 etwa 1,5 Millionen deutsche Kriegsgefangene in amerikanischer, französischer, sowjetischer und jugoslawischer Kriegsgefangenschaft umgekommen.

Ab dem 8. Mai 1945 wurden die deutschen und italienischen Gefangenen in den USA, in Kanada, Italien, in der Tschechoslowakei und England, die bis dahin nach den Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts ernährt worden waren, von einem Tag auf den anderen auf stark gekürzte Rationen gesetzt. Die Kriegsgefangenen im Reichsgebiet, denen Eisenhower ihren völkerrechtlichen Schutzstatus entzogen hatte, wurden auf eingezäunten Feldern und Wiesen unter freiem Himmel zusammengepfercht.

Sie erhielten in den ersten Tagen nach der Kapitulation in den meisten Lagern weder Wasser noch Verpflegung. Selbst die Verwundeten und Kranken lagerten schutzlos bei Regen, Wind und Kälte auf nackter, schlammiger Erde. Es fehlte zunächst jede ärztliche Versorgung. Tausende Männer in diesen Gefangenenverhauen hatten nicht einmal improvisierte Toiletten. Durchfallkranke Soldaten starben an Entkräftung oft dort, wo sie ihre Notdurft verrichteten.

Amerikanische und französische Wachmannschaften schossen von außen wahllos in die Lager. Es kam in der Anfangszeit zu Brutalitäten, die die deutschen Gefangenen von ihren US-Bewachern nicht erwartet hatten, bis hin zum Überrollen von schlafenden Kriegsgefangenen mit Jeeps und Planierraupen.

Vernichtung von Lebensmitteln

Die US-Militärbehörde verbot, Verpflegung und Zelte aus Wehrmachts- und US-Depots in den Gefangenenlagern zu verteilen. Sie untersagte, dss die deutsche Bevölkerung aus der Nachbarschaft Trinkwasser und Nahrungsmittel brachte.

Außerdem befahl sie, den helfenden Zivilpersonen die Lebensmittel abzunehmen und zu vernichten. Die Amerikaner ließen der Bevölkerung verkünden, man werde bei zukünftigen Versuchen zu solchen Hilfsaktionen auf sie schießen.

Die US-Besatzungsmacht verwehrte dem IKRK den Zugang zu den Kriegsgefangenenlagern in Deutschland. Die US-Lager in Frankreich wurden dem IKRK gar nicht erst gemeldet. Die Hilfssendungen des IKRK wurden – wie bereits erwähnt – zunächst von allen Siegermächten abgewiesen, und die angelieferten Lebensmittelrationen für die Kriegsgefangenen nicht verteilt. Allein der US-Oberbefehlshaber in Italien ließ die deutschen Gefangenen so gut versorgen und behandeln, wie es damals möglich war. Der Leidensweg der deutschen Soldaten in US-Gewahrsam fand erst ein Ende, nachdem 1946 einige US-Senatoren gegen die Verhältnisse in den amerikanischen Kriegsgefangenenlagern Protest eingelegt hatten.

Deutsche Zwangsarbeiter

Die anfängliche Behandlung der deutschen Gefangenen in französischem Gewahrsam stand der in den amerikanischen Lagern in nichts nach. Auch dort wurden die vom IKRK gelieferten Lebensmittel nicht an die Gefangenen verteilt. So sind etwa 150.000 Deutsche in der französischen Besatzungszone, in Frankreich, auf Korsika und in Nordafrika durch Unterernährung oder Krankheit umgekommen. Ein Teil der Toten ging allerdings noch auf das Konto der Amerikaner, die diese Gefangenen bereits fast zu Tode unterernährt an die Franzosen übergeben hatten.

Viele Kriegsgefangene in den westlichen Gewahrsamstaaten mussten nach der deutschen Kapitulation zwar auch Zwangsarbeit im Bergbau, auf Werften, in der Landwirtschaft und anderen Orten leisten, aber sie hatten doch das Glück, nach wenigen Jahren entlassen zu werden. Die meisten deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem Gewahrsam hatten da ein weitaus härteres Los gezogen.

Sie mussten viele Jahre länger bleiben, zum Teil mehr als zehn Jahre, und ihre Zwangsarbeit im Bergbau, beim Holzfällen, Straßen-, Brücken- und Eisenbahnbau zudem unter harten klimatischen und primitiven Arbeitsbedingungen leisten. Eine sehr große Zahl dieser Kriegsgefangenen hat dies nicht überlebt. Außerdem mussten über 270.000 in die Sowjetunion verschleppte deutsche Zivilisten das Schicksal der Kriegsgefangenen teilen.

Zu den hier erwähnten, in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten kamen noch zehntausende in Jugoslawien ermordete deutsche Kriegsgefangene, die ihre Heimat niemals wiedersahen.

Schauprozesse und Foltergeständnisse

Ein besonderes Kapitel sind die Straf- und Schauprozesse, denen ein Teil der deutschen Kriegsgefangenen im sowjetischen, amerikanischen und jugoslawischen Machtbereich unterworfen waren. Sowjetische Vernehmungsoffiziere ließen nicht aussagewillige Gefangene in vielen Fällen foltern und erschießen.

Ab 1949 begann man außerdem, mehr als 50.000 deutsche Kriegsgefangene in Schauprozessen der “Spionage” oder der “Zustimmung zum Kriege” zu beschuldigen und anzuklagen. Nach Prozessen, die oft nur zehn Minuten dauerten, wurden sie meist zum Tode verurteilt und kurz danach zu 25 Jahren Arbeitslager “begnadigt”. Auch amerikanische Kriegsgerichte haben sich bei den Verhören vor Prozessen nachweislich der Folter an Gefangenen bedient.

So ließen amerikanische Vernehmungsoffiziere in vielen Fällen deutsche Kriegsgefangene tagelang hungern, mit Fäkalien übergießen oder ihnen Säcke über ihre Köpfe stülpen und dann auf sie einschlagen, um sie für die Verhöre “weich” zu bekommen. Im “Malmedy-Prozess” wurden den angeklagten deutschen Kriegsgefangenen Holzkeile unter ihre Fingernägel getrieben oder die Hoden zerquetscht, um sie zu “Geständnissen” zu zwingen.

Die in diesem Prozess gesprochenen Todesurteile wurden deshalb später auf Druck eines amerikanischen Untersuchungsausschusses ausgesetzt und nicht vollstreckt. Man kann die Bestrafung Millionen deutscher Männer mit jahrelanger Gefangenschaft und Tod wahrlich nicht “Befreiung” nennen – selbst wenn sie mit dem Untergang der nationalsozialistischen Diktatur verbunden war.

Am Ende stehen zwei historisch-politische Einsichten. Die Ursachen des Zweiten Weltkrieges beginnen mit den europäischen Auseinandersetzungen, die zum Ersten Weltkrieg führten, und setzen sich mit der gnadenlosen Art fort, in der die damaligen Sieger dem deutschen Volk in Versailles erst die Alleinschuld am Kriege zuschoben und es dann ausgeplündert haben, und gehen bis zum Danzig-Streit und der Diskriminierung und Drangsalierung der deutschen Minderheit in Polen. Die Folgerung, dass die Deutschen den Krieg allein verursacht und damit die Vertreibung und das Elend ab 1945 selbst verschuldet hätten, ist daher historisch unhaltbar.

Die zweite Einsicht ist, dass das Leid von 16 Millionen deutschen Bürgern während der Vertreibung, von elf Millionen deutschen Männern in der Kriegsgefangenschaft und der Tod von weit über sechs Millionen Bürgern unseres Landes nach dem 8. Mai 1945 zu bedeutend sind, als dass sie neben der Erleichterung derer, die sich praktisch befreit sahen, von damals an diesem Tag verschwiegen werden dürften.

Quelle: https://morbusignorantia.wordpress.com/2012/09/06/die-besiegte-feindnation/


Unternehmen Barbarossa

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http://www.welt.de/img/history/crop102067310/6250718147-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/UBar-0-1-TEASER-Panzer-BM-Lifestyle-HOHHOT.jpg

Seit der Annexion der baltischen Staaten, Bessarabiens und der Nordbukowina durch die Sowjetunion im Juni und Juli 1940 hatte sich das deutsch-sowjetische Verhältnis stark verschlechtert. Als Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow im November in Berlin verhandelte, legte er die sowjetischen Fernziele unverblümt dar: Gewinnung Finnlands und der restlichen Bukowina, Einbeziehung Bulgariens in die eigene „Sicherheitszone“ und Errichtung von Stützpunkten auf den Dardanellen. Daneben bekundete er das Interesse an Ungarn, Jugoslawien, Griechenland, dem deutschen Teil Polens und an der freien Durchfahrt durch die Ostseeausgänge.

Eine Verwirklichung der Forderungen Molotows hätte Josef W. Stalin zum Schiedsrichter und Herrn über Europa gemacht. Offenbar hatte Molotow auszuloten versucht, wie weit die Nachgiebigkeit seines deutschen Gegenübers ging.

Diese Forderungen erweckten bei Adolf Hitler den zwingenden Eindruck, dass man bei deren Erfüllung immer weiter in die Abhängigkeit von Stalin geraten würde, der gegebenenfalls auch zur Erpressung greifen konnte. Mit dieser Aussicht konnte sich ein Staat, der um seine Großmachtstellung kämpfte, nicht abfinden. So gelangte Hitler zur Auffassung, nur die Wahl zwischen Angriff oder Unterwerfung zu haben. Obwohl die Weisung Nr. 21 „Fall Barbarossa“ vom 18. Dezember 1940 keinen endgültigen Entschluß darstellte, betrachtete Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion mittelfristig als unvermeidlich – eine Einschätzung, die üb­rigens auch Stalin teilte.

Die Gesamtlage bot zu Jahres­beginn 1941 das Bild, wonach sich Deutschland zwischen zwei Großmächten, nämlich Großbritannien und der Sowjetunion, befand, was auf einen Zweifrontenkrieg hinauslief. Falls die Rote Armee aufmarschierte, mussten die deutschen Truppen an der Ostgrenze wesentlich verstärkt werden. Tatsächlich rü­stete die Sowjetunion massiv auf, auch wenn das ganze Ausmaß noch verborgen blieb. Würde Stalin den Lockrufen aus London, ein Bündnis einzugehen, auch künftig widerstehen? Man hatte wertvolle Zeit seit dem Sommer verloren, und das un­geplante Eingreifen deutscher Truppen in Griechenland würde weitere Zeit kosten. Auch die strategische Alternative – Defensive im Osten bei gleichzeitigem Angriff gegen England – erschien kaum weniger riskant, so dass sich Hitler zur Offensive gegen Sowjetrußland entschloss. Für ihn galt es, die mittelfristige Bedrohung aus dem Osten abzuwenden und Rückenfreiheit gegenüber England zu gewinnen. Dazu kam noch das ideologische Motiv: Der Kampf gegen den Bolschewismus.

„Aufmarschanweisung Barbarossa“

Das Oberkommando des Heeres (OKH) erließ am 31. Januar die „Aufmarschanweisung Barbarossa“, wonach die drei Heeresgruppen Nord, Mitte und Süd mit Panzerkeilen die gegnerischen Truppen durchbrechen und einkesseln sollten. Es war geplant, die Masse der sowjetischen Kräfte noch diesseits von Düna und Dnjepr zu vernichten. General­stabschef Franz Halder rechnete mit einer grenznahen, zähen Verteidigung, wo­gegen ihm ein weiträumiges Absetzen unwahrscheinlich erschien. Man stellte sich zwar auf schwere Grenzschlachten ein, hoffte aber, nach deren siegreichem Abschluss in die Tiefe vorzustoßen und die noch kampffähigen Teile des Gegners zu schlagen. Im Großen und Ganzen neigte der deutsche Generalstab dazu, die operativen Ri­siken und die gegnerischen Reserven zu unterschätzen.

Den Hauptangriff hatte die starke Heeresgruppe Mitte mit zwei Panzergruppen zu führen, die den Gegner in doppelseitiger Umfassung aufreiben, den Dnjepr überschreiten und den Raum Smolensk gewinnen sollte; hierauf hatten starke Kräfte nach Norden einzuschwenken, um gemeinsam mit der Heeresgruppe Nord den Widerstand des Gegners im Baltikum zu brechen, Leningrad zu erobern und sich mit den Finnen zu vereinigen. Erst nach Abschluß dieser vorrangigen Aufgabe wollte man das Rüstungs- und Verkehrszentrum Moskau angreifen, wo immerhin elf Bahnstrecken zusammenliefen. Währenddessen sollte die Heeresgruppe Süd mit starkem Nordflügel auf Kiew vorstoßen, Brückenköpfe über den Dnjepr bilden, hierauf gemeinsam mit den aus Rumänien angreifenden Truppen den Gegner westlich des Stromes vernichten und dann das Donezgebiet erobern.

Kampfpause nach der Gewinnung von Smolensk

Der deutsche Generalstab hatte zwar sein Endziel Moskau durchsetzen können, musste aber den Wunsch Hitlers, zunächst Leningrad zu erobern, akzeptieren. Dieser Plan, gewissermaßen ein operativer „Zwischenschritt“, besaß den Vorteil, den linken Flügel der nach Moskau strebenden Heeresmitte freizuschlagen, ehe man den Großangriff auf die Hauptstadt eröffnete. Obendrein konnte man dann den Angriff von Nordwesten her unterstützen. Die Konzeption bestach mi­litärstrategisch, stieß jedoch bei General Halder auf wenig Gegenliebe, der es versäumte, den Vorrang Moskaus in der operativen Planung festzulegen. Jedenfalls war vor­gesehen, nach der Gewinnung von Smolensk, 650 Kilometer von der Grenze entfernt, eine Kampfpause von mehreren Wochen einzulegen, um die Truppe aufzufrischen und zu bevorraten.

Die drei Heeresgruppen umfaßten 120 2/3 Divisionen, darunter 17 Panzerdivisionen, während die OKH-Reserven nur 28 1/3 Divisionen betrugen. An Panzern und Sturm­geschützen standen 3.580 zur Verfügung, darunter fast 2.500 solcher Typen, die nicht als Kampfpanzer gelten konnten. Dies bedeutete im Vergleich zum Gegner in den westlichen Militärbezirken eine Unterlegenheit von 1 : 3. Die Erhöhung der Anzahl der Panzerdivisionen von 10 auf 20 war nur durch eine radikale Kürzung der Panzer pro Division möglich gewesen. Bei der Fahrzeugausstattung mußte man auf Beutebestände zurückgreifen. Die Luftwaffe bot rund 2.700 Frontflugzeuge auf, wogegen die Sowjets in den westlichen Militärbezirken fast 8.500 Frontflugzeuge konzentrierten. Als besonders schwierig erwies sich die Versorgung. Man war fast ausschließlich auf Lkw-Transporte angewiesen, deren Leistung jedoch in dem Maße absank, je länger die Fahrstrecken wurden. Der Vorrat an Treibstoff reichte nur für eine Dauer von drei Monaten, und auch der personelle Ersatz deckte nur die Ausfälle von drei Monaten. Wegen der zügigen Rückführung der Truppen nach Abschluss des Balkanfeldzuges hielt man am 22. Juni als Angriffstermin fest.

Der Aufmarsch der Roten Armee

Auf der Gegenseite hatte die Rote Armee im Frühsommer 1941 eine Stärke erreicht, die weit über das für die Vertei­digung nötige Maß hinausging. Die Streitkräfte umfassten insgesamt 5,4 Millionen Mann, von denen 4,9 Millionen in den westlichen Landesteilen standen. Die Einführung der zweijährigen Dienstzeit 1939 hatte die aktive Truppe mächtig verstärkt, und Mitte Mai 1941 wurden weitere 800.000 Reservisten einberufen. Die Aufstellung neuer Verbände, vor allem der mechanisierten Truppen, ging zügig voran. Es waren 61 Panzer- und 31 motorisierte Divisionen vorhanden, aus denen 29 mechanisierte Korps mit durchschnittlich 550 Panzern gebildet wurden. Allein 25 dieser Korps marschierten im Westen auf. Insgesamt erreichte der Panzer­bestand fast 24.000, darunter 14.500 in West- und Zentralrussland. Der Typ T-34/76 war damals der beste Kampfwagen der Welt. Auch bei der Artillerie hatte eine rasante Aufrüstung statt­gefunden, wobei allein in den westlichen Militärbezirken fast 35.000 Geschütze standen. Nicht zuletzt hatte man die Luftstreitkräfte extrem verstärkt, die in Westrussland 15.800 Maschinen umfassten, darunter aber nur wenige moderne Typen.

Dem Aufmarsch der Roten Armee waren zahlreiche Überlegungen vorangegangen, die schließlich in den Aufmarschplan einflossen, den Armeegeneral Georgi K. Schukow, der Generalstabschef, am 15. Mai Stalin vorlegte und der auch von ihm genehmigt wurde. Grundsätzlich dominierte der Gedanke, die Beendigung der deutschen Angriffsvorbereitungen nicht abzuwarten, sondern selbst die Initiative zu ergreifen und dem Gegner im Zustand seiner Schwäche zuvorzukommen. Dementsprechend wurde auch der Aufmarsch gestaltet, den Schukow in den Tagen nach dem 15. Mai befahl. Die Aufmarschanweisungen an die vier grenznahen Militärbezirke entsprangen keinen „Schub­ladenentwürfen“, da Schukow und Verteidigungsminister Semjon K. Timoschenko nie gewagt hätten, derart wichtige Weisungen ohne Autorisierung durch Stalin zu geben.

Schukow plante, bei einer Gesamtstärke von 303 Divisionen zwei strategische Staffeln zu bilden. Das Schwergewicht sollte im Südwesten im Frontbogen von Lwow/Lemberg – Sambor liegen, von wo aus eine mächtige Armeegruppe von 122 Divisionen nach Südpolen vorzustoßen hatte, um hierauf nach Norden zu schwenken und gemeinsam mit Teilen der Westfront die gegenüberstehenden Deutschen in einer Kesselschlacht zu vernichten. In einer zweiten Phase sollten die siegreichen Armeen bis zur Danziger Bucht vorstoßen und den östlich davon stehenden Deutschen in den Rücken fallen. Das hätte die Kriegsentscheidung bedeutet. Am 13. Juni korrigierte General Nikolai F. Watutin, Schukows Stellvertreter, den Angriffsplan, wonach acht Armeen mit 120 Divisionen den Angriffskeil im Südwesten bilden sollten.

Sowjetische Mobilmachung

Dass sich der sowjetische Gegner laufend verstärkte, geht auch aus dem Mobilmachungsplan vom 12. Februar 1941 hervor, wonach eine Aufstockung auf 8,9 Millionen Mann, 37.000 Panzer und 22.200 Frontflugzeuge für 1941 vorgesehen war. Diese Mobilmachung hatte bereits vor dem 22. Juni begonnen, sonst hätte man nicht unmittelbar danach zahlreiche Verbände formieren können. Tatsächlich hatte am 22. Juni die erste strategische Staffel in den westlichen Militärbezirken einen Umfang von 170 Divisionen, geführt von 16 Armeen; die meisten Kräfte standen in den vorgesehenen Räumen, darunter auch fünf Luftlandekorps. Dahinter formierten sich sechs Armeen der zweiten strategischen Staffel und sonstiger Reserven mit 77 Divisionen, während eine weitere Armee ihre Aufstellung fast beendet hatte.
Folgende zusätz­liche Indizien sprachen für die Offen­sivabsicht:

  • Konzentration von je vier mechanisierten Korps im vorspringenden Frontbogen von Bialystok und im Front­bogen von Lemberg–Sambor, hinter denen weitere starke Kräfte bereitgestellt wurden;
  • Starke Konzentration von Jagdbomber- und Jägerverbänden dicht hinter der Grenze, um eine möglichst große Eindringtiefe zu gewinnen;
  • Ausgabe von Militärkarten, die tief in das deutsch besetzte Gebiet hineinreichten;
  • Auf manchen Karten waren Angriffspfeile eingezeichnet, die weit über die Weichsel und ins Innere Ostpreußens zielten;
  • Anlage zahlreicher Lager für Treibstoff, Munition und Verpflegung in Grenznähe;
  • Aufstellung einer Division, die aus gefangenen Polen bestand und den Kern einer polnischen „Befreiungsarmee“ bilden sollte;
  • Vorbereitung der Aufstellung weiterer drei bis vier Ar­meen mit 25 Divisionen.
Ende des Aufmarsches

Da die sieben Armeen der zweiten strategischen Staffel Weisung hatten, ihre zugewiesenen Räume zwischen 3. und 10. Juli zu erreichen, ist abzuleiten, dass der Aufmarsch sämtlicher Kräfte zwischen 15. und 20. Juni beendet ge­wesen wäre. Alles Weitere stand zur Disposition. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich die sowjetische Führung kaum mit der Verteidigung begnügt hätte. Die Ansicht, dass die Rote Armee nach Beendigung ihres Aufmarsches auf un­bestimmte Zeit untätig verharrt hätte, erscheint widersinnig, denn der riesige Offensivaufmarsch wäre den Deutschen über kurz oder lang nicht verborgen geblieben und hätte erst recht zum Erstschlag herausgefordert. Beide Seiten folgten der Doktrin, dass der Angreifer den Vorteil der Überraschung nutzen sollte. Außerdem hätte die Rote Armee kurzfristig nicht mehr auf Abwehr „umstellen“ können.

Die überhastete Vergrößerung des Heeres hatte Nachteile bei Ausbildung, Bewaffnung und Bevorratung zur Folge, die aber in Kauf genommen wurden. Auch kam es zu zahlreichen Pannen im Aufmarsch, die im Zuge der Massentransporte kaum zu vermeiden waren. Es wäre jedoch irreführend, daraus zu folgern, dass die Rote Armee insgesamt nicht angriffsbereit gewesen wäre.

Der deutsche Generalstab hatte den grenznahen Aufmarsch im Großen und Ganzen erkannt und die Truppen der ersten strategischen Staffeln ziemlich zutreffend auf­geklärt. Am 7. April schrieb General Halder in sein Tagebuch:

„Die russische Gliederung gibt zu Gedanken Anlass. Wenn man sich von dem Schlagwort freimacht, der Russe will Frieden und wird nicht von sich aus angreifen, dann muss man zugeben, daß die russische Gliederung sehr wohl einen raschen Übergang zum Angriff ermöglicht, der uns außerordentlich unbequem werden könnte.“

Dennoch glaubte Halder nicht an eine sowjetische Offensive, da er dem Gegner nicht die nötige Entschlossenheit zutraute. Erst Anfang Juni kam es zu einer halbwegs realistischen Feindbeurteilung, wonach man 226 1/2 Divisionen im europäischen Russland annahm. Es war weder gelungen, die zweite strategische Staffel noch das enorme Rüstungs­potential des Gegners zu erfassen. Dennoch herrschte bei hohen Militärs gedämpfter Optimismus, wenn auch mancher General, wie etwa Heinz Guderian, seine Bedenken äußerte. Andererseits war sich Hitler bewusst, welches Ri­siko er einging, da die vorliegenden Informationen kein einheitliches Bild ergaben.

Erfolge in bisher unbekanntem Ausmaß

Als die Wehrmacht im Morgengrauen des 22. Juni zum Angriff antrat, stieß sie in einen mächtigen Offensivaufmarsch hinein. Sie eröffnete zwar keinen Präventivkrieg im engeren Sinne, begann aber einen, ohne davon zu wissen. Es handelte sich auch um keinen Überfall, denn die Rote Armee war weder unvorbereitet noch wurde sie strategisch überrascht. Offenbar hatte Stalin mit einem Ultimatum gerechnet.

Der Angriff der drei Heeresgruppen verlief in den ersten Wochen mit unerwarteter Präzision. Schon die einleitenden Luftangriffe erbrachten Erfolge in bisher unbekanntem Ausmaß: Am ersten Tag verlor der Gegner über 1.800 Flugzeuge, und bis Ende Juni stiegen die Verluste auf 4.600, was bei vielen Stellen Verblüffung auslöste. Außerdem wurden im Frontbogen von Lemberg–Sambor, wo die Rote Armee am stärksten massiert war, 63 große, wenn auch noch unfertige Flugplätze festgestellt. Die sowjetische Luftwaffe stellte in den nächsten Monaten keinen ernsthaften Gegner mehr dar.

Bei der Heeresgruppe Nord unter Feldmarschall Wilhelm Ritter v. Leeb stieß die Panzergruppe 4 auf Anhieb an die Düna vor und bildete Brückenköpfe. Auf dem linken Flügel wurde Riga am 29. Juni erobert, während die 16. Armee den Panzertruppen folgte. Schon am 2. Juli ließ Generaloberst Erich Hoepner seine beiden Panzerkorps weiter angreifen, um die Überraschung zu nutzen und um schnell nach Leningrad zu kommen. Als die Panzerspitzen Mitte Juli Brückenköpfe über die untere Luga, 110 Kilometer südwestlich von Leningrad, erkämpften, schien das Ziel zum Greifen nahe. Doch v. Leeb und Halder wollten keinen Angriff auf dem exponierten linken Flügel der Panzergruppe, sondern forderten die Bildung eines „Schwerpunktes rechts“ vor Nowgorod. Dazu war eine Verstärkung durch Infanterie erforderlich, die aber noch zurückhing. Die Panzergruppe wurde daher angehalten, und man versäumte die große Chance, das fast ungeschützte Leningrad im ersten Anlauf zu nehmen.

Zentrum der Angriffsfront

Im Zentrum der Angriffsfront stießen die Panzergruppen 2 und 3 unter den Generalobersten Guderian und Hermann Hoth flankierend gegen die Kräftegruppe im Frontbogen von Bialystok vor, umfassten drei Armeen und vereinigten ihre Spitzen am 28. Juni ostwärts von Minsk. In der Doppelschlacht von Bialystok – Volkovysk verlor der Gegner neben zahllosen Gefallenen 324.000 Gefangene, 3.300 Panzer und 1.800 Geschütze. Noch während dieser Kämpfe hatten die beiden Panzergruppen den Auftrag erhalten, über den ­Dnjepr und die obere Düna vorzustoßen und die sowje­tischen Truppen, die im Raum Smolensk zur Verteidigung übergingen, nördlich und südlich zu umfassen.

Obwohl Smolensk schon am 16. Juli erobert werden konnte, leisteten die Truppen unter Marschall Timoschenko erbitterten Widerstand. Immerhin waren sie durch die 16. und 19. Armee verstärkt worden, die Schukow in einer Gewaltaktion von Süden aus dem Raum Kiew herangeholt hatte. Der in mehrere Kessel zersplitterte Gegner unternahm heftige Ausbruchsversuche, und kleinen Gruppen gelang es, durch eine Lücke zu entkommen. Gleichzeitig unternahmen vier Reservearmeen, die kurz zuvor aufgestellt worden waren, wütende Gegenangriffe, um die Eingeschlossenen zu entlasten. Als die Schlacht am 5. August endete, konnte Feldmarschall Fedor v. Bock, der die Heeresgruppe Mitte befehligte, die fast vollständige Vernichtung von drei Ar­meen, die Gefangennahme von 309.000 Mann und den Abschuss von 3.200 Panzern melden.

Unerwartet zäher Widerstand

Die härteste Nuss hatte die Heeresgruppe Süd unter Feldmarschall Gerd v. Rundstedt zu knacken. Der Schwerpunkt lag auf ihrem Nordflügel, wo die Panzergruppe 1, gefolgt von der 6. Armee, den überlegenen Gegner in mehreren Panzerschlachten dezimierte. Auf Befehl Schukows griffen vier mechanisierte Korps, darunter die neuesten T-34, den Durchbruchskeil von beiden Seiten an, erlitten aber dabei entsetzliche Verluste. Erst am 30. Juni brach Schukow die Schlacht ab. Sie kostete die Rote Armee 200.000 Mann und fast 4.400 Panzer. Als zwei deutsche Panzerdivisionen am 10. Juli 75 Kilometer westlich von Kiew standen, untersagte Hitler den Angriff auf die Stadt, da die folgenden Armeekorps noch weit zurückhingen und die Nordflanke der Deutschen unter starkem Feinddruck stand. Hierauf schwenkte die Panzergruppe 1 nach Südosten und schloss gemeinsam mit der 17. Armee zwei sowjetische Armeen bei Uman ein. Als die Kesselschlacht am 8. August endete, hatten die Sowjets weitere 103.000 Gefangene sowie 100.000 Gefallene und Schwerverletzte zu verzeichnen.

Die bisherigen Teilsiege hatten in den deutschen Führungsstäben Euphorie ausgelöst. General Halder hatte bereits am 3. Juli notiert, dass man den Ostfeldzug als gewonnen betrachten könne. Schon befasste sich der Generalstab mit Besatzungsplänen. Doch der unerwartet zähe Widerstand des Gegners, der bereits im Juli eine dritte strategische Staffel gebildet hatte und laufend neue Verbände heranführte, verlangsamte den Vormarsch ernsthaft. Nun begann das Ringen zwischen Hitler und dem Generalstab um die bestmögliche Fortsetzung der Operationen. Man stand unter äußerstem Zeitdruck, da der Feldzug noch 1941 siegreich beendet werden sollte.

Heinz Magenheimer
Der Autor, Historiker und Privatdozent war Angehöriger der österreichischen Landesverteidigungsakademie (Institut für strategische Grundlagenforschung) und ist Verfasser einer Grundlagenarbeit über den deutschen Präventivschlag 1941 gegen die Sowjetunion sowie von detailreichen Analysen der Ereignisse vor Moskau 1941 und um Stalingrad im Winter 1942/43.

Quelle: http://www.d-mz.de/archives/374

http://www.youtube.com/watch?v=i0jaCj5Ryjg


Versenkung der Goya am 16. April 1945.

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Von Ubasser

Die Goya wurde in den letzten Kriegsmonaten für die Evakuierung der deutschen Ostprovinzen eingesetzt. Nachdem das Schiff bei vier Fahrten bereits 19.785 Personen evakuiert hatte, wurde es auf seiner fünften Fahrt am 16. April 1945 durch das sowjetische U-Boot L-3 versenkt. Dabei kamen über 7.000 Menschen ums Leben. Der Untergang der Goya gilt nach der Versenkung der Wilhelm Gustloff als eine der größten Katastrophen der Seefahrt.

Das Schiff sollte im April 1945 verwundete Soldaten und flüchtende Zivilisten aus Westpreußen evakuieren. Die genaue Anzahl der Passagiere bei dieser Fahrt ist nicht bekannt. Der verantwortliche Zahlmeister zählte allein am Fallreep über 7.000 Personen. Während der Beladung lag der Hafen der Halbinsel Hela am Ausgang der Danziger Bucht unter Dauerbeschuß. Gegen 8:30 Uhr wurde die Goya von einer Fliegerbombe im vorderen Drittel getroffen. Die Bombe riss ein Loch in das Oberdeck und zerstörte den Minen-Eigen-Schutz.

Gegen 19:00 Uhr setzte sich der Geleitzug vor Hela in Bewegung. Er bestand aus der Goya, dem Dampfer Kronenfels und dem Hochseeschlepper Ägir. Gesichert wurden die drei Schiffe von zwei Minensuchbooten. Die Geschwindigkeit des Konvois mußte sich am langsamsten Schiff, der Kronenfels mit rund 9 kn, orientieren. Die Schiffe waren völlig abgedunkelt in Richtung Swinemünde aufgebrochen. Gegen 23:00 Uhr wurde der Konvoi angewiesen, nach Kopenhagen zu fahren. Wegen eines Maschinenschadens der Kronenfels mußte der Konvoi allerdings für etwa 20 Minuten stoppen. Unmittelbar nach Reparatur und Wiederaufnahme der Fahrt erfolgte der Angriff auf die Goya.

Um 23:52 Uhr schoß ein sowjetisches U-Boot vier Torpedos auf die Goya ab, von denen zwei trafen. Der erste Treffer verursachte einen Bruch des Kiels im Bereich des Vorschiffs; der zweite traf mittschiffs. Die Goya, die als Frachter über keine baulichen Sicherungsmaßnahmen verfügte, wie sie für Passagierschiffe üblich waren, sank innerhalb von nur sieben Minuten in der drei Grad kalten Ostsee.

Nachdem der Konvoi die Gefahrenzone verlassen hatte, kehrten die Begleitschiffe zurück und suchten nach Überlebenden. Es konnten jedoch nur 183 Schiffbrüchige aus dem eiskalten Wasser gerettet werden, von denen neun an Bord der Schiffe an Unterkühlung starben. Im Laufe des 17. April wurden von anderen Schiffen weitere 28 Schiffbrüchige gerettet.

Goya2

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Goya_chrono1

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Goya_chrono2

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Goya_chrono3

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Geliehen von: http://morbusignorantia.wordpress.com/2013/04/16/versenkung-der-goya-am-16-april-1945/


Die 5. SS-Panzer-Division „Wiking“

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Die Namensbezeichnung:

Von: SS-Division „Wiking“
Zu: SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“
Zu: 5. SS-Panzer-Division „Wiking“

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Die SS-Division „Wiking“, später SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“ und danach 5.SS-Panzer-Division „Wiking“ war eine Panzerdivision der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Sie bestand teilweise aus Freiwilligen der Niederlande, Belgien und Skandinavien.

Der Name “Wiking” kam aufgrund der skandinavischen Freiwilligen zustande.
Folgende ‘Nichtdeutsche’ Landser kämpften in der Wiking:

  • Regiment Westland: Bestand aus Niederländern und Flamen
  • Regiment Nordland: Bestand aus Norwegern (294) und Dänen (216)
  • Finnisches Freiwilligen Bataillon: 1500, davon blieben 254 im Felde
  • Schweiz: über 800 Freiwillige
  • PZ Gren Btl. ‚Narwa’: Estnische Freiwillige
  • SS-Sturmbrigade ‚Wallonie’: Bestand aus Wallonen

……….

Geschichte

Viking - Sonnenrad.jpgDie Division wurde am 20. November 1940 als SS-Division „Wiking“ der Waffen-SS aufgestellt. Ursprünglich sollte die aus den Standarten „Nordland“, „Westland“ und „Germania“ gebildete Division den Namen der letztgenannten Standarte tragen. Doch schon während der Aufstellung entschied man sich, ihr den Namen „Wiking“ zu geben.

Erster Divisionskommandeur wurde SS-Obergruppenführer Felix Steiner. Steiner war bis 1933 Major der Reichswehr und einer der wenigen militärisch geschulten „echten“ Soldaten, auf welche die Waffen-SS beim Aufbau und der Organisation der Kampfdivisionen zurückgreifen konnte.

Lange Zeit wurde „Wiking“ als Panzergrenadier-Division geführt, obgleich sie über mehr Panzer verfügte als eine Panzerdivision des Heeres. Die formale Umgliederung erfolgte erst im Oktober 1943.

……….

Die Kommandeure der 5. SS-Panzerdivision “Wiking”

FELIX STEINER
vom 01.12 1940 – 01.05.1943

HERBERT GILLE
vom 01.05 1943 – 06.08 1944

JOHANNES R. MÜHLENKAMP
vom 06.08 1944 – 09.10 1944

KARL ULRICH
vom 09.10 1944 – 05.05 1945

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Übersicht und kurze Zusammenfassung

Während Ihrer Zeit an der Ostfront erreichte Sie höchsten Respekt von den anderen Armeen. Waffen-SS und Rote Armee kämpften in einigen der härtesten Kämpfe gegeneinander.

Die Division wurde im November 1940 um den Kern des Regimentes Germania, welche ursprünglich Teil der SS-VT war, aufgestellt. Die Mehrheit der Freiwilligen kamen jedoch aus anderen europäischen Ländern. Der Name “Germania” wurde im November 1940 in “Wiking” umgenannt und mit zwei weiteren Standarten ergänzt. Die Standarte “Nordland” welche 294 norwegische Freiwillige enthielt sowie die Standarte “Westland” welche 216 dänische Freiwillige enthielt als auch einige niederländische Freiwillige und das finnische Bataillon “Nordost”. Sie bildeten das Rückgrat dieser “Freiwilligen-Division”.

Die Politische Einstellung dieser Freiwilligen war ein Grund für Ihre Rekrutierung. Der Protestant Felix Steiner, welcher viel für die Entwicklung der Waffen-SS getan hat, war der erste Kommandeur dieser Division und führte Sie bis zum Mai 1943. In dieser Zeit erreichte die Division höchste Anerkennung, welche nur noch von der Division “Das Reich” getoppt wurde.

Nach der Aufstellung ging  es auf den Truppenübungsplatz Heuberg, wo die nicht-deutschen Soldaten mit den “erfahrenen” deutschen Soldaten gedrillt wurden. Diskriminierung untereinander gab es nur am Anfang. Steiner formte Sie zu einer Armee erster Klasse.

Ihre erste Bewährungsprobe bekamen die Wikinger im Juni 1941 als die Regimenter Germania, Nordland und Westland mit Artillerie, Spähtrupps und Instandhaltung am Unternehmen Barbarossa im Rahmen der Heeresgruppe Süd teilnahmen. Zu dieser Zeit betrug die Stärke der Division über 19.000 Männer.

Über Lemberg und Tarnapol stießen sie im Juli nach Zhitomor vor. Die Wikinger waren auch an der Einkesselung bei Uman beteiligt. Sie überquerten den Dnjper und im November den Don. Völlig erschöpft warteten sie in ihren Schützengräben auf den sowjetischen Gegenangriff. Bei diesem Angriff wurden sie bis in die Gegend von Alexejevka hinter dem Mius zurückgeworfen. In diesen frühen Monaten des Jahres 1942 wurde die sowjetische Übermacht durch den Kampf der Waffen-SS Divisionen mehr als ausgeglichen.

Wiking stand nun für kurze Zeit hinter der Front und bekam ein Panzerregiment, das unter dem Kommando von SS-Sturmbannführer Mühlenkamp stand, zugeteilt.

Im Jahre 1943 wurde das Regiment Nordland herausgenommen und in eine neufirmierte Division übergeben. (11. SS. Freiwilligen Panzergrenadier Division ‘Nordland’). Auch das finnische Bataillon wurde nach einer Abschlussparade in Ruhpolding vor Gruppenführer Steiner und General Malmberg,  nach Ablauf des deutsch-finnischen Vertrages nach 2 Jahren, aus der Division genommen und in Hangö ihrer Heimat  groß empfangen. Von 1500 finnischen Waffenbrüdern die auszogen sind 254 im Felde geblieben. Eine unvergessliche Zeit  ging damit zu Ende. Aber der Krieg ging für alle weiter! Aufgefüllt wurde die Division mit einem estnischen Bataillon sowie mit  weiteren Dänen, Belgier und deutschen Rekruten.

Während des Sommers 1943 war die Division hauptsächlich mit Abwehrkämpfen beschäftigt. In Tscherkassy wurde die Division mit SS-Oberführer Leon Degrelles Wallonie Brigade ähnlich wie in Stalingrad eingekesselt. Bei dem Ausbruch aus dem Kessel mussten alle Panzer und sonstige schweren Waffen zurückgelassen werden. Von den 56000 Männern konnten  nur 35000 entkommen. Die Überlebenden kamen nach Cholm zur Wiederbewaffnung., aber nur 4.000 Soldaten der Division kamen zurück zur Ostfront.

Zur weiteren Ausbildung musste die Division Wiking Anfang Juni 1944 zum Truppenübungsplatz Debica verlegt werden und wurde somit Reserve der Herresgruppe “Nordukraine” unter Generalfeldmarschall Model.

Nachdem am 22. Juni der Gegner mit 207 Divisionen , 600 Panzern, 45000 Geschützen und 7000 Flugzeugen unverhofft bei der Heeresgruppe Mitte angreift, wird Wiking einige Tage später als Eingreifreserve in den Raum Sokal verlegt. Hier erwartet das OKW immer noch den Hauptstoß in Richtung Ostsee.

Vier deutsche Panzerkorps warten hier auf den Feind, während bei der Heeresgruppe Mitte nur eine Panzerdivision zur Verfügung steht. Dem Russen ist ein großangelegtes Täuschungsmanöver gelungen. Erst am 13. Juli muss Wiking in den Raum der 2. Armee um Bialystock verlegt werden und gehört nunmehr zur Heeresgruppe Mitte. Am 17. Juli beginnen für Wiking die Gefechte aus der Bewegung. Den Weg nach Westen muss sich die Division erst freikämpfen. Lesna-Abscnitt – Kaminice Litewski – Czeremcha – Stantslawow sind unvergessliche Namen. Ende Juli stößt nun auch die “SS-Totenkopf-Division” in den Abschnitt und kämpft Seite an Seite mit der “Wiking”.

……….

Einsatz und Schlachten

Deutsch-Sowjetischer Krieg

  • Operation Blau
  • Tscherkassy-Kessel
  • Plattenseeoffensive
  • Schlacht um Budapest

Die Division ging zu Beginn des Russlandfeldzuges mit der Heeresgruppe Süd bis November 1942 in Richtung Rostow vor. Nach der Schlacht um Rostow und den folgenden Rückzugsgefechten im Winter 1941/42 ging die Division während der Operation Blau mit der Heeresgruppe A in den Kaukasus vor.

Am 13. November 1943 gelang es der Roten Armee, bei Tscherkassy einen Brückenkopf über den Dnjepr zu bilden. Bei den anschließenden schweren Kämpfen gelang es ihr einen Monat später, Tscherkassy zu erobern. Anschließend verliefen die Stellungen der 5. SS-Panzer-Division von südlich Kanew entlang des Dnjepr Richtung Tscherkassy und dann in südwestlicher Richtung nach Smela.

Truppenkennzeichen der 5._SS-Panzer-Division_WikingZum 31. Dezember 1943 meldete die Division eine Stärke von 14.647 Mann. Nachdem es der Roten Armee am 28. Januar 1944 gelungen war, das XI. und das XXXXII. Armeekorps zwischen Swenigorodka – Kanew – Tscherkassy einzuschließen, baute die Division mit ihren rückwärtigen Sperrlinien im südwestlichen Teil des Kessels auf. Im Zuge des deutschen Entsatzversuches erhielt das SS-Panzergrenadier-Regiment 9 “Germania” am 9. Februar 1944 den Befehl, in den Raum Schanderowka vorzustoßen, um hier die Entsatztruppen des III. Panzerkorps aufzunehmen.

Aufgrund des russischen Widerstandes scheiterte jedoch der deutsche Entsatzversuch. Ab dem 16. Februar 1944 brachen die eingeschlossenen deutschen Truppen dann nach Westen aus, wobei die 5. SS-Panzer-Division “Wiking” in mehrere Kampfgruppen aufgesplittert kämpfte. Nur rund 4.000 Mann erreichten die deutschen Linien ohne schwere Waffen und Gerät. Diese Reste wurden bei Risino, etwa 25 westlich von Swenigorodka, versammelt und dann am 25. Februar 1944 zur Auffrischung in den Raum östlich von Lublin verlegt.

Am 16. März schließlich kam die Division nach Kowel, wo die Auffrischung durchgeführt werden sollte. Bis die Division die Stadt jedoch erreichen konnte, war diese bereits von der Roten Armee eingeschlossen worden. Die anrollende Division versammelte sich im Raum Maciejów mit anderen deutschen Truppenteilen zum Entsatz von Kowel. Hier trafen auch die in Frankreich neu aufgestellten III. / SS-Panzergrenadier-Regiment 9 “Germania” und II. / SS-Panzer-Regiment 5 bei der Division ein. Am 29. März 1944 begann der deutsche Entsatzversuch.

Panther5SSPD.jpg (11819 Byte)

Panther der 5. SS-Panzerdivision.

Nur Teile des II. SS-Panzer-Regiments 5 konnten sich nach Kowel durchkämpfen, der Einschließungsring konnte jedoch nicht endgültig gesprengt werden. Nach Zuführung der 4. und 5. Panzer-Division trat die 5. SS-Panzer-Division “Wiking” ab dem 4. April 1944 erneut zum Vorstoß auf Kowel an. In schweren Kämpfen gelang es den deutschen Verbänden, Kowel freizukämpfen. Im Anschluß zu diesen Kämpfen wurde die Division auf den SS-Truppenübungsplatz “Heidelager” verlegt, um die abgebrochene Auffrischung endlich durchführen zu können.

Bis zum 30. Juli 1944 wurde die Division wieder auf eine Stärke von 17.348 Mann verstärkt. Mitte Juli 1944 war die Ruhezeit für die Division vorbei und sie wurde in den Raum Bialowieza, etwa 65 km südöstlich von Bialystok verlegt. Am 19. Juli 1944 bezog die Division dann bei Kamieniec Litewski, etwa 38 km nordöstlich von Brest, entlang des Flusses Lesna einen Brückenkopf gegen die schnell herannahenden russischen Verbände.

Die Division war jedoch nicht in der Lage, die aufgerissene Front der Heeresgruppe Mitte auch nur kurzfristig zu stabilisieren. Sie wurde im Rückzug der Heeresgruppe mitgerissen und musste sich hinter den Bug zurückziehen. Ende Juli 1944 bezog sie Stellungen bei Stanislawow mit Front nach Süden und Westen. Am 3. August 1944 griff die Division in Richtung Westen an, um die Frontlücke zum XXXIX. Panzerkorps zu schließen. Nachdem diese Aufgabe erfolgreich erfüllt werden konnte, verlief die neue HKL der Division von Stanislawow etwa 10 km in westlicher Richtung.

Panzerkampfwagen III der SS.Division Wiking, Ostfront 1942

In der Nacht zum 12. August 1944 ging die Division dann auf eine Stellung etwa 20 km weiter nördlich zurück. Am 14. August 1944 konnten russische Einheiten in der Nahtstelle zwischen der 3. SS-Panzer-Division und der 5. SS-Panzer-Division einbrechen und konnten auch nicht mehr aus der HKL herausgeworfen werden. Am 18. August 1944 begann die Schlacht um Warschau. Bis zum 24. August war die Stärke der Division auf 10.335 Mann gesunken. Bis zum 6. September musste sich die Division über den Narew zurückziehen. Sie bezog eine neue HKL zwischen Serock bis südlich von Nieporent. Um die Division hier schnell zu verstärken, wurde ihr ein Bataillon Ukrainer sowie 1.000 Mann infanteristisch nicht ausgebildeter Luftwaffen-Soldaten zugeführt.

Am 2. Oktober 1944 hatte die Division eine Stärke von rund 10.000 Mann. Am 10. Oktober 1944 trat die Rote Armee erneut zur Offensive an. Bis um 28. Oktober 1944 kam es zu schweren Angriffen und Einbrüchen in die deutsche HKL. In verlustreichen Kämpfen konnte ein Zusammenhang der HKL gewahrt werden, auch wenn die Division dabei 12 km weit zurückgehen musste. Am 16. November wurde das ukrainische III. SS-Panzergrenadier-Regiment 10 an die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1) zurückgegeben. Als Ersatz wurden die neu aufgestellten I. Bataillone der SS-Panzergrenadier-Regimenter 23 “Norge” und 24 “Danmark” sowie weitere Luftwaffen-Angehörige der Division zugeführt.

August Dieckmann bei der Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse, an Soldaten der Division “Wiking”

Ende Dezember 1944 wurde die Division dann aus der Front gezogen und nach Ungarn verlegt. Vor Tata stellte sich die Division dann zum Angriff auf Budapest bereit, der am 1. Januar 1945 begann. Zunächst konnte Tata erobert werden und am 3. Januar Torjan. Die Einnahme von Bicske am 5. Januar 1945 scheiterte jedoch. Daraufhin wurde der deutsche Vorstoß abgebrochen. Am 10. Januar 1945 wurde der deutsche Angriff nach erfolgter Umgruppierung wieder aufgenommen. Als sich die Division bereits auf etwa 17 km an Budapest herangekämpft hatte, wurde die deutsche Offensive von Adolf Hitler gestoppt.

Daraufhin verlegte man die Division in den Raum Csajag am Plattensee. Von hier aus sollte sie am 18. Januar 1945 wieder am erneuten Entsatzversuch Budapests teilnehmen. Nach schweren Kämpfen konnte am 19. Januar 1945 bei Kàloz der Sárviz-Kanal überschritten werden. Anschließend wurde nach Norden eingedreht und Sarosd sollte erobert werden. Am 23. Januar 1945 konnte schließlich bei Adony die Donau erreicht werden. Schließlich wurde noch der Fluß Vali erreicht, wo der Vorstoß der Division endgültig liegen blieb.

Die am 29. Januar 1945 beginnende russische Gegenoffensive führte bereits am Folgetag zu tiefen Einbrüchen in die deutsche HKL. Daraufhin begann am 1. Februar 1945 das Absetzen der Division auf die Linie Gárdony – Szolgaeghyáza. Am 4. / 5. Februar 1945 rückte die Division auf Grund des stetigen russischen Drucks in die “Margarethen-Stellung” im Vorfeld von Stuhlweißenburg ein. Durch die vorangegangenen Kämpfe war die Division so weit geschwächt, dass sie nur noch als Kampfgruppe bezeichnet wurde.

Am 22. Februar 1945 wurde die Division in den Raum um Stuhlweißenburg verlegt. Erneut wurde die Division durch Angehörige der Kriegsmarine und der Luftwaffe aufgefüllt, sodass sie ab dem 27. Februar 1945 wieder als Division bezeichnet wurde. Am 16. März 1945 begann die Rote Armee ihre nächste Offensive. Bis zum 10. März verlor die Division erneut den Großteil ihrer schweren Waffen. Als sich am 21. März die Einschließung der Stadt abzeichnete, entschloß sich SS-Oberführer Ullrich, die Stadt auch entgegen Adolf Hitlers Befehls aufzugeben und führte die Division nordwestlich am Plattensee vorbei.

Am 24. März wurde kurzzeitig nochmals eine Auffanglinie um Veszprém gebildet, wo die Division ein letztes Mal Ersatz aus der Heimat erhielt. Dabei handelte es sich um Flakhelfer, Angehörige des Sicherheits- und Hilfsdienstes und um Soldaten, die über 50 Jahre alt waren. Es folgte der Befehl, die Reichsschutzstellung im Raum südöstlich von Fürstenfeld zu beziehen. Am 7. Mai 1945 verließen die Einheiten der Division dann ihre Stellungen, um sich nach Westen durchzuschlagen. Die Masse der Division geriet bei der Kapitulation bei Radstadt in Bayern in amerikanische Gefangenschaft.

……….

Zusammensetzung

In der „Wiking“ kämpften ausländische Freiwillige aus – wie es im NS-Sprachgebrauch hieß – „germanischen bzw. artverwandten Völkern“ (Flamen, Niederländer, Wallonen, Dänen, Schweden, Norweger und Finnen). Damit war die „Wiking“ die erste Division der Waffen-SS mit ausländischem Personal. Um eine Division in der nötigen Kopfzahl aufstellen zu können, meldeten sich aber zu wenige Freiwillige aus den besetzten Gebieten, so daß man auf deutsches Rahmenpersonal zurückgreifen musste.

Da die Werbung von Freiwilligen weniger Erfolg hatte als erhofft, musste Gottlob Berger neue Wege finden, um die immer höher werdenden Verluste der Waffen-SS zu decken. Eine dieser Maßnahmen war die Herabsetzung der Aufnahmekriterien.

……….

Gliederung

SS-Division (mot.) „Wiking“ (1941)

  • SS-Regiment „Germania“
  • SS-Regiment „Nordland“
  • SS-Regiment „Westland“
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5
    • SS-Panzerjäger-Abteilung 5
    • SS-Sturmgeschütz-Abteilung 5
      • SS-Sturmgeschütz-Batterie 5
    • SS-Flak-Abteilung 5
    • SS-Werfer-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Pionier-Bataillon 5
    • SS-Divisions-Nachschubführer 5
    • SS-Instandsetzungs-Abteilung 5
    • SS-Wirtschafts-Bataillon 5
    • SS-Sanitäts-Abteilung 5
    • SS-Feldlazarett 5
        • SS-Kriegsberichter-Zug 5
        • SS-Feldgendarmerie-Trupp 5
    • SS-Feldersatz-Bataillon 5

……….

SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“ (1942)

  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Germania“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Nordland“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Westland“
  • SS-Panzer-Abteilung „Wiking“
  • Artillerie-Regiment 5
    • Panzerjäger-Abteilung
    • Aufklärungs-Abteilung
    • Flak-Abteilung
    • Pionier-Bataillon
    • Nachrichten-Abteilung
    • Feldersatz-Bataillon
    • Versorgungseinheiten

……….

5. SS-Panzer-Division „Wiking“ (1943)

  • SS-Panzer-Regiment 5
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 „Germania“
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 10 „Westland“
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment „Nordland“
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5
  • SS-Sturmbrigade „Wallonien“
    • estnisches SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Bataillon „Narwa“
    • Finnisches Freiwilligen-Bataillon der Waffen-SS (bis Mai 1943)
    • SS-Panzerjäger-Abteilung 5
    • SS-Sturmgeschütz-Abteilung 5
      • SS-Sturmgeschütz-Batterie 5
    • SS-Flak-Abteilung 5
    • SS-Werfer-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5
    • SS-Panzer-Pionier-Bataillon 5
    • SS-Divisions-Nachschub-Abteilung 5
    • SS-Instandsetzungs-Abteilung 5
    • SS-Wirtschafts-Bataillon 5
    • SS-Sanitäts-Abteilung 5
    • SS-Feldlazarett 5
        • SS-Kriegsberichter-Zug 5
        • SS-Feldgendarmerie-Trupp 5
    • SS-Feldersatz-Bataillon 5
    • I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 23 „Norge“
    • I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 24 „Danmark“

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http://www.waffen-ss.no/wikingkaart.jpg

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Die einzige Feindfahrt der “Bismarck” am 18. Mai 1941

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German-Battleship-Bismarck

Die “Bismarck”

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Die Bismarck gilt wohl für alle Zeiten als das legendärste Schlachtschiff der Geschichte. Das Schiff war zum Zeitpunkt des Unterganges im Mai 1941 das mit modernster Technik ausgerüstete, schönste und schlagkräftigste Schlachtschiff seiner Zeit.

Stapellauf

Die Bismarck wurde am 24. August 1940 in Dienst gestellt und unternahm danach in der Ostsee über acht Monate ausgiebige Testfahrten, davon viermonatige Ausbildung bevor sie im Atlantik zum Einsatz kam.

Einsatz

Bismarck - Schiff, Farbe.jpg

Bismarck

Die Bismarck erhielt den Befehl, im Rahmen des Unternehmens “Rheinübung” in den Atlantik durchzubrechen. Am 18. Mai 1941 verließ sie zusammen mit dem schweren Kreuzer Prinz Eugen und elf Handelsschiffen den Hafen von Gotenhafen und steuerte nordwärts durch das Kattegatt. Diese einzige Feindfahrt dauerte acht Tage. An Bord war auch Admiral Günther Lütjens.

Bei einem Seegefecht im Nordatlantik wurde das englische Schlachtschiff Hood durch die Bismarck versenkt. Korvettenkapitän Dollmann, der Zweite Artillerieoffizier der „Bismarck“ wurde mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet; Fregattenkapitän Schwarz wurde das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz verliehen; Kapitän Ernst Lindemann erhielt das Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten zum Ritterkreuz.

Bundesarchiv DVM 10 Bild-23-63-41, Schlachtschiff 'Bismarck'.jpgDie Bismarck wurde von vom Trägerflugzeug Victorious mit neun Flugzeugen, Modell Swordfish mit Torpedos angegriffen, die Schäden beeinträchtigten jedoch die Kampfkraft nicht. Es war das erste Mal, daß von einem Trägerflugzeug ein deutsches Schlachtschiff angegriffen wurde und der letzte verzweifelte Versuch, die unglaubliche Fahrtleistung der Bismarck zu beschneiden.

Bei einem erneuten Angriff einige Tage später erhielt die Bismarck einen Torpedotreffer am Ruder und war daraufhin steuerungsunfähig. Deshalb konnte sie durch die englischen Verfolger Suffolk, Rodney, King George V., Sorsetshire sowie allen Flugzeugen der Ark Royal gestellt werden. Sämtliche deutschen U-Boote der Region erhielten Einsatzbefehl, kamen jedoch zu spät zum Kampfplatz, der auch knapp außerhalb der Reichweite der Luftwaffe lag.

Untergang

Letztendlich sank die Bismarck aber durch die Sprengung der Seewasserventile durch Kapitänleutnant Gerhard Junack, nachdem sämtliche Munition verschossen war. Über 2.000 deutsche Marineangehörige ertranken. Überlebende der Bismarck haben seit jeher behauptet, daß sie das Schiff selbst versenkt hätten, um zu verhindern, daß es in feindliche Hände fiel, wobei sie deutscher Marinetradition folgten. Demnach sollen Sprengladungen an Fluttoren sowie an anderen Schwachstellen nahe dem Schiffskiel angebracht worden sein. Den deutschen Überlebenden zufolge sank das Schiff etwa 30 Minuten nach Zündung dieser Sprengladungen, die somit der eigentliche Grund für den Untergang der Bismarck sein.

Schiffsdaten
Bauwerft: Blohm & Voss in Hamburg
Besatzung: 2221 Mann
Technische Daten
Wasserverdrängung: 41.700 ts, max. 50.900 ts
Länge: 248 m
Breite: 36 m
Tiefgang: 8,7 m, max. 10,2 m
Höchstgeschwindigkeit: 30,1 kn = 55,6 km/h
Bewaffnung
Schwere Artillerie: 4 Türme mit je zwei 38cm-Geschützen
Mittlere Artillerie: 12 15cm-Geschütze
Flak: 16x 10,5cm; 16x 3,7cm; 12x 2cm Geschütze
Bordflugzeuge: 4-6

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http://de.metapedia.org/m/images/7/7d/Bismarck_-_Stapellauf%2C_Zeitungsmeldung.jpg

Zeitungsmeldung vom Stapellauf

Datei:Bundesarchiv DVM 10 Bild-23-63-41, Schlachtschiff 'Bismarck'.jpg
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Filmbeiträge

Bilder von unserer “Bismarck”

Dokumentation

Das letzte Gefecht der Bismarck (5 Teile)

Quelle: http://de.metapedia.org/wiki/Bismarck_%28Schlachtschiff%29


Adolf Hitler – The greatest Story NEVER told! Teil III und IV

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Insgesamt werden es 22! Teile oder mehr, welche nach und nach folgen werden.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei dem “Macher” dieser Dolkumentation “truthwillout1001″ , dass er der Welt diese einzigartige Dokumentation zur Verfügung stellt – wenn auch in D gesperrt. Doch wir sind ja nicht dumm und wissen uns zu helfen ;)

Alle Videos sind natürlich auch unter dem Menüpunkt “Videos” zu finden.

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Part 3 Adolf Hitler – The greatest story Never told!
Part 4 Adolf Hitler – The greatest story Never told!

Deutsche U-Boote im Zweiten Weltkrieg

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Datei:Karl Dönitz2.jpg

Karl Dönitz, Begründer der neuen deutschen U-Bootwaffe.

Die deutschen U-Boote im Zweiten Weltkrieg waren der gefürchtete Gegner des auf Beherrschung der Weltmeere fußenden, anglo-amerikanischen Imperialismus. Trotz ihrer, im Vergleich zur feindlichen Marinestärke, von Beginn an stark unterlegenen Zahl, brachten sie den Alliierten schwerste, im Höhepunkt teilweise existenzbedrohende Verluste bei. Die Besatzungen der deutschen U-Boote gehörten zu den tapfersten und opferbereitesten Männern während des fast sechsjährigen deutschen Verteidigungskampfes.

Vorgeschichte

Das deutsch-britische Flottenabkommen

Seit seinem Regierungsantritt hatte es Adolf Hitler als selbstverständliche Aufgabe betrachtet, sein zuvor immer wieder bestätigtes Versprechen einzuhalten und umzusetzen, wonach das auf dem deutschen Volk lastende Versiller Diktat des Ersten Weltkrieges Schritt für Schritt zu revidieren sei. Dementsprechend entschied die deutsche Reichsregierung, das von den Westmächten verhängte, fast vollständige Bauverbot von maritimen Einheiten nicht mehr hinzunehmen.

Das deutsche U-Boot-Kriegsabzeichen.

Um aber andererseits Großbritannien deutlich entgegenzukommen, setzte das Deutsche Reich am 18. Juni seine Unterschrift unter das zuvor ausgehandelte deutsch-britische Flottenabkommen, in welchem es sich verpflichtete, seine Flottenrüstung auf 35 Prozent der englischen Rüstung zur See zu begrenzen. Diese Begrenzung war grundsätzlich für jeden einzelnen Schiffstyp bindend, allerdings wurde Deutschland im U-Bootbau eine Heraufsetzung der Tonnage auf 45 Prozent der englischen zugestanden. Dieses Entgegenkommen entsprang nicht etwa englischer Großzügigkeit, sondern der Tatsache, dass England – als imperialistisch ausgerichtete Seemacht – traditionell nur wenige U-Boote besaß. Zur Zeit des Vertragsabschlusses besaß England nur 54 U-Boote, zu Kriegsbeginn waren es mit 57 nur wenig mehr. Frankreichs U-Bootwaffe dagegen war damals um mehr als ein Drittel, diejenige Italiens um das Doppelte größer.

Der englische Großadmiral Earl Beatty äußerte sich denn auch am 26. Juni 1935 im britischen Oberhaus sehr zufrieden:

„Ich bin der Meinung, dass wir den Deutschen Dank schuldig sind. Sie kamen zu uns mit ausgestreckten Händen und erklärten, dass sie im U-Bootbau mit einem Stärkeverhältnis von 45 zu 100 einverstanden seien. Wenn sie andere Vorschläge gemacht hätten, hätten wir sie auch nicht daran hindern können. Dass wir nun wenigstens von einem Land der Welt kein Wettrüsten zu befürchten haben, ist wahrlich eine Sache, für die man dankbar sein muss.“

U-Boot-Klasse VII C war das meistgebaute Unterseeboot der Kriegsmarine und erfolgreichste U-Boot aller Zeiten und aller Länder.

Ein Jahr später wurde in London das sogenannte U-Bootprotokoll abgeschlossen, welches den Kampf der U-Boote deutlich erschwerte. Demnach musste jedes U-Boot beim Versenken eines Frachters (selbst wenn dieser „zwecks Verteidigung“ mit Geschützen bewaffnet war) wie ein Überwasserschiff vorgehen. Für die Sicherheit der Frachterbesatzungen musste von den U-Booten gesorgt werden, wobei Rettungsboote nicht als ausreichende Sicherheit anerkannt wurden und was somit bedeutete, daß die U-Boote die Handelsmatrosen hätten aufnehmen müssen, was in der Praxis unmöglich war und damit die Versenkung eines Handelsschiffes verunmöglichte.

Trotz dieser Brüskierung trat das Deutsche Reich am 23. November 1936 diesem U-Bootprotokoll bei, was den militärischen Wert der gesamten U-Bootflotte stark reduzierte. In einem daraufhin 1936 von mehreren Staaten einschließlich Deutschlands verabschiedeten Londoner Vertrag wurden alle Bindungen früherer Verträge, die sich auf die Stärkeverhältnisse der einzelnen Seemächte zueinander bezogen, fallengelassen. Nur für das Deutsche Reich bestand weiterhin die 1935 freiwillig übernommene Bindung von 35 bzw. 45 Prozent.

Die ersten U-Boote

U1 vom Typ II A, das erste Boot der neuen U-Bootwaffe.

Bereits mit der Gründung der U-Bootabwehrschule in Kiel-Wik am 1. Oktober 1933 begann die Aufstellung der zukünftigen Mannschaften für die neue U-Bootwaffe. Am 9. Juli 1935 wurde das erste deutsche U-Boot („U1“) vom Typ II A in Dienst gestellt. Insgesamt wurden im selben Jahr 14 U-Boote ausgeliefert, 1936 kamen 21 (Typen II B und I A hinzu. 1937 wurde nur ein Boot in Dienst getellt, 1938 waren es neun Boote (Typ IX A), ehe bis zum Kriegsausbruch 1939 mit 12 Booten (Typen VII B und II C) wieder eine höhere Auslieferungsquote erreicht wurde. Führer der U-Flotille wurde FKpt. Karl Dönitz.

Zu wenig Boote

Letzlich standen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 mit 57 einsatzbereiten U-Booten sogar weniger Boote zur Verfügung, als dies bei den zugestandenen 45 Prozent der britischen Tonnage möglich gewesen wäre, also etwa 15 Boote weniger.

Die deutschen U-Boote im Kampfeinsatz

Das Kriegsjahr 1939

Am Vormittag des 3. September ließ der Befehlshaber der U-Boote, Kapitän z.S. Karl Dönitz folgenden Funkspruch absetzen:

„Vom Befehlshaber der U-Boote: An alle in See befindlichen U-Bootkommandanten. Die Gefechtsbefehle für die U-Bootwaffe der Kriegsmarine sind in Kraft getreten. Truppentransporter und Handelsschiffe sind gemäß Prisenordnung der Haager Konvention anzugreifen. Feindliche Geleitzüge sind ohne Warnung anzugreifen. Passagierschiffe, die nur Passagiere befördern, dürfen nicht angehalten werden. Diese Schiffe sind auch dann nicht anzugreifen, wenn sie in militärisch gesicherten Geleitzügen fahren. gez. Dönitz.“

Am Abend desselben Tages sichtete U 30 unter Kptlt. Fritz Julius Lemp ein mit hoher Fahrt laufendes, abgeblendetes Schiff. Lemp stufte es als Truppentransporter ein, da nichtmilitärische Schiffe laut Haager Konvention nicht abgeblendet, sondern mit den vorgeschriebenen Markierungsleuchten zu fahren haben. Lemp gab daraufhin den Schussbefehl und der Riesendampfer wurde durch drei Torpedotreffer versenkt. Es war der Passagierdampfer Athenia (13.581 BRT), der durch diesen ersten U-Bootangriff des Zweiten Weltkrieges versenkt wurde und in der folgenden Zeit seitens der Westmächte als „Athenia-Zwischenfall“ propagandistisch gebrandtmarkt wurde, da 128 Menschen hierbei den Tod fanden.

Auch in Folge hiervon wurde nun am 6. September die Situation für die U-Boote durch einen an sie gerichteten Funkbefehl noch schwieriger:

„Lage gegen Frankreich noch immer ungeklärt. Eigene Feindhandlungen auch bei Vorgehen gegen feindliche Handelsschiffe nur in Abwehr. Als französisch ausgemachte Handelsschiffe nicht anhalten. Zwischenfälle mit Frankreich streng vermeiden.“

Durch diesen Befehl waren die französischen Schiffe geschützter als beispielsweise neutrale Schiffe, da letztere nach den Bestimmungen der Prisenordnung angehalten, untersucht und im Falle der Beförderung von Banngut aufgebracht werden konnten. Umgekehrt allerdings hatte sich die Gefährdung der U-Boote durch feindliche Einheiten sogar erhöht, da deren Kommandanten nun vor einem möglichen Angriffes ihr Ziel peinlichst und zeitraubend beobachten mussten und in dieser Phase für feindliche Kräfte leichter erkennbar und versenkbar waren. Dennoch erzielten in den kommenden Wochen einige Boote Versenkungserfolge; zusätzlich wurden einige Verminungsoperationen vor englischen Häfen erfolgreich abgeschlossen.

„Ein großer Paukenschlag“: aufsehenerregender Erfolg in Scapa Flow

In der Nacht des 13. Oktober 1939 gelang es Kptlt. Günther Prien, mit U 47 in den an der ostschottischen Küste gelegenen Kriegshafen Scapa Flow einzudringen. Prien ließ sich dabei von der Strömung in den bewachten Hafen treiben, wo ihm die spektakuläre Versenkung des Schlachtschiffes „Royal Oak“ gelang. Trotz wilder britischer Wasserbombenjagd entkam U 47 ungesehen; Günther Prien, der „Stier von Scapa Flow“, wurde über Nacht in Deutschland zum ersten U-Boothelden dieses Krieges.

Erste Geleitzugkämpfe

U-Boot Kommandant Günther Prien

Bereits ab Oktober entwickelten sich die ersten Geleitzugkämpfe, die zum Teil sehr erfolgreich verliefen. In dieser ersten Phase des Krieges war es den U-Booten oftmals noch möglich, sich in der Nacht über Wasser an den Gegner zu schleichen. Dies war für eine erfolgreiche Versenkung aus mehreren Gründen von Nutzen: Zum einen waren die damaligen U-Boot-Typen in getauchtem Zustand nur etwa halb so schnell als über Wasser, wobei die Batterien für die E-Maschinen auch nur eine, nach heutigen Maßstäben sehr begrenzte Zeit Energie lieferten (viele Experten bezeichnen die U-Boote dieser Zeit daher lieber als Tauchboote), zum anderen hatte der Kommandant im aufgetauchten Boot natürlich eine deutlich bessere Orientierung, da sich die elektronischen Unterwasser-Feinderkennungssysteme damals noch auf einem niedrigen Entwicklungsstand befanden. Außerdem war es den Booten nach erfolgtem Angriff oft möglich, sich über Wasser mit höherer Geschwindigkeit wieder ungesehen zu entfernen.

So wurde in den vier Kriegsmonaten des Jahres 1939 letztendlich doch noch eine recht hohe Versenkungsziffer erreicht: Insgesamt 147 feindliche Schiffe mit insgesamt 521.820 BRT Schiffsraum wurden versenkt; zusätzlich wurden zahlreiche Schiffe des Gegners durch Angriffe oder gelegte Wasserminen zum Teil schwer beschädigt, so daß die U-Bootfahrer nicht ohne Optimismus aufs neue Jahr schauten.

Das Kriegsjahr 1940

Das neue Jahr begann, in Anbetracht der viel zu niedrigen Zahl an Booten, wieder sehr erfolgreich. 130 feindliche Schiffe mit mehr als 430.000 BRT Schiffstonnage wurden bereits in den ersten drei Monaten versenkt.

U-Boot-Einsatz während der Operation Weserübung

Am 2. April wurde Konteradmiral Dönitz davon unterrichtet, daß der 9. April der Stichtag für die Operation Weserübung sei. Daraufhin wurden von ihm alle verfügbaren U-Boote, insgesamt 12 Atlantik-U-Boote, 13 kleine U-Boote und 6 Schul-U-Boote zur Sicherung der eigenen Seestreitkräfte, Bekämpfung feindlicher Gegenlandungen und zum Angriff feindlicher Schiffe angesetzt. Als am Morgen des 9. April die Operation Weserübung begann, standen alle deutschen U-Boote in den befohlenen Positionen. In den folgenden Tagen blieben aber, abgesehen von einigen wenigen Erfolgen, im allgemeinen die Versenkungsmeldungen aus. Am 16. April begann man in der Führung zu ahnen, dass das Problem bei den Torpedos zu suchen sein müsse.

Die Torpedokrise vor Norwegen

Ein Funkspruch, der am selben Tag vom Funker des Bootes U 47 einging, hatte zum Ende hin folgenden Wortlaut:

„…22.42 Uhr: vier Schüsse gelöst. Geringste Entfernung 750 m, größte 1500m. Tiefeneinstellung der Torpedos 4 und 5 m. Eine Wand von Schiffen vor dem Boot.
Keine Wirkung. Gegner nicht aufgescheucht. Nachgeladen.
Neuer Anlauf vor Mitternacht: Überwasser. Sicherste Schussunterlagen. Genaueste Überprüfung aller Einstellungen durch Kommandant und I. WO.Vier Torpedos, Tiefeneinstellung wie beim ersten Angriff. Kein Erfolg. …“.

In den nächsten Tagen häuften sich die FT-Sprüche, die von Torpedo-Versagern berichteten. Viele Torpedos detonierten gar nicht, manche auch zu früh oder zu spät. Fast ohne jeden Erfolg waren vier Boote bereits verlorengegangen.

Dönitz zog nun die einzig mögliche Schlussfolgerung und beorderte alle Boote zurück. Eine besondere Torpedokomission mit anerkannten Fachleuten aus Industrie und Wirtschaft wurde einberufen. Eine nun folgende sorgfältige systematische Untersuchung konnte den Fehler schließlich entdecken und beseitigen.

Beginn der Atlantikschlacht

Bereits einen Tag nach der Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstandes in Compiegne machte sich der BdU (Befehlshaber der U-Boote) auf den Weg zur französischen Atlantikküste, um dort die Möglichkeiten zur Verwendung verschiedener französischer Häfen als U-Bootstützpunkte zu eruieren. Dazu hatte Dönitz bereits Anfang Juni vorsorglich einen Erkundungsstab in das bereits in deutscher Hand befindliche Nordfrankreich entsandt, um dort eine Vorauswahl zu treffen.

Das Ergebnis dieser Erkundungen und Überlegungen war die Einrichtung neuer U-Bootstützpunkte an der Atlantikküste, je einer davon in Brest, Lorient, La Pallice, St. Naizaire und Bordeaux. Ab nun benötigten die deutschen U-Boote deutlich weniger Zeit, um die erfolgversprechenderen atlantischen Operationsgebiete zu erreichen, woraus sich ergab, daß sie eine bedeutend längere Zeit im eigentlichen Kampfgebiet stehen konnten. Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges schöpfte Dönitz trotz der geringen Bootszahlen Hoffnung.
Tatsächlich war ab nun ein Anstieg der Versenkungserfolge festzustellen. Wurden bis Ende März insgesamt 525.414 BRT (Monatsdurchschnitt 105.083 BRT) feindlichen Schiffsraumes versenkt, so betrug die Versenkungsziffer von Anfang Juni bis Ende Dezember 1.847.656 BRT (Monatsdurchschnitt 263.951 BRT). Nur die weiterhin stagnierende U-Bootzahl (die noch geringen Neuzugänge glichen nur eben die Verluste aus) verhinderte größere, damals vielleicht entscheidende Erfolge.

Datei:Turm eines VIIC-U-Bootes.jpg

Turm eines U-Bootes vom Typ VII C des meistgebauten deutschen U-Boottyps im Zweiten Weltkrieg

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Das Kriegsjahr 1941

Frankreich, Lorient, 8. Juni 1941. Auslaufen der U-Boote U 123 und U 201, Besatzungen an Deck, winkend.

Mittlerweile gab es immer weniger einzelfahrende englische Schiffe; stattdessen fuhren diese nun in Schiffsgeleitzügen, welche nach außen hin von einer Anzahl von Zerstörern und Korvetten gedeckt wurden. Auf deutscher Seite besann man sich daher auf eine bereits im Ersten Weltkrieg entwickelte Taktik, den sogenannten „Rudel-Angriff“. Hierbei durchkämmten die, wie in einer Kette aufgereihten und in einem gleichmäßigen Abstand zueinander aufgestellten U-Boote die weiten Gebiete des Atlantiks. Sobald eines der Boote einen Geleitzug sichtete, griff dieses nicht umgehend an, sondern meldete der Admiralität und den anderen Booten in einer verschlüsselten Kodierung (Enigma-Kode) die Position des Konvois. Die anderen U-Boote versuchten nun, soweit möglich, diesen zu erreichen, wobei das bereits am Zielort stehende Boot weiterhin nicht angriff, sondern in sicherem Abstand in „Fühlung“ zum Geleitzug blieb (Die flachen U-Boote waren ihrerseits vom Geleitzug aus nicht erkennbar). Waren möglichst viele U-Boote am Konvoi versammelt, griffen diese dann – grundsätzlich nachts – gemeinsam an, was die bewachenden Zerstörer verwirrte und dazu führte, daß besonders erfahrene und tapfere U-Boot Kommandanten sich sogar mitten in den Geleitzug schleichen konnten und dadurch entsprechend größere Versenkungserfolge erzielten.

Bau des U-Bootbunkers in Brest im September 1941

Das dritte Kriegsjahr ging letztendlich nur teilweise erfolgreich zu Ende. Insgesamt war das erste Halbjahr, trotz mit Beginn des Ostfeldzuges zunächst acht in die Ostsee abkommandierter Boote, deutlich erfolgreicher verlaufen als das zweite. Dies lag zum einen daran, daß die U-Bootwaffe zu diesem Zeitpunkt anstelle der geforderten 300 nur über 90 Boote verfügte, zum anderen waren inzwischen 15 Boote ins Mittelmeer abgelaufen, um dort den Kampf in Nordafrika von der Seeseite aus zu unterstützen, vor allem aber mussten ab Ende November weitere 15 Boote beiderseits der Straße von Gibraltar Position beziehen. Hierbei waren die Versenkungserfolge aber geringer als im Atlantik.
Allmählich positiv begann sich aber die inzwischen langsam steigende Anzahl der Neuzugänge auszuwirken. Die neu aus der Erprobung kommenden Boote erlaubten dem BdU die Bildung einer „Nordgruppe“, die neben jenen auf der Gibraltarroute und im Südatlantik eingesetzten Booten operieren konnte.

Das ganze Jahr 1941 hatte aber gezeigt, daß große Versenkungserfolge gegen stark gesicherte Geleitzüge nur in Rudelschlachten erzielt werden konnten. Die Rudeltaktik hatte ihre Schlagkraft und Erfolgsträchtigkeit an einer Reihe von Geleitzügen bewiesen. Was fehlte, waren immer noch U-Boote, um genügend starke und viele Rudel bilden zu können.

Das Kriegsjahr 1942

Mit Beginn des vierten Kriegsjahres nahmen die Versenkungserfolge deutscher U-Boote wieder Ausmaße an, die für die gegnerische Frachtschiffahrt bedrohlich waren. Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten am 12. Dezember 1941 war die unklare Lage für die deutschen U-Bootfahrer beendnet, die bis dahin den strikten Befehl erhalten hatten, keine us-amerikanischen Schiffe anzugreifen, obwohl sich diese bereits seit geraumer Zeit keinesfalls mehr neutral verhalten hatten, sondern in einzelnen Fällen deutsche Boote bedrängt oder sogar angegriffen-, grundsätzlich aber deren Position an englische Schiffe weitergegeben hatten. Obwohl zum Auftakt der Kampfhandlungen gegen die USA zu Beginn des Jahres zunächst nur ganze sechs U-Boote an die amerikanische Ostküste verlegt werden konnten, erzielten diese dort hohe Versenkungserfolge, vor Allem, da die amerikanischen Frachtschiffe noch nicht in Geleitzügen fuhren.

Bessere Treibstoffversorgung durch den Bootstyp XIV.

Im April liefen die ersten U-Boote vom U-Boot Typ XIV. in den Atlantik aus. Diese Boote mit dem selbsterklärenden Spitznamen „Milchkühe“ waren nicht primär für den Tonnagekrieg vorgesehen (sie verfügten allerdings auch über eine kleinere Anzahl an Torpedos), sondern für die Treibstoffversorgung der anderen in See stehenden U-Boote, wodurch deren Operationszeiten deutlich ausgedehnt werden konnten. Dies trug nicht unerheblich zu einem Anstieg der Versenkungsziffern bei.

Große Erfolge gegen alliierte Geleitzüge

Der alliierte Geleitzug PQ 17 am Beginn seiner Reise im isländischen Hvalfjord.

Die Rudeltaktik gegen die alliierten Geleitzüge begann nun, trotz des gesteigerten Risikos für die U-Boote, verstärkt ihre Wirkung zu zeigen. Die monatlich versenkten, feindlichen Tonnagezahlen stiegen nun in bislang nie erreichte Höhen, was allerdings auch daran lag, daß durch den Kriegseintritt der USA und deren Kriegsindustrie der feindliche Frachtverkehr deutlich angestiegen war , so daß es für die in See stehenden deutschen U-Boote ab jetzt leichter war, lohnende Objekte ausfindig zu machen.

Auch im Nordmeer war der alliierte Schiffsverkehr stark angestiegen, vor allem, um der Sowjetunion auch über diesen Weg große Waffenlieferungen zukommen zu lassen. Die dort fahrenden Geleitzüge liefen allerdings Gefahr, von in Nordnorwegen stationierten deutschen Aufklärungsflugzeugen entdeckt zu werden, so daß die U-Boote auf diese Weise zu den Konvois gelotst werden konnten. Unter zahlreichen Erfolgen war der vernichtenste derjenige gegen den aus Reykjavik im englisch okkupierten Island nach dem sowjetischen Nordmeerhafen Murmansk auslaufenden alliierten Geleitzug PQ 17, der im Juli 1942 mit 24 versenkten Schiffen den größten Verlust erlitt, den jemals ein Konvoi im hohen Norden hatte. Nur neun Schiffe erreichten einzeln verschiedene russische Häfen.
Auch die im Mittelmeer eingesetzten U-Boote erzielten nun mittlerweile Erfolge, genannt sei hier der im August von U 73 aus dem britischen Großkonvoi „Pedestral“ versenkte Fluzeugträger „Eagle“ mit 22.600 t.
Das vierte Kriegsjahr lieferte neue Rekorde: Insgesamt 1.094 feindliche Schiffe mit 5.819.065 BRT hatten die deutschen U-Boote vernichtet, hinzu kamen noch 66 weitere von italienischen U-Booten versenkte Schiffe mit 447.150 BRT. Diese Erfolge gipfelten im November mit der höchsten Versenkungsziffer eines Monats (743.321 BRT) während des gesamten Krieges.

Der “Laconia-Befehl”

Am 17.9.1942 erging durch Dönitz der durch die alliierte Propaganda bekannt gewordene, sogenannte „Laconia-Befehl“, eine Anweisung, die der BdU, in Reaktion auf die Beschießung von schiffbrüchigen Engländern und italienischen sowie polnischen Kriegsgefangenen durch die britische Luftwaffe, erteilte. Dieser Befehl war zwar durch das Kriegsrecht gedeckt, wurde aber dennoch von den westalliierten Besatzern nach Kriegsende genutzt, um die „Anklage“liste in den Nürnberger Tribunalen zu erweitern.

Erbeutung der Enigma M4

Am 30. Oktober 1942 ereignete sich ein Vorfall, der schon bald äußerst schmerzliche Folgen für die deutschen U-Bootfahrer haben würde: Nachdem U 559 im Mittelmeer von dem britischen Zerstörer HMS Petard aufgebracht worden war, enterte ein Prisenkommando das Boot und erbeutete wichtige geheime Schlüsselunterlagen (wie Wetterschlüssel und Kurzsignalheft) für die im deutschen U-Bootfunkverkehr eingesetzte Verschlüsselungsmaschine Enigma M4, mit deren Hilfe es dann im Dezember gelang, die Verschlüsselungen zu überwinden.

Das Kriegsjahr 1943
Die letzte Phase der Atlantikschlacht

Die nur von deutschen U-Booten eingesetzte Schlüsselmaschine ENIGMA-M4

Das fünfte Kriegsjahr begann erneut mit Erfolgen für die deutschen Boote, die sich im März noch einmal in der äußerst beachtlichen Versenkungsziffer von 590.234 BRT niederschlugen. Allerdings begann sich nun das Glück zu wenden. Die U-Boote erlitten nun immer stärkere Verluste. Dies lag an mehreren Faktoren: zum einen waren immer mehr alliierte Sicherungssschiffe und vor allem auch Flugzeuge mit Radar ausgerüstet, was die Ortung der U-Boote selbst nachts und bei schlechtester Sicht enorm erleichterte; zum zweiten waren neue Typen von Wasserbomben (Thorpex-Bombe) sowie von deren Werfersystemen eingeführt worden, wie z.B. den „Hedgehog“, der 24 Wabos als Fächer gleichzeitig abwerfen konnte.

Zum dritten standen den Alliierten ab April eine große Zahl von, anhand der erbeuteten Enigma-Unterlagen entwickelten Entschlüsselungsmaschinen für den deutschen Enigma M4-Kode zur Verfügung. Unmittelbare Folge hiervon war – beginnend mit U 118 am 12. Juni 1943 – die Versenkung von neun der zwölf deutschen U-Tanker (“Milchkühe”) innerhalb weniger Wochen im Sommer 1943. Dies führte zu einer Schwächung aller Atlantik-U-Boote, die nun nicht mehr auf See versorgt werden konnten, sondern dazu die lange und gefährliche Heimreise durch die Biskaya zu den U-Boot-Stützpunkten an der französischen Westküste antreten mussten.

Verzweifelte Situation

Nach weiteren enormen U-Boot Verlusten befahl Dönitz, seit Ende 1942 im Range eines Großadmirals, daher bereits am 24. Mai, das Kampfgebiet im Nordatlantik zu verlassen und in den Raum südlich der Azoren auszuweichen. Damit standen zum ersten Mal seit Beginn der Schlacht im Atlantik keine deutschen U-Boote mehr in nordatlantischen Raum.
Trotz der nun fast verzweifelten Lage der deutschen U-Bootfahrer ging der U-Bootkrieg weiter, aus Gründen, die Großadmiral Dönitz später folgendermaßen umriß:

„Wenn wir schon 1943 den U-Bootkrieg eingestellt hätten, wären beim Gegner freigeworden:
1. Ein gar nicht abzuschätzendes Industrie- und Werftpersonal der Alliierten.
2. Durch Aufhören des Zwanges, Geleitzüge zu bilden, etwa 25 Prozent der Handelsschifftonnage zur anderen Kriegsverwendung.
3. Hunderte von Bewachungsstreitkräften und Flugzeugen. Diese hätte der Gegner zu anderen Kriegsunternehmungen einsetzen können.
Schon um dem Gegner diese militärischen Möglichkeiten nicht zu geben, mußte daher im Mai 1943 der U-Bootkrieg fortgesetzt werden. Der Atlantik war das Vorfeld, in welchem in der vordersten Linie die Heimat verteidigt wurde. Die U-Bootwaffe konnte 1943 nicht aufhören, sich einzusetzen. So nahmen denn die U-Bootfahrer in selbstlosem, echtem Soldatentum diese schweren Kämpfe auf sich.“.

Verstärkt wurde ab nun auf deutscher Seite an der Entwicklung neuer, moderner U-Bootklassen und -systeme gearbeitet. Bereits Ende August 1943 wurden die ersten U-Boote mit dem akustischen Torpedo T 5 ausgerüstet. Diese neue Waffe, auch „Zaunkönig“ genannt, ortete die Schallwellen der Zerstörerschrauben und wertete diese für seine Ruderanlage aus. Dies war nach dem FAT (Flächen absuchender Torpedo) und dem LUT (Lagenunabhängiger Torpedo) eine dritte gefährliche Waffe gegen die Hauptfeinde der U-Boote, die Zerstörer.

Das Kriegsjahr 1944
Entwicklung einer neuen U-Bootklasse

Nach den, ab Mai 1943 einsetzenden, vernichtenden Schlägen gegen die U-Bootwaffe widmete man sich in der deutschen Seekriegsleitung verstärkt der Entwicklung des „totalen U-Bootes“, eines Bootes, das nicht nur zum Angriff oder auf der Flucht unter Wasser lief, sondern andauernd. Ein erstes Versuchsboot des Ingenieurs Helmut Walter war bereits im Frühjahr 1940 von der Kieler Germaniawerft erprobt worden. Dieses Boot erzielte Unterwassergeschwindigkeiten von 26 kn. Alle bisherigen Typen der Kriegsmarine liefen unter Wasser höchstens 9 kn.
Der Serienbau dieses U-Boottyps war aber vom damaligen OKM Erich Raeder aus Sorge vor dadurch enstehenden Verzögerungen im Bau der (damals allerdings dringend benötigten) herkömmlichen und bereits erprobten U-Bootklassen abgelehnt worden.

Erst Ende 1942 hatte man sich auf einen schneller entwickelbaren Kompromißentwurf geeinigt; Großadmiral Dönitz hatte daraufhin im Juni 1943 die ersten Konstruktionszeichnungen für ein großes Elektroboot des Typs XXI, das unter Wasser 18 kn erzielte, erhalten. Eine Serie von 26 Booten dieses Typs war danach auf Stapel gelegt worden.

Es war aber mit Beginn des sechsten Kriegsjahres allen Beteiligten klar, daß dieses vielversprechende und in technischer Hinsicht revolutionäre U-Boot nicht vor Ende 1944 zur Front gelangen konnte. Bis dahin musste man sich also weiterhin mit den inzwischen veralteten Bootstypen behelfen, welche mit verschiedenen Neuentwicklungen etwas verbessert wurden. Als wichtigste Erweiterung ist die Einführung (Februar ’44) des sogenannten „Schnorchels“ zu nennen, durch den die Dieselmotoren der U-Boote auch unter Wasser genügend Sauerstoff erhielten und was den U-Booten somit, zumindest dicht unter der Wasseroberfläche, Überwassermarsch-Geschwindigkeiten erlaubte. Dieser Schnorchel wurde später noch mit einem speziellen Gummiüberzug versehen, der die Ortungsmöglichkeiten durch feindliches Radar weiter minimierte.
Daneben kamen auch einige Typen Kleinst-U-Boote (mit 1-3 Mann Besatzung) zum Einsatz.

Endgültiges Ende der Geleitzugschlachten

Im Februar gab die U-Bootführung den Geleitzugkampf westlich von England endgültig auf. Die Verluste standen in keinem Verhältnis mehr zu den Erfolgen. Damit waren die letzten Versuche, mit neuen Waffen und Funkmeßgeräten zu einem zweiten Aufschwung im Atlantikkampf zu kommen, verlustreich gescheitert. Großadmiral Dönitz kam nach langen Beratungen mit dem Gesamtstab des BdU zu der Überzeugung, daß der Rudelansatz nicht mehr gewagt werden dürfe.

U-Boote im Kampf gegen die Invasionsflotte

Mit Beginn der Invasion erlebte die U-Bootwaffe noch einmal einen verlustreichen Großeinsatz, der bis zum 28. August andauerte. Durch den Einsatz dieser Boote verloren die Alliierten in der Seinebucht und vor der englischen Küste fünf Sicherungsfahrzeuge und zwölf Schiffe mit 56.845 BRT. Sechs weitere Schiffe, darunter ein Sicherungsfahrzeug, wurden torpediert.
Aus Brest waren am 6. Juni 17 U-Boote ausgelaufen; St. Nazaire stellte 14 Boote, La Pallice war mit vier Booten und Lorient mit einem Boot an den Verteidigungsmaßnahmen beteiligt. In einem dramatischen Ringen fiel Boot um Boot aus.

Nachdem die Alliierten am 4. August bei Avranches einen Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin unternahmen, waren auch die U-Bootstützpunkte in der Biskaya, obwohl zum Teil noch bis Kriegende als Festungen gehalten, für die deutsche U-Bootwaffe als anlaufbare Häfen verloren. Von Ende August bis Ende September wurden die Front-Flotillen nacheinander in den Raum Norwegen verlegt.

Das Kriegsjahr 1945
Dramatische zahlenmäßige feindliche Übermacht

8. Juli 1944: U 243 unter Beschuß durch eine “Sunderland” etwa 170 Seemeilen westlich von St. Nazaire. Das Boot sinkt während des Angriffs.

Mit Beginn des letzten Kriegsjahres hatte sich die allgemeine Lage der U-Boote durch die erdrückende Übermacht der feindlichen Massenstreitkräfte dramatisch verschlechtert. Zwar kamen nun endlich die ersten U-Boote der neuen Klasse XXI und auch die parallel dazu entwickelten, neuartigen kleinen Küsten-U-Boote der Klasse XIII zum erfolgreichen Einsatz, aber deren überlegene Eigenschaften stellten angesichts der zahlenmäßig absoluten Überlegenheit der Feindstreitkräfte nur noch ein verschwindend geringes Gegengewicht dar. Als Beispiel für dieses absurd anmutende Zahlenverhältnis seien hier die die letzten noch in Serie gebauten, ebenfalls neuartigen Kleinst-U-Boote des Typs XXXII „Seehund“ genannt:
Es handelte sich um Zwei-Mann-Boote mit allen technischen Einrichtungen größerer Boote. Dieser Bootstyp hätte den Alliierten sehr gefährlich werden können. Die ersten Boote liefen aber erst im Januar 1945 von Yimuiden gegen die Themsemündung aus. Die Alliierten setzten tatsächlich 500 Fahrzeuge und über 1500 Flugzeuge ein, um die täglich im Operationsgebiet stehenden 3 bis 5 „Seehunde“ zu jagen. Es jagten somit grob geschätzte 10.000 alliierte Seeleute durchschnittlich 8 (acht!) in See stehende deutsche U-Boot-Fahrer. Bei dieser riesigen Meute ist es nicht verwunderlich, daß diese Boote kaum noch zum Schuss kamen – es wird aber hierbei wieder einmal ein bezeichnendes Licht auf die von den heutigen BRD-Medienhuren unentwegt propagierte Helden- und Opferbereitschaft der alliierten „Befreier“ geworfen, die ja, wie auch aus zahllosen Hollywood-Machwerken allseits bekanntgemacht, entbehrungsreich und edel gegen einen übermächtigen und grausamen, aber dumpfen deutschen Gegner kämpfen mussten. Das exakte Gegenteil war der Fall!

Die Einsätze der deutschen U-Boote von Mitte April bis zum 5. Mai im Seeraum um England sahen noch einmal ein letztes Aufbäumen der wenigen noch einsatzbereiten Boote. Auch hier zeigten die neuen U-Boottypen ihre überragenden Kampfeigenschaften.
Viele der Boote gingen in diesen letzten vier Wochen noch verloren.

Das Ende

In der Nacht zum 5. Mai 1945 versenkten sich bei Bekanntwerden der unmittelbar bevorstehenden Kapitulation entsprechend dem Stichwort „Regenbogen“ in der inneren Flensburger Förde 28 U-Boote, in der Geltinger Bucht gingen 36 Boote unter. In Cuxhaven wurden zwei und in Eckernförde ein weiteres Boot versenkt.
In Lübeck, Bremerhaven, Vegesack, Wilhelmshaven, Warnemünde und Nordenham hatten sich zwei Tage zuvor insgesamt 39 U-Boote selbst versenkt. Hinzu kamen 79 U-Boote, die in der Lübecker Bucht, in der Kieler Förde, in Eckernförde, im Kaiser-Eilhelm-Kanal und vor Bornholm sanken. Der letzte U-Booterfolg wurde in der Nacht zum 6. Mai vor Nordamerika errungen, als U 835 unter Oblt. z.S. Frömsdorf vor Block-Island den Dampfer „Black Point“ (5.353 BRT) versenkte.

Am 9. Mai 1945 wandte sich der neue Reichspräsident und Großadmiral Dönitz mit seinem letzten Tagesbefehl an alle in See stehenden deutschen U-Boote:

„9. Mai 1945, 0140-2026/8/k2 O an alle Boote:
U-Bootmänner!
Nach einem heroischen Kampf ohnegleichen habt ihr die Waffen niedergelegt. Das höchste Opfer müßt ihr jetzt eurem Vaterland bringen, indem ihr bedingungslos folgende Weisungen durchführt. Zahlreiche Opfer werden dadurch in der Heimat vermieden. Der mit FT 341/314/316/319 auf Küste erteilte Befehl zum Rückmarsch nach Norwegen ist aufgehoben.

Euer Großadmiral.“

Was folgte, war die Weisung, dass alle U-Boote von nun an direkt zum nächsten US- oder englischen Hafen zu laufen und sich zu ergeben hätten.
Von den 43 Booten, die zum Zeitpunkt der Kapitulation in See standen, liefen 23 englische, 3 amerikanische, 4 kanadische Häfen an, 7 fuhren nach Kiel oder Norwegen. Eines strandete bei Amrum, ein weiteres lief in der Elbe auf eine Mine, zwei strandeten und vernichteten sich vor der portugiesischen Küste und zwei fuhren nach Argentinien.

Weitere noch intakte, in verschiedenen Häfen liegende Boote liefen nach und nach zu den alliierten Sammelplätzen aus. Einige Boote teilten sich die Alliierten als Kriegsbeute, der Rest wurde in der Operation „Deadlight“ von britischen Seestreitkräften versenkt.

Fazit

Deutsche U-Boote als britische Kriegsbeute in Lisahally (Nordirland)

Die deutschen U-Boote hatten in einem fast sechsjährigen Ringen gegen einen von Anfang an materiell- und zahlenmäßig weit überlegenen Gegner große Erfolge errungen. Daß sie trotz der Tapferkeit der U-Bootmänner nicht den letztendlichen Sieg errangen, lag an der Tatsache, daß die Kräfte des Deutschen Reiches fast während des ganzen Krieges aufs Äußerste angespannt waren, sodass die notwendige U-Bootrüstung nie erreicht werden konnte.

Diese Tatsache erschien oftmals als Vernachlässigung der U-Bootwaffe und wurde der damaligen Reichsführung manchmal zum Vorwurf gemacht, mit dem Hinweis, daß eine genügend große U-Bootwaffe den Krieg zu Gunsten des Reiches hätte entscheiden können. Dies soll hier nicht vollständig in Zweifel gezogen werden, allein, man tut hier der ehemaligen Reichsführung wohl doch Unrecht.
So gilt es zu bedenken, daß alle zusätzlichen Kräfte, die dem U-Bootbau zugeführt worden wären, an anderer Stelle im Heer und in der Luftwaffe wieder gefehlt hätten. Ob aber eine maritime und imperiale Kolonialmacht wie Großbritannien selbst bei Wegfall der britischen Inselzentrale tatsächlich kapituliert hätte, bleibt doch zweifelhaft. Großbritannien hätte seinen plutokratischen (und letzlich selbstzerstörerischen) Kampf dennoch auch von Kanada und den anderen Dominions aus weitergeführen können, zumal hinter England immer die USA gestanden hat. Adolf Hitler hatte dagegen, zumindest nach 1941 das primäre Ziel, durch eine kontinentaleuropäische Autarkie nicht mehr, wie in der Vergangenheit, durch die angloamerikanischen Imperialmächte erpreßbar bzw. aushungerbar zu sein. Dies wäre aber nur durch eine möglichst schnelle Ausschaltung des bolschewistischen Kolosses im Osten möglich gewesen, weswegen auch der Großteil der Rüstung dort eingesetzt wurde.

Aus Sicht der tapferen, immer in – teils geradezu hoffnungsloser – Unterlegenheit kämpfenden U-Bootfahrer war diese bewusste Zurückstellung der U-Bootwaffe und gesamten Marine verständlicherweise aber kaum nachvollziehbar. Sie gaben ihr Bestes und bekamen doch nur sehr wenig! Ihr Kampf bleibt allen Deutschen, die es noch sein wollen, eine Aufforderung zu etwas Größerem als ein (noch) relativ wohlhabendes Sklaven- und Spießertum unter der jüdisch-angloamerikanischen Finanzwelt!

Von den 39.000 deutschen U-Bootfahrern sind nach den offiziellen Feststellungen 27.082 gefallen.

Zum Schluss

Requiem

Zum Gedenken

unserer gefallenen U-Boot-Kameraden

Wir können nicht vor Gräbern stehen
zum Gedenken unserer Toten.
Wir sehen nur im Geist die Flagge wehn,
für die sie starben in ihren Booten.

Sie haben gekämpft getreu ihrem Eid
und waren immer so nahe dem Tod,
gegen Zerstörer und Flugzeug vereint,
kam oft das Ende auf sinkendem Boot.

Im Eismeer und vor Grönland bis Kap Horn,
stampfend meist auf sturmgepeitschtem Meer,
sind stahlharte Kämpfer sie geworden.
Doch der Atlantik gibt sie nicht mehr her.

Auch in all den and’ren Ozeanen
ruhen sie meist in großen Tiefen.
Schiffe zieh’n darüber ihre Bahnen
Mir ist oft, als ob sie uns noch riefen.

von

Wolfgang Hirschfeld

Anmerkung: Wolfgang Hirschfeld fuhr während des Krieges als U-Bootfunker auf mehreren U-Booten.

Quelle: Metapedia

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Die Geheimnisse des U-Boot-Grabes “Kilian” im Kieler Hafen

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Von Eckard Wetzel

Bis heute hält sich die vielvertretene Ansicht, der Kieler Hafen berge ein geheimnisumwittertes U-Boot-Grab im Ostuferbereich, wo im Jahre 2000 damit begonnen worden war, die alte Ruine des U-Boot-Bunkers „Kilian“ für neue Kaianlagen zu planieren.

82dmz2Die im Hafenwasser versunkenen mysteriösen Betonreste des „Kilian“ hatten in den Nachkriegsjahren wagemutige Schatztaucher angezogen, die auf die Bergung von Quecksilber und Edelmetallen erpicht waren, die den Gerüchten nach für Japan bestimmt gewesen sein sollten. Die geheimnisvollen Trümmer im Kieler Hafen lockten im Sommer 1952 auch einen Taucher an, der mit schwerer Ausrüstung durch ein Loch in der Landseite einstieg, um einen angeblich versunkenen Fernost-U-Transporter aufzuspüren. Quer zur Landseite fand er eine mit Vidia-Stählen vollbepackte Schute. Das erhoffte Transport-U-Boot fand er nicht, auch kein ebenfalls dort vermutetes, bis dato unbekanntes Walter-U-Boot mit revolutionärem Einheitsantrieb mittels Wasserstoffperoxyd. Aber in acht Metern Tiefe ertastete der Schatzsucher stattdessen ein kleineres U-Boot, dessen Bug einen halben Meter tief eingedrückt war und Schlagseite hatte. Auch ein später nachgefolgter Tauchermeister fand dieses U-Boot im südlichen Teil des Bunkers an der rechten Wand des wasserseitigen Eingangs etwa dreißig Meter vom Eingangstor. Vor der 2000 begonnenen Planierung des Bunkerbeckens überschlugen sich „kompetent“ wähnende Lokalredakteuere sich in immer neuen schlagzeilen­träch­tigen, abstrusen Berichten über die vermeintliche Iden­tität und den vorgesehenen Sonderauftrag eines ge­heimnisumwitterten „Nazi-U-Bootes“ in der Ruine und schürten in der Regionalpresse das U-Boot-Fieber, da sie eine Sensation witterten.

Alliierter Bombenterror auf Kiel

Doch blenden wir zurück in die letzten Kriegstage des Jahres 1945, als das Schreckgespenst des angloamerikanischen strategischen Bombenkrieges auch im Marine­hafen Kiel allgegenwärtig war, als die Kieler Bevölkerung fast täglich in den Kellern und Luftschutzbunkern hockte, Fesselballons über den Dächern aufstiegen, Luftschutzobjekte eingenebelt wurden, nachts grell leuchtende sogenannte „Tannenbäume“ über der von Bomben zerschlagenen Stadt standen und tags darauf in den noch rauchenden Trümmern Kinder mit gefundenen Bombensplittern und Stanniolpapierstreifen spielten, welche die gegnerischen Flugzeuge zwecks Irreführung der deutschen Funkmessgeräte abgeworfen hatten.

Nachdem Sir Arthur Harris, besser bekannt als „Bomber-Harris“, das britische Bomber Command übernommen hatte, gehörten nächtliche Flächenbombar­dements zum Kriegsalltag. In der Endphase des Krieges, als in Kiel die Schulen längst zerbombt waren, aber auf dem Gelände des Ostuferhafens bis zum bitteren Ende hoch­moderne U-Boote gebaut und ausgerüstet wurden, erlebte die ­heutige schleswig-holsteinische Landeshauptstadt ihre schlimm­ste Heimsuchung durch die alliierten Bomberflotten. Die gezielte Luftattacke auf die Kieler U-Boot-Werften eröffneten am 11. März 1945 nicht weniger als 340 ­B-24-Maschinen der 8. US-Air Force. Doch die 709 Tonnen abgeworfener Bomben trafen keine U-Boote; im Hafen wurden stattdessen die Minensuchboote M 266, M 804 und M 805 sowie ein kleines Tankschiff versenkt. Die 8. US-Luftflotte war, nachdem sie am 12. März 1945 Swinemünde, am 30. März 1945 Wilhelmshaven, Hamburg und Bremen heimgesucht hatte, mit 700 Maschinen am 3. April 1945 abermals über Kiel zur Stelle und warf dort eine Bombenlast von 2.200 Tonnen ab. Neben Schäden auf der Germaniawerft (GW) und den Deutschen Werken Kiel (DWK) wurden außer dem Minenschiff „Brummer“, dem Minentransporter „Irben“, dem Minensucher M 802, den Räumbooten R 59, R 119, R 261 und den U-Booten U 1221, U 2542, U 3505 auch der Tanker „Mexphalte“ sowie die großen deutschen Fahrgastschiffe „New York“ und „Monte Olivia“ versenkt.

Anschließend schickten sich die Briten ihrerseits an, mit ihren Groß-Luftangriffen auf Kiel die U-Boot-Werften zu treffen. Am 9. April 1945 ließ Harris das RAF-Bomber-Command zu einem Präzisionsangriff auf Kiels Hafenanlagen aufsteigen – dem 81. Angriff auf die längst darniederliegende Stadt. Als um 21.33 Uhr am 9. April 1945 die Luftalarmsirenen aufheulten, waren 576 bri­tische Flugzeuge im Anflug auf Kiel. Ihre Zerstörungs­absicht richtete sich diesmal gezielt gegen die Werft­anlagen der DWK im Ostuferhafen.

Leidgeprüfte Zivilbevölkerung

In jenen düsteren Tagen suchte nicht nur die leid­geprüfte Zivilbevölkerung Zuflucht in den städtischen Luftschutzbunkern, auch die Besatzungen der bei den DWK und den Howaldtswerken zur Instandsetzung oder Endausrüstung befindlichen Boote wähnten sich unter der Betondecke des bei den DWK über einem Dock errichteten U-Boot-Bunker „Konrad“ und des vor der Schwentinemündung gelegenen U-Boot-Doppelbunkers „Kilian“ relativ sicher vor Bombenschlägen.

Das unter der Baunummer G 950 bei der Germaniawerft am 26. März 1945 vom Stapel gelassene U 4708, eines der damals fortschrittlichen „Elektro-U-Boote“ des Typs XXIII (234 t, 34,68 m), hatte am 9. April 1945 eine Werftprobefahrt durchgeführt. Wegen der Fliegergefahr hatte die Leitung der GW kurzzeitig verfügt, das unmittelbar vor der Abnahme durch die Marineaufsicht stehende Boot in das Südbecken des nahen Bunkers „Kilian“ zu verlegen. Zu dieser Zeit lag dort bereits das große Typ-IXC/40-Boot U 170, dessen Sehrohr zwecks Reparatur gezogen werden sollte.

U 4708 zählte gemeinsam mit U 4704 zu den einzigen Booten ihres Typs, die von ihrer Bauwerft mit einem dunklen Tarnüberzug, einer rundherum aufgeklebten vier Millimeter dicken Buna-Folie namens „Alberich“, gegen Schallortung versehen worden waren. Seine Bauzeit hatte sich infolgedessen gegenüber herkömmlich aus­gestatteten Booten um zirka eine Woche verzögert. An Bord befanden sich an diesem Abend insgesamt sieben Mann; zwei zum Bordkommando zählende Marine­angehörige, der Maschinen-Maat Erwin Knortz und der Gefreite Heinz Tillmann, sowie fünf Mitarbeiter der GW, darunter der Garantie-Ingenieur Karl Schmidt. Der Kommandant, Olt.z.S. Dietrich Schulz, und die übrige Besatzung hatten ihr Quartier auf dem in der Innenhörn liegenden Wohnschiff „Holstenau“ bezogen.

In jenen späten  Abendstunden hielten sich viele Besatzungsmitglieder der unlängst zuvor mit Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten angekommenen Dickschiffe „Admiral Scheer“, „Admiral Hipper“ und „Emden“ sowie Angehörige von Sicherungsschiffen und Booten im „Konrad“ auf, als von 22.29 Uhr bis 22.54 Uhr das RAF-Bomber-Comand seine todbringende Fracht ablud. Aus den Bombenschächten der in 11.000 Meter Höhe anfliegenden Flugzeuge prasselten 6.712 500-lb-, 469 1000-lb-, 486 4.000-lb-, vier 8.000-lb- und zwei 12.000-lb-Bomben auf das Kieler Werftareal nieder. Bei den 4.000-lb- und 8.000-lb-Bomben handelte es sich um sogenannte Luftminen, während die zwei 12.000-Lb-Bomben bewehrungsbrechende, mit Detonationsverzögerung ausgestatte Sprengkörper waren, sogenannte „Tallboys“.

Der Betonbau schwankte unter der Wucht der Bomben

Ringsum krachten die Bomben nieder, Feuerfunken zuckten durch die Spalten des Bunkertores, der massige Betonüberbau schwankte wie ein Schiff auf stürmischer See. Als die letzten abfliegenden Bomber noch zu hören waren, öffnete sich das Bunkertor des „Konrad“, und es zeigte sich das ganze Ausmaß des Infernos: brennende Maschinenhallen, Flammen auf dem Vorschiff der „Hipper“, die „Emden“ hatte schwere Treffer erhalten, neben dem „Konrad“ hatten die niedergegangenen Fliegerbomben im Dock I die U-Boote U 1227 (Typ VIIC) und U 2516 (Typ XXI) zerstört sowie das Torpedoboot T 1, das Minensuchboot M 504 und drei Handelsschiffe vernichtet. Um 23.35 Uhr kenterte gegenüber der Bunkerpforte an der Werftpier die „Scheer“. In den abgeschotteten Kammern des über die Steuerbordseite gekippten Stahlriesen kämpften eingeschlossene Marinesoldaten der Schiffs­sicherungsgruppe ums schiere Überleben. Kaum 1.000 Meter vom Innenhafen der DWK entfernt vollzog sich in jenen Schicksalsminuten ähnlich Schreckliches: das Drama im U-Boot-Bunker „Kilian“.

Während des Luftangriffes hatte der Kommandant von U 170, Olt.z.S. Hans Gerald Hauber, in kluger Voraussicht – und entgegen einem ausdrücklichen Befehl – alle Außenposten auf seinem Boot eingezogen und befohlen, die Luks zu verriegeln. „Alles auf Tauchstation! Schottendichtzustand!“ wurde in U 170 angeordnet, das über mehrere Abteilungen verfügte. In dem hereingekommenen U 4708 gab es keine druckfesten Kugelschotts zu schließen, lediglich das Turmluk konnte in dem Einraum-Boot, neben einer einfachen Stahltür zum Motorenraum, dichtgesetzt werden. Die Männer in U 4708 waren in ihre Arbeit vertieft und hatten nicht einmal wahrgenommen, dass es Fliegeralarm gegeben hatte.

Die gezielt auf den „Kilian“-Bunker angesetzten britischen Bomber verfügten jeweils über ein spezielles Zielgerät für Präzisionsangriffe. In Höhe des Flak-Standes detonierte unmittelbar vor dem rechten Bunkereingang eine überschwere Luftmine. Eine urgewaltige Druck- und Flutwelle schwappte in die Bunkerbecken. Sämtliche Außenposten der im Nordbecken liegenden Boote und die sich im „Kilian“ aufhaltenden Wachmanschaften und Arbeiter wurden sofort getötet. Die Bedienungsmannschaft des Flak-Standes kam augenblicklich bis auf den letzten Mann ums Leben. Die massiven Stahlplatten des Hängetors wurden weggerissen, Teile davon prallten auf das Achterschiff von U 4708, rissen hinter dem Turmaufbau, wo sich der Luftansaugschacht und die Abgasleitung für den Dieselmotor befanden, ein Leck in den Einhüllenrumpf. Lediglich U 170 erlitt als einziges Boot im Bunker keine Beschädigungen und Menschenverluste.

Gefechtsstationen wurden besetzt

Die Vorsichtsmaßnahme vom Kommandanten war unter Deck von U 170 zunächst belächelt worden. Die Gefechtsstationen in der Zentrale waren gerade besetzt worden, als offenbar – so stellte es sich im Bootsinneren dar – ein Volltreffer den Bunker traf. Es war ein unvorstellbarer Knall, ein Krachen, Bersten und Brausen. Halb betäubt sahen die Bootsinsassen ihren Tiefenmesser ausschlagen bis zur 40-Meter-Marke, dann ging der Zeiger langsam zurück und blieb bei 25 Meter stehen. Die Besatzung wähnte sich mit ihrem großen Boot in den Grund des Hafens gebohrt. Erst ganz langsam, es verstrichen bange Minuten, kehrte der Zeiger des Tiefendruckmanometers in die Nullage zurück. Es herrschte eine drückende Stille im Boot, bis die Männer einige undeutliche Rufe zu hören glaubten. Olt.z.S. Hauber kurbelte das Turmluk auf und streckte seinen Kopf heraus.

„Scheinwerfer auf die Brücke“, befahl er. Nun konnten er und seine Männer sehen, was geschehen war. Drei Männer schwammen im Wasser. Weiter sahen sie mit Erschrecken, dass der Platz steuerbords neben U 170 leer war. Hier hatte eben zuvor das neue XXIIIer Boot gelegen. Und dann sahen sie, dass die Panzerplatten des Hängetores in der Einfahrt des Bunkerbeckens fehlten, und sie leuchteten mit ihrem Scheinwerfer auf die Förde hinaus, wo der Angriff noch weitertobte.

Was aber war mit U 4708 geschehen? Es war empor­geworfen worden, hatte mit seinem Bug die rechte Pierseite gerammt. Wasser war in das aufklaffende Achterschiff geschossen. Das Typ-XXIII-Boot besaß aufgrund seiner typgebundenen Konstruktion wenig Auftriebreserven.

U 4708 sank mit verklemmtem Turmluk, das Häuflein seiner Insassen mit sich hinabreißend. Vor den sehr rasch ins Boot eindringenden Wassermassen, die zum Teil auch durch die zerstörten Luft-, Abgas- und Schnorchel­armaturen hineinfluteten, flüchteten sich sechs der im Boot befindlichen Männer in die Luftblase unter dem Ausstiegsluk der Bootszentrale. Einer der Maschinisten vermochte sich nicht dahin zu retten, er blieb im voll­l­aufenden Maschinenraum. Drei Männern gelang es, sich die Steigleitern hinauf durch das enge Luk der Zentrale in den Turmaufbau zu zwängen, währenddessen U 4708 Schlagseite bekam. Unter ihnen drängten drei andere Kameraden nach. Doch für einen Weiteren war kein Platz mehr im Turm. In der Enge und Finsternis der sich neigenden Turmkammer (zirka 1,7 Meter im Durchmesser) versuchten die Männer in angstgetriebener Eile, das aufgrund der vorangegangenen Beschädigungen stark verspannte Turmluk zu entriegeln. Das Wasser reichte ihnen bereits bis zum Halse. Das allerletzte Luftpolster verringerte sich von Atemzug zu Atemzug. Mit einer Hebelstange wuchteten sie in ihrem Verlies immer verzweifelter am Lukenspalt herum. Als sich endlich das Luk öffnen ließ, füllte sich das Turminnere  sofort bis in den letzten Winkel mit Wasser. In der stockfinsteren Tiefe rangen die Soldaten um ihr Leben, klammerten sich verzweifelt an die Füße derjenigen, die den Weg nach oben fanden. Drei Männer entrannen dem Schrec­ken und erreichten lebend die Wasseroberfläche, einer blieb in der Zentrale. Ins­gesamt fünf Männern wurde U 4708 bis heute zum stählernen Sarg.

Das tragische Schicksal von U 4708

Angehörige der U 170-Besatzung zogen schließlich die im Wasser Treibenden heraus. U 4708 war infolge der Unebenheit des Bunkergrundes zur Backbordseite hin gekippt. Es lag mit seinem Turm am Heck von U 170, dessen Leitender Ingenieur tags darauf mit dem Tauchretter das Unterwasserschiff inspizierte, weil Beschädigungen am Tiefenruder des IXC-Bootes befürchtet wurden. U 170 diente den zerbombten Howaldtswerken noch eine Zeitlang als Not-E-Kraftwerk, ehe es Ende April 1945 nach Horten in Norwegen verlegte. Die U 4708-Besatzung sollte nach dem Verlust ihres Bootes U 2323 übernehmen, was die Wirren des nahenden Kriegsendes aber nicht mehr zuließen.

In den letzten Kriegstagen war der Bunker „Kilian“ noch mit den Booten U 393, U 475, U 1162 und U 2512 belegt. Um Mitternacht des 2./3. Mai 1945 erfolgte der letzte schwere Luftangriff des RAF Bomber Command auf Kiel. Gegen 2 Uhr des 3. Mai 1945 erschien ein Kurier des Flottillenchefs im Bunker und befahl, sofort aus­zulaufen oder zu sprengen, woraufhin sämtliche U-Boote den Bunker verließen. Im Kieler Hafen versenkten sich – entgegen dem ausdrücklichen Befehl von Großadmiral Karl Dönitz – mehr als 140 deutsche Schiffe und Boote selbst. Der im Dock V der DWK liegende Schwere Kreuzer „Hipper“ sprengte sich selbst. Dann, am 4. Mai 1945, klang das Kettengerassel der ersten in die Stadt eindringenden englischen Spähpanzer durch die Straßen.

Nach Kriegsende war der Kieler Hafen mit nahezu 400 Wracks der größte Schiffsfriedhof der Welt. Die alliierte Drei-Parteien-Kommission (Triparté) setzte alles daran, den Verbleib jedes deutschen U-Bootes zu klären und insbesondere nach den legendären schnellen Walter-­U-Booten zu fahnden.

Im Zuge ihrer Demontagepolitik („Disarmament Branch“) gingen die Briten zuerst daran, die Bunkerbauten in der Stadt und bei den Werften zu zerstören. Am 1. September 1946 begannen die Guards Division Engineers ­mit den Vorbereitungen zur Sprengung des „Kilian“. Wochenlang war das Arbeitskommando der 14th Field Company Royal Engineers damit beschäftigt, 288 Bohrlöcher in den insgesamt 168 Meter langen, 65 Meter breiten und 20 Meter hohen Bunker zu bohren und mit Intensivladungen (aus der Umgebung Kiels stammende Restmunition) zu füllen. Um Schäden durch die zu erwartende Druckwelle am Kieler Westufer zu vermeiden, wo sich das damalige Head Quarter Military Goverment Schleswig-Holstein (heute der Sitz der schleswig-holsteinischen Landesregierung) und der British Kiel Yacht Club (alter Olympiahafen) befanden, verankerte der Kings Harbourmaster Kiel den Frachter „Jan Wellem“ in einem Abstand von 120 Metern als Schutzschild vor der Bunkeröffnung. Als um 11.10 Uhr des 25. Oktober 1946 die Zündung des 12,3-Tonnen-Sprengsatzes erfolgte, barst „Kilian“ in einer gewaltigen Detonationswolke auseinander, begruben die zusammenstürzenden Betonblöcke U 4708 und die Männer, die in ihm ihre Grabstätte fanden.

„Kilians“ Sprengung

Im September 1959 führte die in Kiel ansässige Firma Stallzus eine zweite Sprengung durch, die sich auf die Wasserfrontseite des „Kilian“ beschränkte und den bis dahin noch bestehenden Dachquerträger des Bunkerportals in die Fluten stürzen ließ. Von der Landseite her war kaum mehr an die Ruine heranzukommen, da die Ho-waldtswerke hier jahrelang ihren Bauschutt hinein­gekippt hatten. Nur das Heck ragte wasserseitig aus dem Bodenhügel heraus. Der Versuch einer Minentaucherkompanie der Bundesmarine, dem Geheimnis des „Ki­lian“ nach 43 Jahren auf die Spur zu kommen, scheiterte in der Modderbarriere, die sich im Laufe der Jahrzehnte dort gebildet hatte und wahrscheinlich durch den nahen Schiffsverkehr des Innenhafens hineingedrückt worden war. Erst mussten acht Tage lang im Weg steckender Eisenschrott abgebrannt und sechs Meter Schlammschicht abgesaugt werden, ehe Elmer Wartmann, Tauchtruppchef des Landesmunitionsräumdienstes, inmitten der schwarzen Brühe einen 40 Meter langen und äußerst engen Stollen im Trümmer- und Eisenspierenwerk entlangkriechen konnte, um dann an der abgeknickten Decke entlang auf Tiefe zu gehen. Schließlich glaubte er, das ­U-Boot ertastet zu haben, eng unter der Schräge der gestürzten Decke eingekeilt. Wahrscheinlich hatten, so vermutete er, die Trümmerbrocken, von der zweiten Sprengung herrührend, den Bootsrumpf zusammen­gequetscht. Er ragte, nach Wartmanns Angaben, kaum mehr als zwei Meter aus dem Bunkergrund heraus.

Der Bunker als „Anti-Kriegsmahnmal“

Die Trümmerstücke der deutschen Geschichte des Zweiten Weltkrieges erregten die Gemüter noch einmal, als das Landesamt für Denkmalpflege sie schließlich wegen ihres historischen Wertes als „Anti-Kriegsmahnmal“ in das Denkmalbuch eintrug. Letzlich aber setzte sich die Hafenwirtschaft durch. Als im Jahre 2000 eine Spundwand um den zerstörten U-Bootsbunker eingerammt und das Areal zugeschüttet wurde, „versiegelte“ man zugleich das U-Boot-Grab — das trotzdem bis heute nicht in Vergessenheit geraten ist.

Quelle: DMZ

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Adolf Hitler – The greatest Story NEVER told! Teil V und IV

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Insgesamt werden es 22! Teile oder mehr, welche nach und nach folgen werden.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei dem “Macher” dieser Dolkumentation “truthwillout1001″, dass er der Welt diese einzigartige Dokumentation zur Verfügung stellt – wenn auch in D gesperrt. Doch wir sind ja nicht dumm und wissen uns zu helfen ;)

Alle Videos sind natürlich auch unter dem Menüpunkt “Videos” zu finden.

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part 5 Adolf Hitler -The greatest Story Never told!
Part 6. Adolf Hitler – The greatest story Never told!

Operation Millennium – Der 1.047-Bomber-Angriff auf Köln am 30./31. Mai 1942

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Operation Millennium war der Deckname für die Bombardierung Kölns in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942, bei dem die Royal Air Force (RAF) über 1.000 Bomber einsetzte.

Datei:Koeln 1945.jpg

Köln 1945

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Luftangriffe auf Köln

Flächenbombardements zerstörten im Zweiten Weltkrieg weite Teile der Stadt. Am 12. Mai 1940 fand der erste Luftangriff statt. In der Nacht zum 31. Mai 1942 erlebte die Stadt den ersten Tausend-Bomber-Angriff, der 480 Tote, 5000 Verletzte und 45.000 Obdachlose zur Folge hatte. Der letzte von insgesamt 262 Luftangriffen am 2. März 1945 auf die fast menschenleere Stadt sollte möglichen letzten Widerstand (siehe auch Volkssturm) vor der Einnahme brechen. Zum Kriegsende waren 95 % der Altstadt zerstört.

Der 1.047-Bomber-Angriff

Der erste Luftangriff der RAF mit über 1.000 Bombern bekam den Namen Operation Millennium und die westdeutsche Stadt Köln als Ziel. Der Angriff wurde aus verschiedenen Gründen durchgeführt:

  • Man erwartete, dass eine großflächige Verwüstung der Großstädte das Deutsche Reich in die Knie zwingen, oder zumindest die Moral in der Bevölkerung brechen werde.
  • Die Angriffe waren nützliche Propaganda für die Alliierten und besonders für Arthur Harris’ Konzept des strategischen Flächenbombardements, mit dem Schwerpunkt auf Brandbomben. Die mäßigen Ergebnisse der britischen Bombardements im Jahr 1941 (mit dem Schwerpunkt auf Sprengbomben) hatten dazu geführt, dass über eine Auflösung und Neuverteilung des Bomber Command nachgedacht wurde. Ein besonders aufsehenerregender Angriff auf eine deutsche Großstadt schien für „Bomber-Harris“ eine gute Möglichkeit zu sein, dem britischen Kriegskabinett die Wichtigkeit des Bomber Command für den Kriegsverlauf zu demonstrieren, wenn genügend Gelder und Technologie vorhanden waren.
http://de.metapedia.org/m/images/0/01/Bundesarchiv_Bild_101I-484-2999-20%2C_K%C3%B6ln%2C_Ruinen_zerst%C3%B6rter_Geb%C3%A4ude%2C_Dom.jpg

Zerstörtes Köln

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Zu diesem Zeitpunkt des Krieges hatte das RAF Bomber Command nur eine reguläre Flotte von etwa 400 Flugzeugen vorzuweisen und war im Begriff, seine älteren, zweimotorigen mittleren Bomber der Vorkriegszeit gegen modernere, effektivere, schwerere Modelle auszutauschen. Harris setzte zusätzlich zu seinen eigenen Maschinen auch Flugzeuge der Trainingsstaffeln und des RAF Coastal Command (Dienststelle zur Verteidigung gegen wassergestützte Angriffe) ein, so dass er auf die benötigte Zahl von knapp eintausend Bombern kam. Kurz vor Beginn der Operation allerdings verbot die RAF die Verwendung der Bomber des Coastal Command. Die Admiralität maß der propagandistischen Bedeutung des Angriffs zu geringe Bedeutung bei und verwies auf die Wichtigkeit der Bombereinsätze gegen U-Boote in der Atlantikschlacht. Harris setzte alle Hebel in Bewegung und akquirierte genügend Flugzeuge, teilweise mit Flugschülern und -lehrern besetzt, und konnte schließlich 1.047 Bomber zum Angriff auf Köln losschicken – zweieinhalb mal soviele, wie bei jedem vorherigen Bombardement der RAF. Zusätzlich zu der Flotte, die Köln angriff, wurden 113 Flugzeuge entsandt, um deutsche Nachtjäger-Flugplätze zu bekämpfen.

Dies war das erste Mal, dass die Taktik eines Bomberstroms angewendet wurde, und die meisten in dieser Operation gewonnenen Erkenntnisse bildeten die Basis für die Missionen des Bomber Command in den zwei folgenden Kriegsjahren, einige wurden sogar bis zum Ende des Krieges angewandt.

Es wurde erwartet, dass eine derart hohe Anzahl von Bombern, in Formation die Kammhuber-Linie durchfliegend, die deutschen Nachtjäger völlig überraschend treffen und überfordern würde und somit die Verluste in den eigenen Reihen überschaubar blieben. Die erst kürzlich eingeführte GEE-Navigation erlaubte es den Bombern, eine vorgegebene Route mit Zeit- und Höhenplanung sehr genau zu fliegen. Die britischen Nachtbomber-Aktivitäten liefen seit einigen Monaten, und man konnte anhand der Erkenntnisse aus diesen Operationen eine Schätzung darüber abgeben, wievele Bomber den gegnerischen Nachtjägern und dem Flakfeuer sowie Kollisionen zum Opfer fallen würden. Man erwartete, dass die Piloten der feindlichen Nachtjäger höchstens sechs potentielle Abfangflüge pro Stunde fliegen konnten und dass die Flak-Geschütze der schieren Menge an angreifenden Flugzeugen nicht hätten Herr werden können. Früher im Krieg war für eine solche Attacke ein Zeitfenster von etwa vier Stunden einkalkuliert worden, in der Operation Millennium brauchten die Bomber für den Anflug auf Köln und den Abwurf der Bomben nur knapp 90 Minuten.

Die ersten Flugzeuge erschienen am 31. Mai um 00:47 Uhr am Kölner Nachthimmel.

Das Bomber Command erwartete, dass die hohe Konzentration an Bombenabwürfen in der sehr kurzen Zeit die lokalen Feuerwehren völlig überfordern und somit Feuersbrünste und Großbrände wie bei den Angriffen der deutschen Luftwaffe auf London während des sogenannten “Blitz” auslösen werde.

Durch den Angriff, bei dem zu zwei Dritteln Brandbomben zum Einsatz kamen, entstanden etwa 2.500 Brände in der Stadt, von denen 1.700 von der Kölner Feuerwehr als “groß” bezeichnet wurden. Durch die Bemühungen der Feuerwehr und dank der Weitläufigkeit der Straßen kam es nicht zu einem Feuersturm, trotzdem wurde das Gros des Schadens durch Feuer verursacht und weniger durch die Explosionen der direkten Bombentreffer. Es wurden ca. 3.300 Nicht-Wohngebäude vollständig zerstört, 2.090 schwer und 7.420 leichter beschädigt. Das macht eine Gesamtzahl von 12.810 Gebäuden dieser Kategorie, die getroffen wurden. Unter den Gebäuden, die als völlig zerstört eingestuft wurden, waren:

  • 7 Amtsgebäude
  • 14 öffentliche Gebäude
  • 7 Banken
  • 9 Krankenhäuser
  • 17 Kirchen
  • 16 Schulen
  • 4 Universitätsgebäude
  • 10 Post- und Eisenbahngebäude
  • 4 Hotels
  • 2 Zeitungsverlage
  • 2 Kinos
  • mindestens 10 Gebäude von historischer Bedeutung

Das einzige militärisch genutzte Gebäude, welches beschädigt wurde, war eine Flak-Stellung. Der Schaden an zivilen Wohneinheiten, meistens in mehrstöckigen Häusern, sah wie folgt aus: 13.010 komplett zerstört, 6.360 schwer und 22.270 leichter beschädigt.

Die Verlustzahlen beliefen sich auf zwischen 469 und 486 Tote (~411 Zivilisten und ~58 Militärs), 5.027 Menschen wurden verwundet und 45.132 obdachlos. Schätzungen besagen, dass etwa 135.000 bis 150.000 der 700.000 Einwohner die Stadt nach dem Angriff verließen.

Die RAF verlor 43 Flugzeuge, was etwa 4,5 % der eingesetzten Bomber entspricht. 22 davon wurden über oder nahe Köln abgeschossen, 16 andernorts durch Flakfeuer, 4 durch Nachtjäger, 2 durch Kollision und 2 bei Angriffen auf umliegende Flugplätze.

Am 2. März 1945 griff die RAF Köln zum letzten Mal mit 858 Bombern in zwei Phasen an. Vier Tage später wurde die Stadt von den US-Amerikanern eingenommen.

Die Stadt Köln wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs über 31 mal schwer bombardiert. Am 29. Juni 1943 wurde das Wahrzeichen der Stadt, der Kölner Dom, schwer beschädigt.

Das brennende Köln bei Nacht

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Zerstörung “pur”

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Datei:Koeln bombenopfer.jpg

Bombenopfer in Köln

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http://www.anicursor.com/kriegmuelheim.jpg

Das brennende Köln aus der Sicht der “Befreier”

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Quelle: Metapedia

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Der “D-Day” am 6. Juni 1944, Beginn der “Operation Overlord”

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Die Operation Overlord (dt.: Operation Oberherr) war eine Operation der westlichen Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die zum Ziel hatte, den deutschen Atlantikwall in Nordfrankreich zu durchbrechen und dort selbst eine feste Basis aufzubauen. Dazu gehörten die Invasion in der Normandie unter dem Decknamen Operation Neptune sowie mehrere Folgeoperationen. Die Operation Overlord dauerte vom 6. Juni 1944, dem „D-Day“, bis zum 25. August 1944, als die Alliierten am Ende der Schlacht um Paris Frankreichs Hauptstadt einnahmen.

Der Verrat

In seinem Buch „Widerstand im Dritten Reich“ geht Heinz Roth von einem gezielten Verrat durch die „Abwehr“ unter Wilhelm Canaris aus:

Am Vorabend der Invasion unternahmen die Verschwörer den vielleicht folgenschwersten Eingriff des ganzen Krieges. Wie Chester Wilmot bezeugte, fälschten die ,Fremden Heere West’ unter der Leitung des extra von Stauffenberg dorthin kommandierten Oberst i. G. Frhr. v. Roenne und des Oberst i. G. Michael ,einige dreißig Divisionen’ mehr auf die Landkarte, als tatsächlich auf der britischen Insel für Angriffszwecke verfügbar waren. Vermittels dieser Verdoppelung der feindlichen Truppenstärke führten die Verschwörer, — wie beabsichtigt, — eine totale Zersplitterung und Lähmung der gesamten deutschen Invasionsabwehr herbei. (Anmerkung: Diese ,Gespensterdivisionen’ haben tatsächlich das OKW im Zusammenhang mit den irreführenden Meldungen Speidesls verführt, auf die ,eigentliche’ Invasion im Pas de Calais zu warten, und damit verhindert, die ersten Brückenköpfe der Alliierten in der Normandie durch massierte Gegenangriffe ins Meer zu werfen.)”

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Datei:Völkischer Beobachter vom 7. Juni 1944 - Invasion Normandie.GIF

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Anfang 1944 übernahm Generalfeldmarschall Erwin Rommel den Oberbefehl der deutschen Heeresgruppe B an der Westfront. Eine drohende Invasion des Gegners vor Augen, ließ er sogleich umfangreiche Verstärkungsarbeiten am Atlantikwall durchführen.

Landung in der Normandie

Am 6. Juni 1944 landeten die feindlichen Alliierten dennoch in der Normandie. Der Plan für die Operation Overlord fußte auf ab 1941 ausgearbeiteten Invasionsplänen und war vom englischen Generalleutnant Frederick E. Morgan in seiner endgültigen Fassung erarbeitet worden. Er sah vor, mit vier Armeen zu landen und dann schnell ins Landesinnere vorzustoßen. Die deutsche Wehrmacht schlecht auf die Invasion eingestellt. Der deutsche Planungsstab und Hitler erwarteten die Landung immer im Pas de Calais, der engsten Stelle des Ärmelkanals. Das Gebiet von Calvados, wo die Alliierten schließlich an Land gingen, wurde stellenweise nur mit einigen Metern Stacheldraht und ein paar MG-Nestern verteidigt. Aber nicht überall, denn trotz der falschen Erwartungen des OKW über den Ort der Invasion war die Normandieküste insgesamt jedoch recht stark befestigt. Das Invasionsgebiet war in fünf Landungsabschnitte aufgeteilt mit den Decknamen Juno, Gold, Sword (britisch/kanadische Landungsabschnitte), sowie Utah und Omaha (US-amerikanische Landungsabschnitte). Die Bombardierungen der Küste aus der Luft und von See verliefen planmäßig, verfehlten bei Omaha jedoch die erste deutsche Linie, und das führte, zusammen mit der Tatsache, daß die Wehrmacht in Unkenntnis der Alliierten eine zweite Division dort hatten, zu sehr schweren Verlusten der ersten Welle (ca. 70 %).

Zu Beginn der alliierten Invasion in der Normandie hat Alexis von Roenne als Chef der Abteilung Frmede Heere West durch falsche Lagemeldungen zu einer verhängnisvollen Täuschung der deutschen Führung und damit zum militärischen Erfolg der Alliierten wesentlich beigetragen.

D-Day

Am so genannten D-Day waren während der Operation Neptune, dem eigentlichen Invasionsunternehmen, fast 6.700 Schiffe und über 13.000 Flugzeuge beteiligt. Am frühen Morgen des 6. Juni starteten mehrere Luftlandeeinheiten (die 82. und 101. US-Luftlandedivision) zu ihren Einsätzen im Hinterland. Wegen Navigationsfehlern und überraschend starkem deutschen Flakfeuer erreichten viele Maschinen nicht die vorgesehenen Absprungzonen, so dass die Fallschirmjäger über weite Teile der Halbinsel Cotentin verteilt wurden.

Obwohl die Alliierten gewaltige Kräfte aufgeboten hatten, kamen sie stellenweise nur schleppend voran. Doch nicht zuletzt durch die alliierte Luftüberlegenheit und die selbst zerstörten französischen Bahngleise gelang es der deutschen Seite nicht, schnellstmöglich zusätzliche Einheiten in das Kampfgebiet der Normandie zu verlegen. Cherbourg im Norden der Cotentin-Halbinsel unter Festungskommandant Karl-Wilhelm von Schlieben fiel am 26. Juni nach starkem amerikanischen Artilleriebeschuss und heftigen Straßenkämpfen (in der Schlacht von Cherbourg).

Die Einnahme von Caen, ein Primärziel des ersten Landungstages, erwies sich für die alliierten Truppen der Briten und Kanadier an der Ostseite des Normandie-Brückenkopfes als ungleich schwieriger (Schlacht um Caen). Erst nach sechs Wochen verlustreicher Kämpfe konnte die Stadt am 19. Juli vollständig besetzt werden.

Buchauszug von Heinz Roth: “Widerstand im dritten Reich”

DIE FÄLSCHUNG DER ,FREMDEN HEERE’

Am Vorabend der Invasion unternahmen die Verschwörer den vielleicht folgen- schwersten Eingriff des ganzen Krieges. Wie Chester Wilmot bezeugte, fälschten die ,Fremden Heere West’ unter der Leitung des extra von Stauffenberg dorthin kom- mandierten Oberst i. G. Frhr. v. Roenne und des Oberst i. G. Michael ,einige drei- ßig Divisionen’ mehr auf die Landkarte, als tatsächlich auf der britischen Insel für Angriffszwecke verfügbar waren. Vermittels dieser Verdoppelung der feindlichen Truppenstärke führten die Verschwörer, — wie beabsichtigt, — eine totale Zersplit- terung und Lähmung der gesamten deutschen Invasionsabwehr herbei.
(Anmerkung: Diese ,Gespensterdivisionen’ haben tatsächlich das OKW im Zusammenhang mit den irreführenden Meldungen Speidels verführt, auf die ,eigentliche’ Invasion im Pas de Calais zu warten, und damit verhindert, die ersten Brückenköpfe der Alliierten in der Normandie durch massierte Gegenangriffe ins Meer zu werfen.)

Weitere nachrichtentechnische Manipulationen des Oberst i. G. Hansen, — eines alten Vertrauten Canaris’, dem es gelungen war, den Kern der ,Abwehr’ unversehrt in das ,Amt Mil’ des SD zu überführen —, überschütteten Hitler und das OKW mit falschen und irreführenden Informationen. Churchill gibt einen dieser Berichte wie- der, indem er Rommels Lagebericht vom 19. Juni 1941 zitiert.

In der Vorbereitungsphase verstärkten die Verschwörer ihre bestehenden Verbin- dungen mit dem nordamerikanischen Geheimdienst (OSS) in der Schweiz über Gi- sevius, Strünck und Wätjens, sowie zu dem englischen Gegenstück in Madrid über Dr. Otto John. Den Höhepunkt dieser Zusammenarbeit bildeten zwei militärische Hilfsangebote. Generaloberst Beck hatte sie ausgearbeitet und ließ sie den Nord- amerikanern übermitteln. A. W. Dulles schreibt darüber: ,Anfang April konnte ich auf Grund von Meldungen von Gördeler und Generaloberst Beck, die Gisevius und Wätjens überbracht hatten, Washington die folgende Zusammenfassung über die Ein- stellung der Verschwörer senden:

,. . . Nach dem Sturz der Nazis wären die deutschen Generäle, die jetzt das Kommando an der Westfront haben . . . bereit, den Widerstand aufzugeben und die Landung der alliierten Truppen zu erleichtern’.

Und an anderer Stelle: ,Anfang Mai bekam Gisevius aus Berlin einen Plan, der von der militärischen Gruppe der Verschwörung verfaßt war, und zwar immer noch in der Annahme, daß die Deutschen vor dem Westen allein kapitulieren könnten. Der Hauptinhalt des Plans war, daß die antinazistischen Generale den nordamerikanischen und britischen Truppen den Weg für die Besetzung Deutschlands freimachen würden.

Inhalt des Planes war es also, eine ,Westlösung’ zu suchen, indem man den Alliier- ten versprach, die Landung zu ,erleichtern’. Im Rahmen einer solchen Teilkapitula- tion, die, — wie General Speidel zugab, — in Form eines ,Mobilmachungskalenders’ ausgearbeitet worden war, sollte eine Rückführung des Westheeres vorgenommen werden. Die Vorstellungswelt dieser Generalstäbler war offenbar durch ihre Erin- nerung an den Herbst 1918 beflügelt worden, als ihre Vorgänger Gröner und Schleicher den Kaiser abschoben und durch ein Bündnis mit den neuen Machthabern ihre Position retteten. Zusätzlich hatten die Verschwörer bewirkt, daß der Hauptteil der deutschen Treibstoff- und wahrscheinlich auch Munitionsdepots im östlichen Frankreich, dem Pas de Calais, angelegt worden waren, so daß die künftige Inva- sionsfront sich von nahezu allen Vorräten entblößt sah.

Die Hauptrolle dieser Aktion fiel dem Stabschef Rommels, General Dr. Speidel, zu.9) Seit Jahren eng mit Beck befreundet, sympathisierte er ebenso lange mit den Zie- len der Verschwörung. Er wurde der ihm zugedachten Aufgabe mit dem Können und der Routine des langjährigen Generalstäblers gerecht.

Das Rezept kann als einfach, aber ungeheuer wirksam und dabei nahezu ungefähr- lich für den Anwendenden angesprochen werden. Ihm oblag es bloß, sich ,dumm zu stellen’ und die Normandielandung in den ersten Stunden als bedeutungsloses Täuschungsmanöver hinzustellen, um das Zustandekommen eines rechtzeitigen Ge- genschlages zu verhindern. Die Fälschung der,Fremden Heere West’ bot ja sämtli- che Voraussetzungen zu diesem Spiel.

Von Oberst v. Roenne ist bekannt geworden, daß er wußte, daß die Invasion im Juni kommen würde. Wahrscheinlich besaßen auch andere maßgebende Verschwö- rer dies Wissen. Seltsamerweise fiel überdies das Angriffsdatum mit dem Geburtstag von Rommels Frau zusammen. Vermutlich bestehen hier tiefere Zusammenhänge, zumal Rommel seine Reise auf Veranlassung Strölins, der sich noch am 27. Mai mit Speidel besprochen hatte, unternahm. Und last not least: sogar Winston Chur- chill war, — wie Harry Hopkins festhält, vor der Invasion über die Vorbereitungen zum Staatsstreich unterrichtet.

Die Taktik des Oberst Hansen fügte sich in diesen Rahmen ein. Nachdem sein Amt den ganzen Mai hindurch wider besseres Wissen mehrfach ,der Wolf geschrien hatte, legte es Anfang Juni auf einmal eine Kunstpause ein. (Vgl. Shulman). Sie genügte, um die Wachsamkeit im Westen einzuschläfern und Rommel seine verhängnisvolle Ulmfahrt antreten zu lassen.
(Anmerkung: Oberst Georg Alexander Hansen, zunächst Abteilungschef im Amt Abwehr unter Canaris, übernahm nach der Verhaftung des Admirals dessen Amt, soweit nicht der SD eine Reorganisation vornahm. Hansen wurde aber bald entlarvt, zum Tode verurteilt und hingerich- tet. Auch unter Hansen setzte Gisevius seinen Landesverrat in Zürich fort.)

Neben anderen ist auch ein aufschlußreicher Eingriff der Heeresgruppe sichtbar. Die bei Caen in strategischer Schlüsselstellung stehende 21. Panzer-Division erhielt kurz vor der Landung ein Angriffsverbot. Es rettete die in unmittelbarer Nachbar- schaft gelandete 6. englische Fallschirmdivision vor der Vernichtung.

Des weiteren bewirkten die Verschwörer, — wahrscheinlich im Einvernehmen mit General Dollmann, dem 0. B. der an der Invasionsfront stehenden 7. Armee, — daß Dollmann die Einsatzbereitschaft seiner Truppen dadurch reduzierte, daß er am Tage vor der Landung einen großen Teil seiner Kommandeure nach Rennes zu einem Kriegsspiel befahl. Unvermeidlich mußte daher die alliierte Landung, wie Eisenhower später sagte, zu einer faktischen Überraschung’ werden.

Das Führungschaos der ersten Nacht wurde durch das Verhalten General Speidels noch vertieft. Jedermann gegenüber beharrte er auf der, — unzutreffenden, — Auf- fassung, daß es sich nur um ein feindliches Ablenkungsmanöver handele. Speidel informierte Jodl und das OKW und zunächst auch Rommel. Noch morgens um 6.30 erzählte er diesem fernmündlich, daß es lediglich ein Täuschungsmanöver sei. Auf Grund dieser Falschmeldungen unterließ daher das OKW die rechtzeitige Frei- gabe der in Reserve stehenden Panzer-Divisionen. Irregeführt durch die falschen Angaben der ,Fremden Heere’ glaubte er, mit einer zweiten Landung im Pas de Ca- lais rechnen zu müssen. Noch größere Knüppel warf unterdessen General Dollmann seiner schwer ringenden 7. Armee zwischen die Beine. Einen ganzen Tag zögerte er, seine in der Bretagne stehenden Infanterie-Reservedivisionen in Marsch zu setzen.
(Anmerkung: Dollmanns Stabschef war der bereits erwähnte Generalmajor von Gersdorff.)

Zu spät alarmiert, — General Blumentritt erwähnte bei Liddell Hart als Uhrzeit die vierte Morgenstunde, — ihrer Führung beraubt, durch verspäteten Einsatz der Ar- meereserven im Stich gelassen, erlagen die deutschen Küstenverteidiger einem An- sturm, der nur unter diesen Umständen übermächtig wurde. Die Reserve, durch irr- sinnige Befehle General Dollmanns zum Tagesmarsch gezwungen, verblutete durch feindliche Fliegerangriffe. Trotz deutscher zahlenmäßiger Überlegenheit (59 : 37 Divisionen) gelang es daher den Angloamerikanern dank dieser ,Erleichterungen’, sich auf dem Kontinent festzusetzen. Die durch die Manipulationen der Verschwö- rer hervorgerufene Zersplitterung und Verspätung der Reserven, der Mangel an Treibstoff und Munition, das örtliche Führungschaos der ersten Stunden hatten da- zu geführt, daß die deutsche Stellung nicht gehalten werden konnte. Binnen zweier Monate bezahlte die Front die Eingriffe mit Hunderttausenden von Toten und Ver- wundeten. Adolf Hitler, der durch Bindung und vorgeschriebene Anweisungen diese Situation zu meistern versuchte, bekam zum Schaden auch noch den Hohn, indem ausgerechnet ihm die Schuld zugemessen wurde, die von rechts wegen das Konto der Verschwörer belastet. Erst von diesem Zeitpunkt an kann mit einigem Recht behauptet werden, daß der Krieg fortan für das Reich aussichtslos war. Die Alliierten durften die Entscheidungsschlacht des ganzen Krieges mit Hilfe der Ver- schwörer als eigenen Sieg verbuchen.

Die Ursachen der deutschen Niederlage liegen demnach in ihren Grundzügen fest. Nachdem die bisherige Geschichtsdarstellung es sich besonders angelegen sein ließ, tatsächliche oder vermeintliche Fehler Adolf Hitlers groß herauszustellen, erschien es dringend geboten, der Wahrheitsfindung einen besonderen Dienst zu leisten und den Anteil des deutschen ,Widerstandes’, — genauer gesagt: der seit 1933 wühlen- den Militärverschwörung, — einmal deutlicher herauszuarbeiten.

Inwieweit die Verschwörer den Verlauf des Krieges beeinflußt haben, läßt sich heute mit ausreichender Genauigkeit nachzeichnen. Damit ergibt sich die Möglich- keit einer ernsthaften Schätzung, welche Chancen sie verschütteten.

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Die verschwiegenen Hintergründe der Normandie-Invasion

US-Generalstabschef George C. Marshalls Bericht an den US-Kriegsminister und die Drohung deutscher Atomwaffen

US-Generalstabschef George C. Marshall

2004 jährte sich zum 60. Mal der Jahrestag der Norman­die-Invasion. Die Medien berichteten seinerzeit ausführlich über die verlust­reiche Landung der Alliierten im Jahre 1944 an der französischen Küste, die den Aufbau der gegenüber den Russen versprochenen zweiten, westlichen Front gegen Hitler-Deutschland bedeutete und dem Ziel diente, das Dritte Reich nunmehr mit gemeinsamer Kraft zur Strecke zu bringen.

In der medialen Berichterstattung wurde dabei immer wieder besonders betont, dass die Normandie-Invasion der Befreiung des besetzten Europas vom Faschismus ebenso dienen sollte wie der Beseitigung des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland selbst. Indes: Zweifel sind erlaubt. Wer die wahren Hintergründe kennt, weiß, dass das eigentliche Ziel, das hinter der Eroberung der von den Deutschen so genannten »Festung Europa« und der Nie­derwerfung Deutschlands steckte, sehr viel naheliegenderer Natur war: Die Vereinigten Staaten von Amerika sahen sich einer Gefahr gegenüber, die nur noch dann abwendbar war, wenn man jetzt alles auf eine Karte setzen und gegen Deutschland militärisch vorgehen würde. Darüber hinaus winkte fette Beute in Form von Technolo­gien, von denen man wusste, dass sie existierten – und die man sich quasi als Reparation einzuverleiben gedachte.

Bisher wurde freilich behauptet, dass die Niederlage der Wehr­macht bei Stalingrad der Anfang vom Ende des Krieges für das Dritte Reich war. Dass es dennoch eine große Gefahr für die USA und ihre Verbündeten gab – quasi kurz vor Toresschluss –, wurde bisher der geschichtsinteressierten Öffentlichkeit unterschlagen, obwohl kein Geringerer als der amerikanische Generalstabschef George C. Marshall – der oberste Militär der Vereinigten Staaten – unmittel­bar nach dem Krieg mehrfach darauf hinwies. Nach dem Abschluss der Kampfhandlungen in Europa und im Pazifik-Raum ließ Marshall die britische und amerikanische Öffentlichkeit wissen, dass der Krieg um Haaresbreite gewonnen worden und gerade rechtzeitig zu Ende gegangen sei. Er erklärte am 10. Oktober 1945 in einem Bericht der angesehenen britischen Zeitung The Daily Mail: »Viele Amerikaner haben bis heute die Implikationen der formlosen Ausradierung Berlins und der japanischen Städte nicht verstanden. Bei der Wei­terentwicklung von Waffen und Technologien, die uns jetzt be­kannt geworden sind, könnten die Städte New York, Pittsburg, Detroit, Chicago oder San Francisco von anderen Kontinenten innerhalb von Stunden ausgelöscht werden.«

Marshalls Artikel in der Daily Mail vom 10. Oktober 1945

In der New York Times vom selben Tag erläuterte Marshall in einem 13-seitigen Bericht u.a. die Hintergründe für die Nor­mandie-Invasion:

»Zur selben Zeit [1944] erzwangen die deutschen Technologiefortschritte – beispielsweise bei der Entwicklung ato­marer Sprengstoffe – unseren Angriff, bevor diese fürchterlichen Waffen gegen uns eingesetzt werden konnten (…), wir mussten angreifen.«

Wie bitte?! Haben nicht Generationen von Historikern be­hauptet, Deutschland habe nach anfänglichen Fortschritten in der Atomforschung die Entwicklung einer Atomwaffe nie aufgenom­men? Wie konnte es Fortschritte bei etwas geben, das physisch überhaupt nicht vorhanden war? Litt Marshall unter Paranoia? – Mit Sicherheit nicht. Als höchstem US-Militär war ihm sehr wohl bekannt, was auf deutscher Seite bei Kriegsende in Entwick­lung war und was nicht – und was die alliierten Technologieauf­spürgruppen BIOS, CIOS, Alsos und andere wirklich in Deutsch­land gefunden hatten. Marshall hatte Einblick in Vorgänge und Unterlagen, die nur wenigen zugänglich waren, und konnte daher die Situation exakt einschätzen. Dass er auch nicht einer gewissen »Verwirrtheit« anheimgefallen sein konnte, dokumentiert der Um­stand, dass er später noch zum US-Außenminister avancierte – ein Posten, der für gewöhnlich nur von kenntnisreichen, diplomatisch handelnden und absolut vertrauenswürdigen Personen besetzt wird, repräsentieren diese doch nach außen hin die USA.

Nun mag der eine oder andere Kritiker einwenden, dass hier ja »nur« zwei Zeitungsmeldungen zitiert wurden, aber kein offizieller Beleg für die Aussagen George C. Marshalls vorhanden sei. Dieses »Argument« ist aber keines, denn einerseits handelt es sich bei dem Artikel in der New York Times um eine von Marshall persönlich verfasste Einschätzung, die sogar seine Unterschrift trägt, anderer­seits existiert ein ausführliches offizielles Dokument, das die Auffas­sungen des US-Generalstabschefs wiederholt. Es handelt sich dabei um den so genannten Biennial Report of the Chief of Staff of the United States Army – July 1, 1943 to June 30, 1945 – to the Secretary of War –, zu Deutsch: um den Abschlussbericht des Chefs des amerikanischen Generalstabes für den Zeitraum vom 1. Juli 1943 bis 30. Juni 1945 an den (US-) Kriegsminister, published in the United States of America by the Government Printing Office. Reprinted by His Mayesty’s Stationery Office, London 1945.

Dieser offizielle Bericht wurde Jahrzehnte später – zusammen mit anderen Lageeinschätzungen – nochmals herausgegeben, und zwar als Biennial Reports of the Chief of Staff of the United States Army to the Secretary of War. 1 July 1939 – 30 June 1945. Center of Military History. United States Army, Washington, D.C., 1996.

Die Informationen, die Marshall in der britischen The Daily Mail und der amerikanischen New York Times publizierte, lassen sich auch in dem offiziellen Abschlussbericht finden, der 1945 für einen bestimmten Kreis von Personen und Institutionen erstellt wurde und jahrelang der Geheimhaltung unterlag. In diesem Be­richt finden sich auch andere Hinweise, die scheinbar niemals von Historikern aufgegriffen wurden, was zeigt, dass man seitens der Geschichtsschreiber allzu oft eigenen Vorstellungen, »wie Geschichte sein sollte«, nachjagt, statt sich den primären Quellen zuzuwenden, die von militärischen Autoritäten verfasst worden sind. Dass der Report von Marshall keinen Eingang in die Betrachtung jener Historiker fand, die sich mit dem amerikanischen und deutschen Atomprogramm befassten, muss schon sehr verwundern.

US-Generalstabschef George C. Marshall betonte weiterhin ausdrücklich, dass selbst die gewaltigen Mittel der Alliierten nicht ausgereicht hätten, um den Erfolg der für 1944 vorgesehenen Invasion zu garantieren, das ganze Vorhaben hätte genauso gut schief gehen können. Man hatte in diesem Fall aber keine Wahl: Das Unternehmen Overlord (Deckname für die Invasion in der Normandie) musste in diesem Jahr (1944) stattfinden. Die Zeit wurde offensichtlich knapp:

»Victory in this global war depended an the successful execution of OVERLORD. That must not fail. Yet the Yapanese could not be permitted meanwhile to entrench in their stolen empire, and China must not be allowed to fall victim to further Japanese assaults. Allied ressources were searched through again and again, and strategy reconsidered in the light of the deficiencies. These conclusions seemed inescapable: France must be invaded 1944, to shorten the war by facilitating the advance westwards of the Societ forces. At the same time German technological advances such as in the development of atomic explosives made it imperative that we attack before these terrible weapons could be turned against us. In addition, the pressure an the Japanese in the Pacific must not be releaxed. Communications wich China must be reopened. Ressources were allocated accordingly. The balance was extremeley delicate but we had to go ahead.«

Marshall lässt demnach wissen, dass die Kriegslage im Jahre 1944 keines­wegs so klar war, wie das heutzutage in zahlreichen geschichtlichen Darstellungen immer wieder behauptet wird. Und dann geht er noch einen Schritt weiter, indem er berichtet, dass die US-Ostküste bei Kriegsende bereits durch vom europäischen Kontinent aus startende feindliche Flugkörper gefährdet wurde! Sich auf Hermann Göring, den Chef der deutschen Luftwaffe, beziehend, lässt Marshall wissen, dass von deutscher Seite geplant gewe­sen sei, die US-Ostküstenstädte innerhalb von zwei Jahren mit Raketen anzugreifen, einzelne Angriffe wären aber schon sehr viel früher vorgesehen gewesen! Marshall wörtlich:

»Between Germany and America in 1914 and again in 1939 stood Great Britain and the USSR, France, Poland, and other countries of Europe. Because the technique of destruction had not progressed to its present peak, the nations had to be eliminated and the Atlantic Ocean crossed by ships before our factories could be brought within the range of the enemy guns. At the close of the German war in Europe they were just an the outer fringes of the range of fire from an enemy in Europe. Goering stated alter his capture that is was a certainty the eastern American cities would have been under rocket bom-bardment had Germany remained undefeated for two more years. The First attacks would have started mach sooner. The technique of war has brought the United States, its homes and factories into the front line of world conflict. They escaped destructive bombardment in the second World War. They would not in a third.«

Kein Wunder, dass Marshall in einem Artikel der britischen Tageszeitung The Daily Mail am 10. Oktober 1945 gar behauptete, Amerika würde – in einem ähnlichen Krieg, wie es der Zweite Weltkrieg war, und unter Berücksichtigung der An­wendung der neuen Waffentechnologien –, wenn es unvorbereitet wäre, beim nächsten Mal ausgelöscht werden (»Next time: America might be annihilated«).

Selbstverständlich geht George C. Marshall auch auf die Atom­bombe ein und spricht von ihr als eine »amerikanische Erfindung«. Es sei gelungen, die Deutschen in der Entwicklung dieser Waffe zu überrunden. Logischerweise konnte (und durfte) er gar nichts anderes behaupten. Aber der Widerspruch mit der oben gemachten Behauptung – dass die Alliierten unbedingt 1944 in der Norman­die landen mussten, um die tödliche Bedrohung, die von den deut­schen Technologieentwicklungen ausgingen, abzuwenden – ist ganz offensichtlich und erscheint sogar lächerlich. Denn wenn die Ame­rikaner mit ihrer Atombombe schneller als die Deutschen gewesen wären, hätten sie a) die deutsche »Siegeswaffe« (Interkontinentalrakete mit Atom­sprengkopf) nicht so sehr fürchten und b) die gefahrvolle Invasion in Frankreich nicht unbedingt noch im Jahre 1944 durchführen müssen. Oder sollen wir tatsächlich glauben, dass den alliierten Militärs und Geheimdiensten keine guten und zuverlässigen Berichte über die deutschen Waffen­fortschritte vorlagen, als sie sich entschlossen, die alles entscheidende Operation Overlord zu beginnen?

Der US-Generalstabschef dürfte natürlich beim Verfassen sei­nes finalen Reports an den Kriegsminister auf zahlreiche Materiali­en zurückgegriffen haben, die nur wenige Menschen je zu Gesicht bekamen. Es ist in jedem Falle erstaunlich, dass der seinerzeit höchste US-Militär in seinen Anmerkungen zum Kriegsverlauf und zur Phase des Kriegsendes teilweise zu ganz anderen Schlüssen und Ergebnissen gelangte als die etablierte Historikerschaft, die – schon aus Geheimhaltungsgründen – über viele Vorgänge gar nicht unterrichtet ist. Marshalls Wort hat massivstes Gewicht, denn er war an allerhöchster Stelle direkt beteiligt, verfügte über alle Informationen (auch die der »Dienste«) und hatte Kenntnis von Vorgängen, die sich aus gewis­sen Gründen Historikern niemals erschließen werden. Seine Aussa­gen sind ein Beweis für die von uns aufgestellte Behauptung, dass die bisherige Geschichtsschreibung in Bezug auf die deutsche Hochtechnologie – zurückhaltend formuliert – nicht den Tatsachen zu entsprechen scheint und dass deut­sche Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure an etwas arbeiteten, das die verantwortlichen amerikanischen Dienststellen auf das Höch­ste erschreckte.

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Quellen: Metapedia -  Heinz RothWahrheitskrieg
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Operation “Overlord”: Am Morgengrauen des 6. Juni 1944 hatten die Alliierten und ihre Verbündeten mit der Operation “Overlord” begonnen, der größten Invasion der Geschichte. Das Foto zeigt US-amerikanische Infanteristen, die an der Küste der Normandie an Land gehen.

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Landung im Feindesland

US-Truppen gehen am D-Day in der Normandie an Land

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Landung der Alliierten

Britische Elitetruppen, Royal Marine Commandos der “4. Special Services Brigade”, verlassen am D-Day im Abschnitt “Sword” ihre Landungsschiffe.

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Schlachtfeld in der Normandie

Schlachtfeld in der Normandie: Teil des US-amerikanischen Landungsabschnitts im Raum Cherbourg – Blick auf einen Teil der Invasionsflotte und bei Ebbe anlandende Kräfte, darüber Sperrballons (Foto von Juni 1944). Zunächst an den Stränden, dann in der normannischen Landschaft lieferten sich die Alliierten und die deutschen Truppen am 6. Juni 1944 einen der erbittertsten Kämpfe des Zweiten Weltkrieges.

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D-Day

Britische Truppen bei der Landung am 6. Juni 1944 im Abschnitt “Gold” an der Küste der Normandie.

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Gefechtsübung

Gefechtsübung: US-amerikanische Fallschirmjäger üben in England die Vorbereitung der Landung in der Normandie. Foto von März 1944.

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Über dem Feind

Ein US-Zerstörer wirft am 6. Juni 1944 vor dem Landungsabschnitt in der Normandie Wasserbomben gegen ein geortetes deutsches U-Boot.

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Nach der Landung

Britische Kriegsgefangene unter der Bewachung von Angehörigen der Waffen-SS, aufgenommen im Juni 1944 in der Normandie.

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Adolf Hitler – The greatest Story NEVER told! Teil VII und VIII

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Insgesamt werden es 22! Teile oder mehr, welche nach und nach folgen werden.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei dem “Macher” dieser Dolkumentation “truthwillout1001″, dass er der Welt diese einzigartige Dokumentation zur Verfügung stellt – wenn auch in D gesperrt. Doch wir sind ja nicht dumm und wissen uns zu helfen ;)

Alle Videos sind natürlich auch unter dem Menüpunkt “Videos” zu finden.

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Part 7 Adolf Hitler – The greatest story NEVER told!
Part 8 Adolf Hitler – The greatest story Never told!

Das Massaker von Tulle am 8. Juni 1944

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Beim Massaker von Tulle wurden am 8. Juni 1944 ca. 120 deutsche Soldaten von französischen Maquisards grauenhaft massakriert. Nachdem Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hatte, kam es zum erfolgreichen Wesrfeldzug und der anschließenden vorübergehenden Besetzung Frankreichs, wobei eine Reihe von Stützpunkten eingerichtet wurden. Die kleine deutsche Garnison von Tulle war am 7. Juni 1944 auf Befehl der französischen Vichy-Regierung kampflos zurückgelassen worden, so dass die deutsche Garnison allein die Abwehr gegen die bolschewistischen Partisanen übernehmen musste. Noch nach dem Ende der Kämpfe erschossen dann die französischen Maquisards gefangengenommene deutsche Soldaten. Die „Francs-Tireurs-Partisans“ wussten genau, was sie taten. Unter ihnen befanden sich Polen, Rotspanier und auch vier uniformierte sowjet-Bolschewisten. Nach Abschluss der Kämpfe erschossen sie mehr als 12 deutsche Gefangene unterhalb des Friedhofs, nachdem diesen der lothringische Abbé Chateau die Absolution erteilt hatte. Eine weitere Massenexekution fand im Wald statt, wo ein anderer Priester etwa 20 deutschen Gefangenen die Absolution vor deren Erschießung gewährte. Insgesamt wurden etwa 120 wehrlose deutsche Soldaten nach ihrer Gefangennnahme erschossen. Die Leichen waren dabei in unmenschlicher Weise verstümmelt worden. Straßenweiber hatten auf den Leichen herumgetrampelt und waren sogar in der Stadt herumgezogen und trugen dabei Organe in den Händen mit sich. Einige dieser Toten mussten als „unbekannt“ beerdigt werden, da sie durch unglaubliche Gesichtsverstümmelungen einfach nicht mehr zu erkennen waren.

Deutsche Einheiten der Panzerdivision “Das Reich” eroberten am folgenden Tag Tulle zurück. Die Soldaten fanden zuerst die Leichen von 40 deutschen Landsern. Ihre Schädel waren eingeschlagen, ihre Augen ausgestochen worden. Darüber hinaus waren an der Friedhofsmauer von Tulle zehn deutsche Soldaten abgeschlachtet worden. Augenzeugen berichteten, dass die entmenschten Maquisards mit schweren Lastwagen über die noch lebenden deutschen Soldaten hinweggefahren waren, ihre Begleiterinnen besudelten die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Deutschen und ließen sich auf ihren Leichen lachend photographieren. Bei einem Toten stellten die Soldaten schaudernd fest, dass ihm die Partisanen beide Fersen durchbohrt und durch die Löcher einen Strick gezogen hatten. 62 weitere deutsche Soldaten, die den Maquisards beim Angriff auf Tulle in die Hände fielen, hauptsächlich Eisenbahner und Sanitäter, waren in einem Wäldchen bei Naves, zehn Kilometer nördlich Tulle, erschossen worden. Mit Unterstützung der französischen Bevölkerung wurden aus den gefangenen Maquisards 99 Männer herausgesucht, die der Teilnahme an diesem Massaker von Tulle überführt worden waren. Diese wurden gehängt. Die Strafaktion fiel demzufolge relativ milde aus. Statt der völkerrechtlich erlaubten Hinrichtung im Verhältnis 1:10, beschränkte man sich nicht nur auf das Verhältnis 1:1, sondern blieb sogar noch darunter.

Im Kriegstagebuch des LVIII. Pz.Korps heißt es:

“Als der Morgen des 9. Juni graute, erlebte der Zugführer Hofmann nach seinen eigenen Worten folgendes: „Im frühen Morgengrauen des nächsten Tages mußte ich mich bei meinem Kp.Führer zur Entgegennahme weiterer Befehle melden. Hier erzählte mir mein Kp. Führer, daß die Maquis aus der Stadt vertrieben seien und sich höchstens noch einige wenige in den Häusern versteckt hielten. Er ging mit mir und mit uns der Präfekt der Stadt Tülle zu einer Schule, an der viele Einschüsse zu sehen waren. Vor deren Türen und auf dem Platz vor der Schule lagen mehrere tote deutsche Soldaten. Zahlenmäßig möchte ich hier nichts Bindendes sagen, ich glaube, es waren 20, 30. Die meisten hatten Schüsse im Rücken oder Hinterkopf. Selbst auf Tragbahren lagen einige Tote. Es hatte den Anschein, daß sie erst auf der Trage erschossen wurden. Auch ein LKW stand vor der Schule, unter dem Tote lagen. Es war ein Führer vom S.D. dabei… Danach führte der Herr Präfekt meinen Kp. Führer und mich zu einem Hospital, in dem ungefähr 30 Verwundete dieser Wehrmachtseinheit lagen. Sie erzählten uns von dem Überfall der Maquis. Auch sprachen sie von der Hilfe einzelner Tuller Bürger, denen sie ihr Leben verdankten, und der vorbildlichen Haltung des Chefarztes, der sie unter den Schutz des Roten Kreuzes gestellt habe, als ein Bataillonskommandeur der Maquis sie habe erschießen lassen oder mitnehmen wollen.“

Obwohl die offizielle französische Seite anhand der Dokumente genau weiß, was sich tatsächlich zugetragen hat, unterdrückt sie bis heute die Wahrheit über das Massaker an Deutschen und die Leichenschändung in Tulle und beschönigt das Verhalten der Partisanen bis zur völligen Verdrehung der Wahrheit. Die Akten über Tulle und Oradour sind in den französischen Archiven bis weit über das Jahr 2000 hinaus gesperrt, sicher nicht ohne Grund.

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TULLE und ORADOUR – Eine deutsch-französische Tragödie

Von Otto Weidinger (1985)

V e r d u n

1916 –1984

“Frankreich und Deutschland haben die Lehren aus der Geschichte gezogen. Europa ist unser gemeinsames Vaterland. Wir sind Erben einer großen europäischen Tradition . Deshalb haben wir vor 40 Jahren den Bruderkampf beendet und begonnen, gemeinsam an unserer Zukunft zu bauen. Wir haben uns versöhnt, wir haben uns verstanden, wir sind Brüder geworden.”

Gemeinsame schriftliche Erklärung des französischen Staatspräsidenten Mitterrand und des deutschen Bundeskanzlers Dr. Kohl anläßlich des Gedenkens der gemeinsamen Gefallenen in Verdun-Douaumont am 22. September 1984

Vorwort

Der gemeinsamen Erklärung der beiden Staatsmänner in Verdun können wir nur aus vollem Herzen zustimmen. In diesem ständig wachsenden Freundschaftsverhältnis zwischen Frankreich und Deutschland schwärt jedoch immer noch eine Wunde, die nur schwer verheilen will — Tulle und Oradour.

Seit 1944 spielt dieses Kapitel in der alliierten Kriegspropaganda eine herausragende Rolle und wir müssen leider feststellen, daß sich in den Massenmedien der Welt und bedauerlicherweise auch in der Bundesrepublik Deutschland bis auf den heutigen Tag nicht das Geringste geändert hat.

Die Kriegspropaganda von gestern bis heute soll offensichtlich zu einem festen Bestandteil der Geschichte von morgen werden.

Das verbietet jedoch die historische Wahrheit.

Im Fall Oradour wurden auf beiden Seiten Fehler begangen. Aber die Gerechtigkeit und die Wahrheit fordern, daß die Schuldzuweisung anteilmäßig auf beide Schultern verteilt wird.

Gewiß haben die Maquisards für die Befreiung ihres Landes gekämpft, wofür wir volles Verständnis haben. Es darf aber auch nicht vergessen werden, daß dieser Kampf, der den deutschen Truppen aufgezwungen wurde, unter eklatantem Verstoß gegen den deutsch-französischen Waffenstillstandsvertrag von 1940, gegen die Haager Landkriegsordnung und gegen die internationale Genfer Konvention (siehe Anlagen!) geführt wurde. Damit war vorauszusehen, daß von deutscher Seite aus Gegenmaßnahmen und Repressalien zu erwarten waren.

Die Maquisards waren nach internationalem Völkerrecht und auf ausdrücklichen Befehl des OKW als “Freischärler” zu behandeln. Daran änderte auch die Tatsache nichts, daß das alliierte Oberkommando unter General Eisenhower die französische Widerstandsbewegung zu einem Bestandteil der “lnnerfranzösischen Streitkräfte” erklärte. Da diese Erklärung nur einseitig erfolgte und von Deutschland nicht anerkannt wurde, blieb sie ohne völkerrechtliche Wirkung.

[2] Wenn diese schweren Verstöße gegen zweiseitige Verträge und gegen internationale Abmachungen trotzdem in Kauf genommen wurden, dann durfte aber nach Kriegsende nicht jeder französische Tote dieses ungleichen Kampfes den regulären deutschen Truppen als Mord nach dem zivilen Gesetzbuch angelastet werden.

Bereits im Jahre 1953 waren vor dem Ständigen Höheren Militärgericht Bordeaux für Tulle und Oradour wochenlange Prozesse vor der gesamten Weltpresse abgelaufen. So wurden im großen Oradour-Prozess 43 Angehörige der 3. Kompanie /”DF” in Abwesenheit zum Tode verurteilt, von denen der größte Teil in den schweren Kämpfen an der Normandiefront und in den folgenden Kämpfen bis Kriegsende gefallen war. Zwei Unterführer wurden in Anwesenheit zum Tode verurteilt, aber später begnadigt und nach mehreren Jahren entiassen.

Im übrigen haben die Kämpfe im Raum Tulle-Oradour, die als gemeinsamer Komplex betrachtet werden müssen, auf deutscher Seite mindestens 141 Todesopfer gefordert. Bis zum heutigen Tage ist gegen keinen Angehörigen des französischen Maquis ein gerichtliches Urteil wegen Mordes an deutschen Soldaten ergangen.

Von 1944 bis heute gab es eine ganze Reihe von Fällen, wo ganze Ortschaften zerstört und die gesamte Bevölkerung einschließlich Frauen und Kinder ausgerottet wurden, wie in Algier, Indochina, Vietnam, Afghanistan, Libanon etc. Es ist kein einziger Fall bekannt, in dem ein Internationales Militärtribunal, wie es sich in Nürnberg konstituiert hatte, sich darum gekümmert, geschweige denn ein Urteil gefällt hätte.

Wenn auch unmittelbar nach dem Kriege das Wort: Vae victis! — Wehe den Besiegten! noch Gültigkeit hatte, wo die Leidenschaften vom Kampf noch aufgewühlt waren, so sollte man auf französischer Seite, angesichts der geschichtlichen Aussöhnung zwischen unseren beiden Völkern auch unter diese wahrhaft deutsch-französische Tragödie endlich einen Schlußstrich ziehen.

Der im Frühjahr 1983 in Ostberlin abgelaufene Prozeß gegen den ehemaligen Obersturmführer Heinz Barth kann — 40 Jahre später — nur als verspäteter Schauprozeß eines östiichen Regimes bezeichnet werden, zu dem der französische Botschafter [3] in der DDR, sowie Einwohner von Oradour und Lidice/ Tschechoslovakei als Zeugen und Zuschauer geladen waren.

Es muß doch sehr nachdenklich stimmen, daß der Angeklagte, entgegen aller bisherigen Erfahrungen bei westlichen Gerichten, sich selbst ständig auf das schwerste belastete, indem er die ihm vorgehaltenen Anschuidigungen des Staatsanwaltes fast wörtlich wiederholte, die dann als volles Geständnis zu Protokoll gegeben wurden.

Doch zu diesem Prozeß wird noch von anderer Stelle Stellung genommen werden.

Hier wird nun eine Dokumentation dieser deutsch-französischen Tragödie von Tulle und Oradour von deutscher Seite aus vorgelegt, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurde und bereits in der Divisionsgeschichte DIVISION DAS REICH — Band V — Munin-Verlag, Osnabrück 1982 — veröffentlicht wurde.

Die Akten über Tulle und Oradour sind in den französischen Archiven bis weit über das Jahr 2000 hinaus gesperrt — sicher nicht ohne Grund.

Diese Dokumentation soll dazu beitragen, im Sinne der deutsch-französischen Aussöhnung, der historischen Wahrheit und Gerechtigkeit zum Siege zu verhelfen.

April 1985

Otto Weidinger

Tulle und Oradour, 9. und 10.6.1944

Die alliierte Invasion ist geglückt.

Werner Haupt schreibt:

“Als sich der Abend des “D-Days” auf das blutende Land der Normandie mit seinen brennenden Städten und Dörfern senkte waren die Landungen der 1. US-Armee des Generals Bradley und der 2. britischen Armee des Generals Dempsey geglückt und vollkommen!

Die Transportschiffe der alliierten Marine hatten nicht nur Tausende von Soldaten an die Küste gebracht, sondern inzwischen auch 8900 Fahrzeuge aller Art — einschließlich schwerster Kampfwagen — und 1900 Tonnen Material ausgeschifft.

Die britischen Truppen hatten sich in einem Gebiet von 25 km Breite und 10 km Tiefe zwischen der Orne und nördlich von Ryes festgesetzt, während die Amerikaner einen 15 km breiten und 4 km tiefen Abschnitt an der Südostecke der Halbinsel Cotentin ihr eigen nannten.

Die Alliierten beklagten den Verlust von 11.200 Gefallenen, Verwundeten und Vermißten. Die Verluste der Deutschen beliefen sich auf 6500 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften.

Es war ein blutiger Tag gewesen, der 6. Juni 1944.

Dieser “längste Tag” brachte den alliierten Truppen die Landung in der Normandie, damit den Einbruch in den europäischen Kontinent und den Anfang vom Ende des deutschen Reiches. “…

Der aussichtslose Kampf der deutschen Divisionen gegen eine überwältigende Übermacht bei totaler alliierter Luftherrschaft hatte begonnen.

Doch nun zurück nach Südfrankreich zur Division “Das Reich”.

Marschvorbereitung der Division.

7. Juni 1944

In den Morgenstunden kommt der Befehl “Alarmstufe II”, d. h. Herstellen der Marschbereitschaft. Die vorbereitete Requisition von Kraftfahrzeugen aus dem Lande wird durchgeführt.

In der Nacht vom 7./8. verlegen die Einheiten der Division an die Vormarschstraße in die Nähe des Ablaufpunktes. .

Um 23.15 Uhr trit vom LVIII. (58.) Pz.Korps der fernmündliche Befehl ein:

“Division “Das Reich” versammelt sich mit einsatzfähigen Teilen bis 8.6. abends im Raum Tulle- Limoges. Mit Eintreffen dort ist Division dem LXVI. (66.) Korps unterstellt.”

Dieser Befehl wird als Vorbefehl an die Truppe durchgegeben. Die Division bittet, beim OB-West zu erwirken, daß Kettenfahrzeuge, wie vorbereitet, im derzeitigen U-Raum verladen werden.

Schon Ende Mai sollte auf Anregung des SD-Chefs von Frankreich und auf Befehl des OB-West eine gleichzeitige Großaktion der Division “Das Reich” und der 17.SS-Pz.Div. “Götz von Berlichingen” zur Befriedung des Departements Dordogne erfolgen. Dieser Befehl konnte von den Divisionen mit Unterstutzung ihrer unmittelbar vorgesetzten Stäbe mit Rücksicht auf Ihre unzureichende Motorisierung und die Betriebsstofflage zurückgewiesen werden.

Es gilt als sicher, daß OB-West diese Aktion bei Invasionsbeginn nachholen wollte und deshalb die Versammlung der Division zum Abtransport an die Normandie-Front in den Raum des Departements Dordogne gelegt hat. Ein merkwürdiger Versammlungsraum mitten in der Hochburg der Maquisards! An sich waren die Abmarschvorbereitungen vorher über den Raum Bordeaux vereinbart und auch mit den Eisenbahnstellen getroffen, die für diesen Zweck sogar eigene Verladerampen hatten bauen lassen.

Die Lage an der Invasionsfront.

Schon ab 7. Juni werden täglich 2000 Kraftfahrzeuge und 12.000 Tonnen Material über Arromanches angelandet, später erfolgt der Bau einer Pipeline durch den Kanal direkt zum Strand mit 4,5 Millionen Liter Benzin täglich.

Noch im Juni stehen im nördlichen Frankreich und Belgien zwei deutsche Armeen mit 29 Infanterie-Divisionen und 6 Panzerdivisionen untätig — noch nicht im Einsatz.

Abmarsch der Division.

Um 4.00 Uhr ergeht folgender schriftlicher Divisionsbefehl:

2.SS-Panzer-Division Div.Gef.St.,den8 6. 1944 “Das Reich” 4 00 Uhr la/Nr. 750/44 geh. Geheim

Divisionsbefehl für Bandenbekämpfung im Raum Tulle-Limoges

1.) Die Bandenlage im Zentralmassiv hat sich erheblich verstärkt. Sofortiges rücksichtsloses Zuschlagen starker Kräfte ist befohlen.

2.) 2. SS-Panzer-Division verlegt in den Raum Tulle-Limoges. Hierzu tritt die Panzerkampfgruppe in den frühen Morgenstunden des 8.6.44 in Truppeneinteilung gemäß Anlage 1 aus dem derzeitigen U-Raum auf zwei Marschstraßen an.

Marschstraße A: Villefranche — Figeac — Tulle

Marschstraße B: Caussade — Cahors — Brive — Limoges.

3.) Nach Eintreffen im Raum Tulle- Limoges bezieht die Panzerkampfgruppe kriegsmäßige Ortsunterkunft gemäß Anlage 2.

4.) Die Restteile der Division übernehmen die Aufgaben gemäß Divisionsbefehl für den Einsatz im Falle der Invasion. Alle zurückbleibenden Teile werden SS-Ostubaf. Wisliceny unterstellt. Die Restteile der abgerückten Einheiten führen die Bezeichnung “Nachkommando”. Es ist damit zu rechnen, daß die Restteile der Panzerkampfgruppe in nächster Zeit folgen. [7]

5.) Alle Märsche und Unterkünfte sind kriegsmäßig zu sichern. Der Schutz ausfallender Fahrzeuge ist besonders zu regeln. Märsche und Wachen unter Zugstärke sind verboten.

6.) Bei Feindwiderstand ist rücksichtslos durchzugreifen. Übergriffe gegen die unbeteiligte Zivilbevölkerung (insbesondere Plünderungen) sind mit allen Mitteln zu unterbinden. Im Zuge der Kampfhandlungen sind besonders Kraftfahrzeuge und Betriebsstoffvorräte zu beschlagnahmen und unter Meldung an die Division zur Beweglichmachung der Truppe auszunutzen.

7.) Aktiver und passiver Luftschutz muß stets gewährleistet bleiben. Es ist durchaus möglich, daß von den Alliierten zur Verstärkung der Banden Luftiandetruppen eingesetzt werden.

8.) Meldungen: a) Herstellung der Marschbereitschaft ist fernmündlich und durch einen Ord.Offz. zu melden. Der Ord.Offz. hat Gliederung, Stärke, Ausrüstung, Kfz-Zahl und Marschlänge usw. zu melden. Er wird anschließend als Elnfadelungsoffizier wieder zur Truppe entiassen. b) Eintreffen in den zugewiesenen Räumen.

9.) Verkehrsregelung: durch Montauban durch Feldgend.Kp., im übrigen durch die Truppe.

10.) Verbindungen: a) Funk und innerhalb der Panzerkampfgruppe gemäß Funkplan . b) Funk und möglichst auch Fernschreibverbindung ZWIschen Stab / Panzerkampfgruppe und Nachkommando der Division stellt Pz.Nachr.Abt. sicher. c) Mit dem Antreten aus dem U-Raum ist bis auf weiteren Befehl Funkstille zu halten.

11.) Gefechtsstände: a) Pz.Rgt.: Tulle b) Pz.Gren.Rgt. “DF”: Limoges

[8] c) Art.Rgt.: Uzerche d) Pz.AA: Ussel

12.) Divisionsgefechtsstände:

a) auf dem Marsch: Marschstraße B

b) Tulle

c) Nachkommando Divisionsstab bleibt in Montauban.

Für das Divisionskommando: Der 1. Generalstabsoffizier

gez. S t ü c k I e r

Anlage zum Divisionsbefehl für Bandenbekämpfung im Raum Tulle-Limoges

Truppeneinteilung (nicht Marschfolge)

a) Auf Marschstraße A: Pz. Rgt. Pi.Gruppe Schmelzer (wirrd nach St Cere zugeführt. Verbindungsaufnahme stellt Pz.Rgt sicher)

b) Auf Marschstraße B: 1) Marschgruppe Pz.Gen.Rgt. “DF” mit Teilen NA (Nachr. Abt.)

2) Marschgruppe Art.Rgt. mit Divisionsstab und Rest Pi Btl

3) Marschgruppe Deutschland, I./Deutschland, Sturmgesch. Abt., Flak Abt.)

4) Marschgruppe Versorgungsdienste: 2 Kolonnen Div.Nachsch. Tr., San. Abt.

Voraus auf Marschstraße B: Pz.AA mit VP (Vorauspersonal der Division)

c) Einfädelung und Marschfolge regeln die Marschgruppenführer

d) Beleuchtungsstufe: Nachtmarschgerät

e) Karten werden in genügender Anzahl den Ord.Offz. gem fer 8 ausgehändigt.

f) Das Antreten aus den U-Räumen wird nach Herstellung Marschbereitschaft durch Funk befohlen.

Anlage 2 zum Divisionsbefehl für Bandenbekämpfung im Raum Tulle-Limoges

Unterbringungsübersicht im neuen U-Raum

1) Divisionsstab mit NA (Nachr.Abt.): im Raum Tulle

2) Pz.Rgt.: im Raum St. Fortunade — Egletons — Seilhac

3) Pz.Gren.Rgt. “DF”: im Raum: Limoges — St. Leonard — Ambazac — Nieul

4) Pz.Art.Rgt.: im Raum Uzerche — Meilhards — Masseret

5) I./Deutschland: im Raum Pierre — Buffiere

6) Pz.AA: im Raum Ussel — Eygurande — Meymac

7) Stu.Gesch.Abt.: im Raum Pz.Gren.Rgt. .,DF”

8) Flak-Abt. sichert das Pz.Rgt. gegen Luftfeind

9) Pi.Btl.: im Raum Eymoutiers — Dachelle

10) Versorgungsdienste: im Raum Brive — Donzenac (San.Abt. stellt Aufnahmebereitschaft von Ortslazaretten in Tulle und Limoges sicher.)

Der Antrag der Division auf Verladung der Kettenteile wird abgelehnt — eine Maßnahme die angesichts des langen Anmarschweges zur Normandie, vor allem für die Panzer und Halbkettenfahrzeuge, unverständlich ist.

Das Nachkommando

Nicht einsatzbereite Teile bleiben unter Führung von Ostubaf. Wisliceny (Kdr.Pz.Gren.Rgt. 3 “Deutschland”) im bisherigen Unterkunftsraum und weiterhin dem LVI11.(58.) Pz.Korps unterstellt, und zwar:

Stab und Stabs-Kp. “D”, II./D, III./D, 14./D, 16./D, ll.iDF, 1.Pz.AA”DR” (Pz.Sp.Kp.)

1 Kp.: Pz.Pi.Btl. “DR”

Feldersatz-Btl .

1 Nachr.-Kolonne

Versorgungsdienste für das Nachkommando

Marsch am 8.6.1944

Unterkunftsbereich vom 8.12.6.1944

Eine Skizze des Divisions-1a Stückler, verdeutlicht die geographische Lage und den Marschweg

Entnommen und ergänzt aus: Herbert Taege: “Wo ist Kain?”– Enthullungen und Dokumente zum Komplex Tulle und Oradour, Askania-Verlag, Lindhorst 1981

Der Marsch

Um 8.00 Uhr ergeht Funkbefehl an die Marschgruppen zum Antreten. Das Pz.Gren.Rgt. “DF” tritt zunächst als erste Marschgruppe, zusammen mit Teilen der Nachrichten-Abteilung, den Vormarsch auf der Nationalstraße 20 über Cahors, Souillac, Brive, Uzerche auf Limoges an. Da die Pz.AA 2, die als Vorausabteilung marschieren sollte, nicht rechtzeitig antreten konnte, marschiert das Regiment zunächst an der Spitze der Division. Die übrigen Marschgruppen folgen in der vorgesehenen Reihenfolge.

Das Regiment “DF” marschiert in folgender Gliederung: 15.(Kradsch.)Kp. Rgt.Stab u. Nachr.Zug 16.(Pi.)Kp. 13.(1nf.Gesch.)Kp. III (9ep.)/DF I ./DF

Mittags ist von der linken Marschgruppe der Division der Dordogne-Abschnitt erreicht. Eine längere Marschpause wird eingelegt. Die rechte Marschgruppe hangt noch zurück. Bis in die Nachmittagsstunden verläuft der Marsch planmäßig. In den Ortschaften, die das Regiment passiert, sind durch die deutschen Ortskommandanten bereits Sicherungsmaßnahmen in Form von Straßensperren und Barrieren getroffen. Eine eigenartige Spannung liegt in der Luft. Die Angehörigen der Ortskommandanturen, die seit Invasionsbeginn isoliert sind, begrüßen die deutsche Panzerdivision freudig und atmen erleichtert auf.

Noch ist nichts vom Widerstand des Maquis zu spüren. Bei schönstem Sommerwetter wird der Marsch in den frühen Nachmittagsstunden fortgesetzt.

Da die linke Flanke der Division nicht gesichert ist, wird das I./DF zwischen Cahors und Souillac von der Marschstraße nach Westen abgedreht und marschiert als linke Seitenkolonne auf den Nationalstraßen 701 und 703 in Richtung Limoges.

Der Regimentskommandeur, Standartenführer Stadler. fährt seit dem Abmarsch an der Spitze des Regiments. Gegen 17 Uhr wird die Lage gespannter. Man sieht keine Zivilbevölkerung [12] mehr an der Straße. Die Ortschaften sind wie ausgestorben. Das Gelande wird hugeliger und unübersichtlicher.

Der erste Widerstand

Kurz nachdem der Regimentskommandeur einen Kradschützenzug der 15. Kompanie unter Ustuf.Winkler an die Spitze befohlen hat, hört man plötzlich Schüsse. Der Zug ist hinter einer Kurve auf eine bewachte Straßensperre aufgefahren. Der Feuerkampf wird sofort aufgenommen. Der Widerstand ist nur gering und kurz darauf gebrochen. Die Umgebung der Häusergruppe, an der die Straßensperre errichtet war, wird durchsucht und die Straßensperre beseitigt. Rechts vorwärts an der Straße sieht man in einiger Entfernung im Gelände bewaffnete Zivilisten in ein Waldstück flüchten. In der nächsten Ortschaft brennt ein Schuppen, wahrscheinlich ein Signal für andere Widerstandsgruppen. Die Gehöftegruppe Noailles, an welcher der erste Wlderstand einsetzte, liegt ca. 8 km südlich von Brive. Der Marsch wird von jetzt ab mit der inzwischen herangekommenen Aufklärungs-Abteilung an der Spitze fortgesetzt.

Diese beseitigt bald darauf eine weitere unbesetzte Straßensperre. Gegen 18.30 Uhr erreicht der Anfang der Division Brive Dle rechte Marschgruppe — Panzerregiment — zieht im Raum Beaulleu unter.

Auftrag zur Freikämpfung der Besatzung von Tulle

In Brive teilt der dortige Feldkommandant dem Divisionskommandeur mit, daß er keinerlei Verbindung mehr nach außen hatte, in Bnve tatenlos der Einziehung junger Franzosen durch die Maquisards zusehen müsse und daß in Tulle heftige Kampfe zwischen dem dort liegenden Bataillon des Sicherungsregiments 95 (Heer) und den Maquisards im Gange seien Der Divisionskommandeur erhält hier über den Standortkommandanten den Befehl des LXVI.(66.) Res.A.K., die von starken Maquiskräften eingeschlossene deutsche Besatzung — da

III.Btl./Sich.Rgt.95 — freizukämpfen.

Dazu setzt die Division die Pz.Aufkl.Abt. auf Tulle an, die Div Führungsstaffel folgt ebenfalls dorthin.

Halbwegs auf dem Marsch dorthin erhält die Abteilung von einem Eisenbahntunnel aus Feuer, das erwidert wird. Gegen 21.00 Uhr erreicht die Abteilung den Ortsrand von Tulle. Ab diesem Zeitpunkt ist die Pz.Aufkl.Abt. in heftige Kämpfe um Tulle verwickelt. Ein Teil der deutschen Besatzung kann in letzter Minute noch befreit werden, wobei neun Angehörige der Abtellung als Tote und mehrere Verwundete zu beklagen sind.

Bei der linken Marschgruppe übernimmt das III.(gep.)/DF von Brive ab die Spitze der Marschgruppe, die In der Nacht den Weitermarsch in den Raum Limoges fortsetzt. Unterwegs mussen noch einige unbewachte Straßensperren beseitigt werden. Der Divisionsgefechtsstand befindet sich in Tulle.

9. Juni 1944

Gegen 2.00 Uhr morgens erreicht der Anfang der Marschgruppe “DF” Limoges, wo der Regimentskommandeur sofort den StandortBefehlshaber aufsucht und sich in die Lage im Raum Limoges einweisen läßt.

Das Regiment wird von den deutschen Dienststellen der Stadt mit großer Erleichterung begrüßt. Sie sind schon seit zwei Tagen von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Fahrzeug war durch den Sperring der Maquisards nach außen oder von außen in die Stadt durchgekommen. Es wird in der Zivilbevölkerung davon gesprochen, daß ein konzentrischer Angriff des Maquis auf die Stadt unmittelbar bevorstehe. Alle Deutschen hoffen, daß das Regiment möglichst lange bleibt.

Der Regimentsgefechtsstand wird in das Hotel “Centrale” in der Stadtmitte verlegt. Die Kommandeure und Kompaniechefs werden in folgende Unterkunftsräume eingewiesen:

Rgt.Stab und Rgt.Einheiten: Limoges

III.(gep.)/DF: Raum um St. Leonard de Noblat ostwärts Limoges, I./DF: Raum St. Junien nördlich und nordwestlich Limoges. Das I./DF unter Führung von Sturmbannführer Diekmann kommt nach vielen Hindernissen und einem aufreibenden Marsch erst in den Vormittagsstunden des 9.6. in Limoges an und marschiert nach Einweisung in seinen Unterkunftsraum St. Junien, I./D (mit Beendigung des Marsches dem Rgt.DF unterstellt): Raum Pierre-Buffiere.

Das I./DF hatte während seines Marsches in der linken Flanke der Division mehrere Feuegefechte mit Maquisards zu bestehen. Sein Weg führte über Gourdon, Payrac, Groleyac, Carsac, Calviac, Carlux und Peyrillac, wo es wieder auf die Nationalstraße 20 stieß. Die ersten Verlusten waren eingetreten. Mehrere Baumsperren mußten beseitigt werden.

Die Division “Das Reich”, vorläufig dem LXVI.(66.) Res.A.K. unterstellt, hat den Auftrag erhalten, im Raum Brive-Ussel — Gueret — St. Junien — Chalus kampfkräftig aufzuklären und eingeschlossene deutsche Truppenteile und Stäbe freizukämpfen. Dle Truppe wird in den Unterkünften aufgelockert. Für die nicht eingesetzten Teile ist Instandsetzung der Fahrzeuge befohlen .

In den frühen Morgenstunden des 10. Juni kommt Obersturmfuhrer Gerlach, Ordonnanzoffizier der Sturmgeschütz-Abteilung 2 “Das Reich” in völlig erschöpftem Zustand und nur in Unterkleidern zum Regimentsgefechtsstand und berichtet dem Regimentskommandeur über seine Erlebnisse.

Diesen Bericht hat er vor dem Hamburger Amtsrichter Dr. Meyerdress, dem Anwalt Dr. Walters (Verteidiger im Oradour-Prozeß), einem britischen Captain und einem französischen Capitaine zu Protokoll gegeben, der nachstehend im Wortiaut wiedergegeben wird:

Der Bericht des Obersturmführers Gerlach

“Das Regiment war, vom Süden Frankreichs kommend, in der Nacht vom 8./9. Juni 1944 in Limoges eingetroffen.

Am Morgen des 9. Juni erhielt ich in Limoges vom Regimentskommandeur Stadler den Auftrag, für die Sturmgeschütz-Abteilung im Raum von Nieul Quartier zu machen. Er wies mich anhand der Karte ein und warnte mich vor den in diesem Raum tatlgen Wlderstandskämpfern.

Ich fuhr daraufhin mit sechs Männern in drei PKW nach Nieul. Wir machten dort Quartier; da der Ort jedoch nicht ausreichte fuhren wir anhand der Karte in die Nachbarorte. Mein Wagen war schneller, als die anderen beiden Fahrzeuge. Ich mußte daher bald halten und, da sie mir nicht gefolgt waren, kehrtmachen, um sie wiederzufinden.

Nach kurzer Fahrt wurde ich auf offener Straße plötzlich von einem LKW gestoppt, indem ich Militäruniformen sah. In der ersten Sekunde dachte ich, es seien Freunde; denn es war uns mitgeteilt worden, daß Franzosen in einer Milizuniform auf unserer Seite kämpften. Bevor ich weiter nachdenken, geschweige denn von meiner Maschinenpistole Gebrauch machen konnte, waren 7 — 8 uniformierte Männer aus dem Wagen gesprungen, hatten ihre Waffen auf uns gerichtet und waren schreiend und “Hände hoch!” fordernd auf meinen Wagen zugekommen.

Sie zerrten meinen Fahrer und mich aus dem Wagen, rissen uns die Uniformstücke vom Körper, schlugen uns ins Gesicht und sagten unter unmißverständlichen Zeichen: “SS — sofort kaputt ! “

Wir hatten nur noch unser Unterzeug an. In diesem Aufzug stießen sie uns vom Wagen herunter in ein Gebüsch. lch war überzeugt, daß sie uns gleich erschießen würden; daher versuchte ich noch einmal zu Worte zu kommen und mich zu erklären, erst dem Führer gegenüber, einem großen, schlanken Manne, Anfang der Dreißiger, in Milizuniform. Der aber sagte nur, da er mich gar nicht zu verstehen schien: “Nix SS! SS — kaputt!” Deshalb sprach ich einen jüngeren Mann an, der ein verhältismäßig gutes Deutsch redete, anscheinend ein Elsässer, der Mitleid mit uns zu haben schien. Das nützte aber auch nichts. Darauf erklärte ich, ich sei Ordonnanzoffizier der Division, ich könnte, wenn sie mich vor ihren Maquisführer brächten, wichtige Aussagen machen. Das schien auf den Elsässer Eindruck zu machen; er übersetzte es seinem Vorgesetzten. Der guckte mich an, sagte etwas zu mir, was ich aber nicht verstand.

Mein Fahrer und ich wurden zum PKW zurückgezerrt, wir mußten wieder einsteigen und unter Bewachung abfahren Ich sah nach einiger Zeit Ortsschilder, so daß ich mich orientieren konnte, dann kam ein Schild am Eingang eines Dorfes, auf dem stand: Oradour-sur-Glane. In der Hauptstraße von Oradour-sur-Glane hielten wir an. Wir mußten aussteigen. Wir wurden vonMaquis und vielen Neugierigen umringt. Ich sah viele Uniformierte, auch Frauen mit gelber Lederjacke und mit Stahlhelm. Die Bevölkerung nahm von Minute zu Minute eine immer drohendere Haltung ein. Deshalb ließ ein Uniformierter uns wieder [16] auf den Wagen bringen. lch sah, wie aus einer Scheune, neben einem Bäckerladen in der Hauptstraße von Oradour-sur-Glane Stricke herausgeholt wurden. Mein Fahrer und ich wurden wieder vom LKW heruntergeholt und mit den Stricken gefesselt. Dle Fesselung erfolgte in der Form, daß uns beide Arme auf den Rücken gebunden wurden, außerdem wurde der Knoten noch mit Draht gesichert. So standen wir noch etwa eine dreiviertel Stunde. Dann kamen französische Zivilisten auf einem Tandem gefahren. Sie sprachen mit der Bevölkerung. Wir mußten dann wieder an den Wagen steigen.

Die Männer, die uns gefangengenommen hatten, stiegen ebenfalls auf den Wagen, sie blieben bei uns als Bewachung. Wir fuhren von Oradour-sur-Glane weg, voran das Tandem, das die Sicherung übernahm und aus hundert Meter Entfernung dauernd Zeichen gab. Auf der Fahrt hielten wir zum ersten Mal vor einem Haus, an dessen Stirnseite ein Telephonschild angebracht war. Von dort aus telephonierten die beiden Zivilisten des Tandems. Sie kehrten zum LKW zurück und gaben anschließend dem Führer des Begleitkommandos eine Erklärung in französischer Sprache, die ich nicht verstand.

Wir fuhren dann links von der Hauptstraße ab in ein unbebautes Gelande. Nach weiteren drei bis vier Kilometern wurden wir bei einer Feldwache abgesetzt. Die Fesseln wurden uns abgenommen und wir bekamen etwas zu essen. Währenddessen war der LKW mit dem Begleitkommando weggefahren; er kehrte nach etwa zwei bis drei Stunden zurück. Nachdem wir wieder gefesselt waren, mußten wir den LKW nochmals besteigen

Wir fuhren etwa acht bis zehn Kilometer bis zu einer Waldschneise, an deren Ecke ein Kilometerstein mit der Bezeichnung “6,5 km bis Bellac” stand. Wir bogen von der Straße in diese Waldschneise ab und stießen etwa dreihundert Meter weiter auf einen französischen LKW, der durch eine Trikolore gekennzeichnet war.

Hier wurden wir aus dem Wagen gezerrt und in übelster Weise mißhandelt. Man schleppte uns zu einem jungen Maquis anscheinend dem Kommandanten des Postens. Er trug eine blaue Uniform.

Wir wurden nicht verhört; er schrie uns nur zu: “SS nix Verhör sofort kaputt!” Der junge Elsässer, einer der Bewachungsmänner, [17] wollte Einwendungen machen, er wurde aber grob vom Kommandanten angefahren. Der Kommandant rief nun einige Franzosen, die ebenfalls eine blaue Uniform trugen, heran und gab ihnen, soweit ich aus den Zeichen und Bewegungen verstehen konnte, den Befehl, uns in den Wald zu führen und uns zu erschießen. Mein Fahrer erkannte die Situation ganz klar, darum sträubte und sperrte er sich, mitzugehen; die Franzosen, die um uns herumstanden, stürzten sich wutentbrannt auf ihn und fielen über ihn her. Diesen Augenblick nahm ich wahr, schnell vorweg in den nahen Wald und das Gebüsch zu laufen. Ich rannte, was ich konnte; denn es ging um mein Leben. lch hörte Schüsse; ich drehte mich um und sah, wie mein Fahrer zusammenbrach. Ich stürzte vorwärts, suchte Schutz hinter Bäumen und Büschen. Sie verfolgten mich und schrien hinter mir her, einige Schüsse gingen an meinem Kopf vorbei. Ich wechselte dauernd die Richtung. Durch diese Täuschungen und unter dem Schutz der Dämmerung gelang es mir, zu entkommen .

Da ich die Karte vor dem Abmarsch aus Limoges gut studiert hatte, wußte ich, daß ich die Eisenbahnlinie Bellac-Limoges erreichen mußte. Das gelang mir auch, und am anderen Morgen, am 10. Juni, traf ich auf dem Gefechtsstand von Limoges ein.

Ich meldete mich beim Regimentskommandeur Stadler und schilderte den Vorgang. Er sagte mir, daß ich nicht der einzige gewesen sei, der tags zuvor angegriffen und gekidnappt worden sei. So erzählte er mir von dem Kommandeur des III. Bataillons “Der Führer” namens Kämpfe, der noch nicht zurückgekehrt und wahrscheinlich umgebracht worden sei. Mir befahl der Regimentskommandeur, mich auszuschlafen, da noch schwierige Märsche bevorstanden.

Als ich wieder auf war, ließ mich der Kommandeur des 1. Bataillons “Der Führer”, Diekmann, auf der Karte den Ort meiner Gefangennahme und den Weg bis zur Erschießung meines Fahrers zeigen. Er ging bald darauf mit der 3. Kompanie unter Führung des Hauptmanns Kahn fort, mit dem Ziel Oradour-sur-Glane”…

Die Ereignisse in Tulle

Ein grauenhaftes Gemetzel an deutschen Soldaten.

Am 9. Juni 1944 waren bei der Wiedereinnahme der Stadt Tulle durch die Pz.Aufkl.Abt.2 “Das Reich” die Leichen von mindestens 40 deutschen Soldaten des III.Btl./Sicherungs-Rgt. 95 vor ihrer Unterkunft, einer ehemaligen Schule, entsetzlich verstümmelt und schrecklich zugerichtet, aufgefunden worden. Nach Augenzeugenberichten von Einwohnern der Stadt hatten sich die deutschen Soldaten den Maquisards ergeben, als diese die Schule an Brand gesteckt hatten. Sie hatten die Waffen niedergelegt und kamen mit erhobenen Händen heraus. Vor dem Gebäude aber seien sie zusammengeschossen worden. Auf der Straße lagen in einigen Haufen tote deutsche Soldaten ohne Waffen; lediglich ein SD-Angehöriger, der zwischen anderen Leichen auf einer Treppe lag, hatte eine Pistole in der Hand. Einige Gewehre lagen zerbrochen am Torausgang. Eine Gruppe von etwa acht toten Soldaten lag völlig verknäult an und unter einem LKW. Im Hofe des Gebäudes lagen ebenfalls noch einige Tote des deutschen Bataillons. Ob und wieviele Leichen noch unter den Trümmern der Schule lagen, konnte nicht geklärt werden. Nach Angaben des Sicherungsbataillons wurden 80 Mann vermißt. Im Laufe des Tages konnten weitere Tote geborgen werden. Die Gesamtzahl der bis zum 10.6.1944 in Tulle aufgefundenen toten deutschen Soldaten betrug 64. Diese Zahl ist authentisch. Die Toten der Pz.Aufkl.Abt vom 8 und 9.6. — neun Tote — sind darin nicht inbegriffen. Damit belief sich die Gesamtzahl auf 73 tote deutsche Soldaten. Einzelne trugen offensichtlich als Schutz gegen den Rauch der in Brand gesetzten Schule noch die Gasmaske. Einwohner von Tulle berichteten, daß die Maquisards, unter denen sich auch Polen Rotspanier und sogar vier Russen in Uniform befunden hätten, uber noch lebende deutsche Soldaten mit Lastwagen hinweggefahren seien. Die Leichen waren teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und konnten zum Teil nicht identifiziert werden. Bei einem Toten wurde festgestellt, daß ihm beide Fersen durchbohrt und durch die Sehnen ein Strick gezogen war. Offenbar war er auf diese Weise mit dem LKW zu Tode [19] geschleift worden, daher auch die schrecklichen Gesichtsverletzungen. Die Toten hatten mehrere Einschüsse, meist im Rükken und im Hinterkopf.

Begleiterinnen der Maquisards hatten nach Augenzeugenberichten einer Einwohnerin die Leichen der deutschen Soldaten mit Kot besudelt. Nach dem Gemetzel wurde offensichtlich eine grausige Orgie gefeiert, wie zerbrochene Weinflaschen bekundeten, bei der die betrunkenen Maquisards mit deutschen Stahlhelmen “Fußball spielten”. Einigen Toten waren die Geschlechtsteile abgeschnitten und in den Mund gesteckt worden.

“An der Friedhofsmauer von Tulle waren außerdem zehn oder zwölf deutsche Soldaten erschossen worden, wie später zwei französische Geistliche vor dem Ständigen höheren Militärgericht in Bordeaux aussagten.”

Dieses Gemetzel geschah am 7. Juni durch die Maquisards, obwohl ein Abbé diese auf die Irregularität ihres Handelns hingewiesen hatte.

Die aufgefundenen verstümmelten Leichen sind von dem Chirurgen der Sanitätskompanie “Das Reich”, Stubaf. Dr. Roschmann, vom Divisionsarzt, Stubaf. Dr. Priebe und vom Arzt des Sicherungs-Bataillons 95 besichtigt, die Verstümmelungen festgehalten und vom Ic der Division, Hstuf. Kowatsch, fotografiert worden. Der Bericht darüber wurde von der Division als besonderes Vorkommnis an das LXVI. (66.) Res.Korps abgegeben.

In einem Lager der französischen Polizei wurden Waffen und Munition englischer Herkunft gefunden. Wie zu erfahren war, standen der Polizeichef von Tulle und ein Garagenmeister auf der Seite der Maquisards.

Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst alle in Tulle angetroffenen Männer auf dem Hof der Munitionsfabrik inhaftiert. Unter Mitwirkung des Bürgermeisters, von Verwaltungsbeamten der Präfektur und des Leiters der Munitionsfabrik wurden die ortsfremden und verdächtigen Männer durch den Ic, Hstuf, [20] Kowatsch, ausgesucht. Alle übrigen wurden im Laufe des Tages freigelassen.

Nach Auffassung der deutschen Kommandobehörden und auf Grund der Angaben der französischen Ortsbehörden handelte es sich bei den Maquisards in Tulle um kommunistische Banden, die großenteils aus Rotspaniern, Polen und französischen Kommunisten bestanden, die auch die Bevölkerung terrorisierten und letzten Endes für die Verbrechen an deutschen Soldaten verantwortlich waren. Deshalb wurde auch von deutscher Seite die Zlvilbevölkerung von Tulle in einem Aufruf zur legalen Mitarbeit bei der Bekämpfung des “gemeinsamen Feindes” aufgerufen.

Von den der Mitwirkung an diesem Verbrechen Verdächtigen wurden 120 ausgesucht, die entsprechend den völkerrechtlichen Bestimmungen zur Sühne für die Ermordung von 64 deutschen Soldaten standrechtlich erhängt werden sollten.

Es handelte sich nicht um “Geiseln”, sondern um Freischärler die nach dem völkerrechtlich gültigen Waffenstillstandsvertrag von 1940 ohnehin des Todes waren. Lediglich die Todesart hatte also Repressalcharakter. Überdies herrschte seit 8.6.44 der Ausnahmezustand, und das Korps hatte die Repressalie befohlen .

Von diesen wurden jedoch auf Grund von Fürsprachen noch weitere junge Franzosen von der Exekution zurückgestellt.

So wird u. a. in “Histoire pour tous” vom Oktober 1967 darüber berichtet:

Ein junger SS-Soldat überbringt dem SD-Dolmetscheroffizier Walter, welcher die Auslese der hundertundzwanzig Aufzuhängenden regelt, eine Nachricht. Als dieser junge Soldat an der Gruppe der nächsten Todeskandidaten vorbeigeht, wird er von einem jungen Mann aus der Gruppe angesprochen. Der Franzose versucht, den deutschen Soldaten dazu zu bringen, bei dem SD-Leutnand um Gnade für ihn zu bitten. Was dann geschieht, liest sich wörtlich so:

“Mit erschüttertem Gesicht nimmt der Soldat ihn am Arm und führt ihn vor Walter. Der stimmt mit einem Kopfnicken zu. Die beiden Jünglinge, der eine behelmt, gestiefelt und bewaffnet, der andere in Arbeitskleidung, umarmen sich weinend. Der Abbé Espinasse nähert sich Walter, der bewegt scheint. “Was dieser Soldat getan hat, braucht sie nicht zu erstaunen” sagt Walter, wie um seine Geste zu entschuldigen, “er ist ein Elsässer.”

Der gleiche Elsässer, Sadi Schneid, hat noch einen weiteren jungen Franzosen vor dem Strang bewahrt.

Schließlich blieben noch 99 Verdächtige übrig. Die Durchführung der Exekution lag in den Händen des Ic, Hstuf.Kowatsch, dem dazu ein Pionierzug der Pz.Aufkl.Abt. zur Verfügung gestellt wurde. Sie fand zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr statt.

Die Hinrichtungsart des Erhängens wurde deshalb gewählt, weil die Maquisards durch ihre gemeine Kampfesweise einen Gegner, der durch Genfer Konvention und Völkerrecht, sowie durch den deutsch-französischen Waffenstillstandsvertrag von 1940 geschützt war und der sich ergeben hatte, mit viehischer Grausamkeit niedergemacht, gequält, verstümmelt und geschändet hatten. Sie stellten sich dadurch außerhalb der Gesetze des Krieges und der Menschlichkeit. Dadurch kam nach deutscher Auffassung die soldatische Hinrichtungsform durch Erschießen nicht in Frage. Die Exekution durch Erhängen sollte außerdem abschreckend auf die Maquisards und auf die Bevölkerung wirken.

Auf Bitten des greisen Bischofs von Tulle, der beim Divisionsgefechtsstand vorsprach, wurde den Terroristen vor der Hinrichtung geistlicher Beistand und ein christliches Begräbnis zugesichert, das anschließend auf dem Friedhof stattfand.

Am gleichen Tage — 9.6.1944 — erhält beim Regiment “DF” in Limoges das III.(gep.)/DF unter Sturmbannführer Kämpfe auf Befehl des LXVI.(66.) Res.A.K. den Auftrag, die etwa 60 km nordostwärts seines Unterkunftsraumes gelegene Stadt Gueret zu erreichen und die dort von Maquisards eingeschlossene deutsche Garnison zu befreien.

Wegen der erheblichen Entfernungen zu den Bataillonen und auf Grund des stark durchschnittenen, hügeligen und [22] bewaldeten Geländes kommt keine Funkverbindung zu den Bataillonen zustande, so daß diese anhand ihrer Aufträge im wesentlichen selbständig operieren müssen. Da einzelne Kradmelder und andere Einzelfahrzeuge wegen der Überfälle der Maquisards nicht mehr eingesetzt werden können, kann die Verbindung lediglich durch schwer bewaffnete Ordonnanzoffiziere mit SPW (Schutzenpanzerwagen) oder im Verband mehrerer Fahrzeuge aufrecht erhalten werden. Das Regiment erhält dadurch nur spärliche Meldungen.

Der Einsatz des III. (gep.) /DF.

In der Nacht vom 9./10.6. kommt der Truppenarzt des III./DF Obersturmführer Dr. Müller, mit einigen Männern in seinem SPW zum Regimentsgefechtsstand mit der Hiobsbotschaft:

“Sturmbannführer Kämpfe ist den Terroristen in die Hände gefallen.”

Außerdem berichtet er über die Ereignisse vom 9.6. beim III./DF:

Gueret war am 7. Juni von Maquisards besetzt worden und der gesamte Stab der Ortskommandantur in Gefangenschaft geraten.

Am 8. Juni hatte schon eine deutsche Heereseinheit, die aus Richtung Montlucon gekommen war, versucht, die Stadt zu befreien, war aber vor starkem Widerstand der in den Häusern verschanzten Maquisards liegengeblieben.

Am 9.6. wurde der Angriff, von Flugzeugen unterstützt, aus ostwärtiger Richtung fortgesetzt, während das III./DF aus entgegengesetzter Richtung auf Gueret vorstieß.

Das Bataillon war gegen Mittag aufgebrochen und stieß noch im Laufe des Vormittags, noch vor Erreichen der Stadt, in dichtem Wald und auf kurvenreicher Strecke auf zwei entgegenkommende LKW mit bewaffneten Franzosen auf dem Führerhaus. Diese eröffneten sofort das Feuer. Der Gruppenführer des ersten Schützenpanzerwagens wurde durch Kopfschuß schwer verwundet.

Darauf eröffneten die ersten Fahrzeuge des III./DF sofort aus allen Rohren das Feuer. Tragischerweise stellte sich anschließend heraus, daß die Insassen der LKW Deutsche waren — Stabshelferinnen, Heeresoffiziere- und Beamte und einige Soldaten, die offensichtlich aus der inzwischen von Osten her befreiten Stadt nach Westen abtransportiert werden sollten. Ein oder zwei Deutsche wurden getötet, eine Französin, die in deutschen Diensten stand, wurde durch Bauchschuß verwundet. Die übrigen Verwundeten hatten verhältnismäßig geringfügige Verletzungen davongetragen, mehrere blieben unverletzt.

Als die ersten Teile des Bataillons an den Stadtrand von Gueret kamen, war der Ort bereits wieder in den Händen der deutschen Truppen. Bei Sonnenuntergang hatte sich das Bataillon in einem Ort vor Gueret gesammelt. Die schwer verwundete Französin wurde in das dortige Krankenhaus eingeliefert. Sturmbannführer Kämpfe gab Obersturmführer Dr. Müller den Auftrag, mit den Verwundeten in die Unterkunft zum Troß zu fahren. Als dieser mit seinem SPW abfuhr, überholte ihn etwa gegen 20.00 Uhr Stubaf. Kämpfe, allein am Steuer eines schnellen Talbot, winkte ihm zu und brauste davon.

Er war der Marschkolonne vorausgefahren, um dem Bürgermeister einer am Marschweg des Bataillons gelegenen Ortschaft seinen Dank dafür auszusprechen, daß er eine zerstörte Brücke auf Kämpfes Weisung hin im Laufe des Tages hatte wieder herstellen lassen.

Sturmbannführer Kämpfe verschwunden

Nach wenigen Minuten — inzwischen war es dämmrig geworden — fand Dr. Müller am Waldrand den leeren Wagen seines Kommandeurs mit laufendem Motor und offener Türe auf der Straße stehen. Ein leeres MPi-Magazin lag unter dem Wagen. Kampf- und Blutspuren waren nicht zu entdecken.

Etwa zehn Minuten später kam die Spitze des Bataillons an. Der an der Spitze fahrende Adjutant, Ostuf. Weyrauch, ordnete trotz einbrechender Dunkelheit ein Durchkämmen des Waldes an und schickte Ostuf. Dr. Müller zur Erstattung der erforderlichen Meldung zum Regiment nach Limoges. Funkverbindung kam nicht zustande. Alles Suchen war vergebens. Kämpfe blieb verschwunden .

Ostuf. Manz übernahm vorläufig die Führung des III./DF. Die Nachricht von der Verschleppung des hervorragenden und allgemein beliebten Kommandeurs rief im ganzen Regiment Empörung und Erbitterung hervor. Sein Verschwinden war in soldatischer und menschlicher Hinsicht ein schwerer Verlust für das Regiment und für die Division; denn er war einer der SPWSpezialisten und der Kommandeur des einzigen SPW-Bataillons in der Division. Sämtliche Einheiten wurden über diesen Fall unterrichtet und mit Nachforschungen in ihrem Unterkunftsbereich beauftragt, die jedoch alle ergebnislos verliefen.

Inzwischen teilte die SD-Dienststelle Limoges dem Regiment mit, daß sich nach Berichten ihrer französischen Verbindungsleute in Oradour-sur-Glane ein Gefechtsstand des Maquis befände.

In den Abendstunden erhält Stubaf. Weidinger, der zur informatorischen Dienstleistung zum Regimentsstab “DF” kommandiert war, von Staf. Stadler den Auftrag, mit einem Kradschützenzug zum Divisionsstab nach Tulle zu fahren und die Meldung vom Verschwinden von Stubaf. Kämpfe sowie wichtige Versorgungsmeldungen zu überbringen. Außerdem sollte er die Lage beim Regiment “DF” mündlich schildern. Die Fahrt war notwendig geworden, da die Funkverbindung wegen der großen Entfernung und des durchschnittenen Geländes unterbrochen war.

Die nächtliche Fahrt von ca.130 km durch partisanenverseuchtes Gelände verlief überraschenderweise völlig ungestört. Der Kradschützenzug erreichte gegen 0.30 Uhr Tulle.

Beim Divisionsstab erfuhr Stubaf. Weidinger auch den Grund für die piötzliche “Zurückhaltung” der Terroristen. Er lag in den Ereignissen des 8. und 9. Juni in Tulle, wo — wie bereits geschildert — als Sühne für die mindestens 64 bestialisch ermordeten deutschen Soldaten 99 der Tat verdächtige Franzosen standrechtlich erhängt wurden. Dies hatte offensichtlich bei den terroristischen Maquisards einen allgemeinen Schock ausgelöst, was ja auch beabsichtigt war.

Wenn die Maquisards der Überzeugung waren, für die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung zu kämpfen, dann mußten sie damit rechnen, daß ein solcher Kampf sie schwere Opfer kosten würde. Für die deutsche Führung war es selbstverständlich, daß sie zum Schutz von Leib und Leben der ihr anvertrauten Soldaten gegen die völkerrechtswidrige und [25] bestialische Kampfesweise der Maquisards mit sühnenden und abschreckenden Gegenmaßnahmen antworten mußte.

Wie später bekannt wurde, waren am 9. oder 10. Juni 1944 in einem Wäldchen bei Naves (ca. 10 km nördlich Tulle) 62 weitere deutsche Soldaten, darunter Sanitäts- und Eisenbahnpersonal den Terroristen in die Hände gefallen. Auch sie wurden ebenfalls erschossen und verscharrt. Ihre Gräber wurden bis heute nicht gefunden.

Damit erhöhte sich die Zahl der im Raum Tulle ermordeten Deutschen auf mindestens 126 und mit den Toten-der Aufkl.Abt. auf 135.

Im Herbst 1944 meldete ein alliierter Sender zum Fall Tulle, daß die französische Resistance zur Vergeltung für die Exekution vom 9.6.1944 in Tulle deutsche Angehörige einer “Gendarmeriekompanie” dort erhängt habe. (Die Tatsache der Meldung steht fest. Allerdings sind die Angaben über den Sender und das genaue Datum der Meldung nicht mehr eindeutig festzustellen. Die Meldung wurde damals vom Ic der Division abgehört.)

In einigen weiteren Orten konnten eingeschlossene deutsche Kommandos befreit werden, bevor sie in die Hände der Maquisards fielen.

In der Division gab es noch einige Tote, darunter vier Mann eines Feldgendarmerietrupps der Division. Als in Uzerche in einem gestoppten Wagen mit Maquisards bei einem dieser Männer die Brustschilder der Feldgendarmerie gefunden wurden, die er als “Souvenir” behalten hatte, wurde dieser auf Befehl des Divisionskommandeurs, der sich zu dieser Zeit beim Artillerieregiment befand, in Uzerche erhängt. Die beiden anderen Maquisards wurden der Sicherheitspolizei übergeben.

Die rechte Marschgruppe A (Panzer-Regiment und PionierBataillon Schmelzer) erreichte gegen Abend ihre Unterkunftsräume im Divisionsbereich im Raum Tulle.

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Quellen: Metapedia – vho.org

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Adolf Hitler – The greatest Story NEVER told! Teil IX und X

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Insgesamt werden es 22! Teile oder mehr, welche nach und nach folgen werden.

Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei dem “Macher” dieser Dolkumentation “truthwillout1001″, dass er der Welt diese einzigartige Dokumentation zur Verfügung stellt – wenn auch in D gesperrt. Doch wir sind ja nicht dumm und wissen uns zu helfen ;)

Alle Videos sind natürlich auch unter dem Menüpunkt “Videos” zu finden.

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Part 9  Adolf Hitler – The greatest story NEVER told!
Part 10, Adolf Hitler – The greatest story NEVER told!

Fliegeras und Offizier der Luftwaffe – Hans-Ulrich Rudel – geb. am 2. Juli 1916

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Hans-Ulrich Rudel (Lebensrune.png 2. Juli 1916 in Konradswaldau, Landkreis Schönau, Schlesien; Todesrune.png 18. Dezember 1982 in Rosenheim) war ein Stuka- und Schlachtflieger und Offizier der deutschen Luftwaffe. Er war der einzige Träger der höchsten Verleihungsstufe des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten und damit der höchstdekorierteste Soldat der deutschen Wehrmacht. Nach Kriegsende betätigte er sich als Fluchthelfer für durch die BRD verfolgte Nationalsozialisten, als Militärberater und unterstützte die Deutsche Reichspartei (DRP).

http://de.metapedia.org/m/images/d/de/Rudel.JPG

Hans-Ulrich Rudel (1916-1982)

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Jugend

Hans-Ulrich Rudel trat 1933 der Hitler-Jugend bei und stieg dort zum Jungscharführer auf. Nach seinem Schulabgang und Leistung des Reichsarbeitsdienstes trat er am 4. Dezember 1936 als Fahnenjunker in die Luftwaffe ein.

Am 1. Januar 1939 wurde er zum Leutnant befördert.

Zweiter Weltkrieg
Datei:Rudel Hans-Ulrich-c.jpg

Rudel – hier mit all seinen Auszeichnungen, jeweils fast in den höchsten Verleihungsstufen

Als Beobachter nahm Rudel zunächst in einer Aufklärungs-Gruppe am Polenfeldzug teil. Im September 1940 wurde er zum Stuka-Geschwader 2 „Immelmann“ versetzt und mit ihm nach Beginn des Russlandfeldzuges an der Ostfront eingesetzt. Bereits am ersten Tag des Unternehmens Barbarossa flog er vier Einsätze. Im Hafen von Kronstadt konnte er mit einer 1000kg-Bombe das sowjetische Schlachtschiff Marat durch einen Volltreffer in die Munitionskammer versenken. Nach der Vernichtung von fast 30 Panzern am 27. und 28.3.1943 wurde er zweimal namentlich im Wehrmachtbericht erwähnt, daraufhin am 1. April 1943 zum Hauptmann befördert und ab 18. September führte er als Kommandeur die dritte Gruppe des Geschwaders.

Als Oberst und Kommodore des berühmten Stukageschwaders „Immelmann“ wurde Hans-Ulrich Rudel als einzigem Soldaten des Zweiten Weltkrieges die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung – das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes – verliehen, sowie auch die höchste ungarische Dekorierung, welche mit einem Rittergut verbunden war.

Erfolge

Mit seinen einmaligen Leistungen und Erfolgen steht er mit Abstand an der Spitze der ruhmreichen Fliegerasse der Welt. Mit seinem Kanonenvogel, einer Junkers Ju 87 G mit zwei 3,7cm-Kanonen unter den Tragflächen, vernichtete er 519 Sowjetpanzer – davon 17 an einem Tage. Auf der Erfolgsliste reihen sich aneinander: ein Schlachtschiff, ein Kreuzer, ein Zerstörer, siebzig Landungsboote, neun Luftsiege, zahlreiche Artillerie-, Pak- und Flakstellungen, vier Panzerzüge, Hunderte von Feindfahrzeugen und die Zerstörung zahlreicher wichtiger Flußübergänge und Bunker.

Sechs Stukabesatzungen konnte er vor sowjetischer Gefangenschaft oder sogar deren Tod bewahren. Beim Rettungsversuch einer weiteren notgelandeten Besatzung geriet er selbst in Gefangenschaft, flüchtete jedoch und konnte trotz eines Steckschusses in der Schulter die etwa fünfzig Kilometer durch das sowjetische Hinterland zu den eigenen Linien überwinden. Bei seinen tollkühnen Einsätzen wurde Hans-Ulrich Rudel dreißigmal abgeschossen durch Flak und Infanteriewaffen, kein einziges Mal durch Jäger, und fünfmal verwundet und verlor durch Flaktreffer im Februar 1945 den rechten Unterschenkel, der amputiert werden musste. Mit oft blutendem Beinstumpf kämpfte der „Tapferste der Tapferen“, wie ihn die Ostfrontkämpfer nannten, weiter und war so bis zum letzten Kriegstage im Einsatz.

Hans-Ulrich Rudel in seiner JU 87 G beim Start

Bilanz aus 2530 Feindflügen:

  • 519 russische Panzer
  • 1 Schlachtschiff
  • 1 Zerstörer
  • 70 Landungsboote
  • 800+ motorisierte Fahrzeuge
  • 150+ Artillerie-, Pak- und Flakstellungen
  • 9 Luftsiege (7 Jäger, 2 Schlachtflugzeuge Il 2)
  • …und viele Bunker, Brücken und Nachschublinien.

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Im Mai 1945 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo ihm seine Orden gestohlen aber nach Intervention von Offizieren zurückgegeben wurden.

Nachkriegszeit

Nachdem er 1946 aus der amerikanischen Gefangenschaft entlassen wurde, setzte sich Hans-Ulrich Rudel sogleich wieder für sein Volk und Vaterland ein.

1948 flüchtete er über die Schweiz nach Italien. In Rom gelangte er an einen gefälschten Pass des Roten Kreuzes mit dem Decknamen „Emilio Meier“ und landete mit einem Flug aus Rom am 8. Juni 1948 in Buenos Aires, wo er als Luftwaffenberater des argentinischen Staatschefs Juan Perón tätig war.

In Argentinien setzte er sein militärisches Wirken und seine nationalsozialistischen Aktivitäten fort. Rudel gründete in Buenos Aires das „Kameradenwerk“, eine Hilfseinrichtung für Nationalsozialisten. Im „Kameradenwerk“ versammelten sich neben dem SS-Mann Ludwig Lienhardt auch weitere Nationalsozialisten wie Kurt Christmann (Gestapo) und der österreichische Nationalsozialist Fridolin Guth. Sie unterhielten engen Kontakt zu, von der westlichen Siegerallianz gesuchten, Faschisten wie Ante Pavelić, Carlo Scorza sowie Nachfahren bekannter faschistischer Persönlichkeiten wie Vittorio Mussolini und Konstantin Freiherr von Neurath. Die Gruppe versorgte neben diesen nach Argentinien geflüchteten Nationalsozialisten auch in Europa inhaftierte Nationalsozialisten wie Rudolf Hess und Karl Dönitz unter anderem mit Lebensmittelpaketen aus Argentinien und durch die Übernahme von Anwaltskosten.

ZHans-Ulrich Rudel2.jpgusammen mit Willem Sassen schützte Rudel die Identität von Josef Mengele und sorgte für dessen Sicherheit. Nach Uki Goñi vermittelte Rudel für Mengele den Kontakt zu Perón. Rudel schrieb in Argentinien regelmäßig für das Monatsmagazin „Der Weg“, das sich an NS-Flüchtlinge richtete und von dem deutschen Militärgeheimdienstexperten und späterem NS-Fluchthelfer Reinhard Kopps, alias Juan Maler, herausgegeben wurde. Über seine Kriegserfahrungen schrieb Rudel mehrere Erfolgsbücher und verschaffte sich dabei eine Rolle in der Öffentlichkeit. In den folgenden Jahren machte Rudel Karriere als Militärberater und Waffenhändler für mehrere lateinamerikanische Länder. Durch Juan Perón erhielt er offiziell eine Anstellung im argentinischen Luftfahrtinstitut und kam schnell zu finanziell lukrativen Importlizenzen und Regierungsaufträgen. Gemeinsam mit Sassen wurde er als Militärberater und Waffenhändler für Generäle in Bolivien und für Augusto Pinochet (Chile) und Alfredo Stroessner (Paraguay) tätig.

Nach Peróns Sturz im Jahre 1955 verlegte Rudel seinen Wohnsitz nach Paraguay. Wie zu Juan Perón unterhielt er hier enge Kontakte zu Alfredo Stroessner. In der Bundesrepublik Deutschland unterstützte Rudel die Aktivitäten verschiedener nationaler Gruppierungen und Parteien. Im Bundestagswahlkampf 1953 trat er als Spitzenkandidat der „Deutschen Reichspartei“ (DRP) an, war in rastlosem Einsatz für die deutsche Sache und sollte bis zu seinem Tode auf zahlreichen Versammlungen des nationalen Lagers sprechen.

Ob in Deutschland, Südamerika oder anderswo, überall erhob Rudel seine Stimme für Volk und Vaterland. Im Jahr 1960 führte der Generalbundesanwalt Ermittlungen wegen „Geheimbündelei“ gegen Rudel. Nach dem Putsch von Pinochet von 1973 ließ sich Rudel in der Colonia Dignidad in Chile nieder. Er unterhielt weiterhin gute Kontakte zu Juan Perón, mit dem er sich noch Mitte der 1970er-Jahre fotografieren ließ.

In Südamerika bewegte sich Rudel „vor Allem in der Welt der Hochfinanz“ und war „Auslandsvertreter für mehrere deutsche Firmen“, so auch für den Siemens-Konzern. Dabei betätigte er sich 1973 auch als Vermittler bei Wirtschaftsprojekten zwischen Argentinien und Paraguay. Hierbei ging es um das Staudammprojekt Yacyretá. Am Bau dieses Wasserkraftwerks war auch die Firma Lahmeyer beteiligt, die laut argentinischer Polizeiberichte in Argentinien vom NS-Fluchthelfer Carlos Fuldner vertreten wurde. Fuldner war Leiter der „Reiseagentur Vianord“, einer Tarnorganisation. Laut Uki Goñi warb die Firma Lahmeyer Rudel als Lobbyisten an.

Hans-Ulrich Rudel3.jpgZum politischen Skandal kam es, als Rudel 1976 auf Einladung ranghoher Bundeswehroffiziere an einem Traditionstreffen des Sturzkampfgeschwaders 2 „Immelmann“ der Wehrmacht auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Bremgarten/Eschbach teilnahm. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesvertei­digungsministerium, Hermann Schmidt (SPD), hatte die Durchführung des Treffens im Fliegerhorst unter der Auflage, Rudel dürfe keine Rede halten, genehmigt. Als seitens einschlägiger Kreise Kritik aufkam, versetzte der Bundesminister der Verteidigung Georg Leber die Luftwaffengeneräle Karl-Heinz Franke und Walter Krupinski im Oktober 1976 in den Ruhestand, da sie die Einladung an Rudel ausgesprochen und darauffolgende Anfeindungen bezüglich der nationalsozialistischen Weltanschauung Rudels mutig und treffend mit der realen linkstotalitären KP-Vergangenheit des Sozialdemokraten Herbert Wehner konfrontiert und entlarvt hatten.

Von kirchlicher Seite erhielt Rudel für seine Aktivitäten zu Gunsten der Nationalsozialisten die Unterstützung durch den antijudaistisch ausgerichteten Bischof Alois Hudal, der ihm – nach Rudels Darstellung – später seinen Dank bekundete. Hudal war selbst maßgeblich an der Flucht von Nationalsozialisten durch Unterstützung des Vatikan beteiligt. Rudel bekräftigte wiederum die Leistung Hudals und „Roms“, indem sie „Zuflucht“ vor der Verfolgung der flüchtigen Nationalsozialisten geboten hätten.

Hans Ulrich Rudel und seine Frau Ursula (geb. Dämisch) hatten einen Sohn Namens Johannes-Christoph, der am 26. März 1969 geboren wurde.

Am 18. Dezember 1982 verstarb Hans Ulrich Rudel in Rosenheim. Über den Tod hinaus hasste das BRD-System diesen Vorzeige-Soldaten des Deutschen Reiches und verbot Angehörigen der Bundeswehr, ihm am Grab die letzte Ehre zu erweisen. Trotzdem ließen es sich zwei Flugzeugführer nicht nehmen, mit Düsenmaschinen über den Friedhof zu fliegen und Rudel so zu ehren. Tausende Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder, aus Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt, begleiteten diesen einzigartigen Helden auf seinem letzten Weg. Auf dem Friedhof standen die Fahnen- und Standarten-Träger Spalier, als seine sterblichen Überreste zu Grabe getragen wurden. Mit dem Lied der Deutschen wurde Hans-Ulrich Rudel zur letzten Ruhe gebettet.

Auszeichnungen
  • Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
    • II. Klasse am 10. November 1939
    • I. Klasse am 18. Juli 1941
  • Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg am 20. Oktober 1941
  • Deutsches Kreuz in Gold am 8. Dezember 1941
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern, Brillanten und Goldenem Eichenlaub
    • Ritterkreuz am 6. Januar 1942
    • Eichenlaub am 14. April 1943 (229. Verleihung)
    • Schwerter am 25. November 1943 (42. Verleihung)
    • Brillanten am 29. März 1944 (10. Verleihung)
    • Goldenes Eichenlaub am 1. Januar 1945 (einzige Verleihung)
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
  • Frontflugspange für Schlachtflieger mit Anhänger 2.000 in Gold mit Brillanten am 3. Juni 1944
  • Ungarische Goldene Tapferkeitsmedaille am 14. Januar 1945 (insgesamt nur sieben Mal verliehen, davon an Rudel als einzigen Ausländer)
  • Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
Zitate von Hans-Ulrich Rudel

Verloren ist nur wer sich selbst aufgibt.

Es ist nicht wichtig, daß wir heute Erfolg haben, wichtig ist, daß wir unsere Pflicht tun.

Das einzige, was mich an meiner Verwundung eigentlich erheblich stört, ist die Tatsache, daß ich im Augenblick in dieser kritischen Situation selbst nicht fliegen kann und meine Kameraden, mein Geschwader eben allein fliegen lassen muss.
Während er nach einer schweren Verwundung seines Beines im Fliegerlazarett lag, 9. Februar 1945

Entscheidend ist nie der augenblickliche Erfolg, sondern immer nur das Festhalten an der einmal gewonnen Überzeugung.
1969 Widmung in seinem Buch „Trotzdem“

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Quelle: Metapedia


Hans-Ulrich Rudel – o caçado de tanques

Geschichte einer Kriegswitwe – Schutzengel a.D.

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Dies ist die Geschichte einer Kriegerwitwe – stellvertretend für viele Millionen deutscher Frauen – denen es leider ähnlich ergangen ist. Sie alle haben Ehemänner, Brüder, Söhne und Väter verloren, ohne die Hoffnung, das Grab Ihres Angehörigen je finden zu können.

Sie gab sich aber selbst das Versprechen, das Grab ihres gefallenen Mannes zu suchen und es auch nach Möglichkeit zu finden. Sie wurde oft deswegen belächelt – aber sie hat es allen Kritikern gezeigt – was man erreichen kann, wenn man sich von seinem eingeschlagenen Weg nicht abbringen lässt und beharrlich sein Ziel verfolgt. Sie hat ihr Versprechen gehalten…. und das Grab ihres Mannes gefunden…!!!

Hier nun ihre Geschichte:

Schutzengel a.D.

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GESTERN…. das ist schon so lange her…. 16.September 1944.

Aber für mich bleibt es GESTERN…. als 2 Offiziere vom Wehrkreiskommando kamen, und mir sagten, dass mein Mann gefallen sei. Meine Welt brach zusammen. Ich konnte es nicht begreifen, dass nun unser kleiner Sohn und mein Mann nicht mehr lebten. Nur ich allein wusste, was ich verloren hatte. Einige Tage später erhielt ich den letzten Feldpostbrief, 2 Stunden vor seinem Tod geschrieben:

“…sorg` Dich nicht um mich, ich habe ja meinen guten Schutzengel, wie immer, – der mich heil zu Dir zurück führen wird.”

Aber am 16. September war der sonst so zuverlässige Schutzengel außer Dienst … Ich machte das Versprechen, dass ich meinen Mann eines Tages suchen würde. Wie, wo, wann, das stand in den Sternen. Der Krieg ging weiter und zu Ende. Es kam der Dienst beim Roten Kreuz, – Flucht – Bombenangriff auf Dresden – die unrühmliche Geschichte amerikanischer Gefangenschaft und alles war vorbei. Ebenso unser beider Leben und Glück, – Hoffnungen und Pläne, Heimat und gemeinsame Zukunft.

Schutzengel, a. D.

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Es verging kein Tag, an dem ich nicht an meinen Mann dachte. Was ging mir alles immer und immer wieder durch den Kopf? Wie waren seine letzten Minuten? War er gleich tot? Wo haben sie ihn eingescharrt? Er fiel bei Ergli, wurde aber in Indrikeni begraben? Wer hat ihn noch bis dahin gebracht? Wer lebt noch von damals? Hptm. von Daimling? Oblt. Hagerli? Ltnt. Weber? Hptm. Jochen? Oblt. Karn? Obergefr. Minth? Dr. Schultz? Gen.-Lt. Wagener? Oblt. Bidermann? Oblt. Volle? Wen gibt es noch von der 132. I.D. – I.R. 436/437 – Füs.-Btl. 132?

Es ist unglaublich, was man für Gedanken und Gefühle entwickelt. Und unglaublich, was ein Mensch weinen kann. All die Mütter und Frauen haben unsägliches gelitten. Das Leben ging weiter mit all seinen Anforderungen, Freud und Leid in Canada. Leider verlor ich alle Verbindungen zur Familie meines Mannes. Im Jahre 1970 erhielt ich von der Dienststelle WASt nähere Angaben. Mein Mann wäre in einem Reihengrab in Indrikeni, 1,5 km SO Bahnhof Licupe, beerdigt… Nr. 30. Meine Vergangenheit ließ mich nicht zur Ruhe kommen.

In 1999 – 55 Jahre später – begann ich neue Nachforschungen. Sehr erleichtert durch die neue politische Beziehung zwischen Lettland und Deutschland. Wobei der Computer und das Internet die größte Rolle spielte. Ich fand Menschen, die heute meine Freunde sind. Der VDK war überall am Umbetten der Kriegsgefallenen. Da sah ich meine Chance, mehr zu erfahren. Das Erste war, dass ich nach Lettland wollte und den Platz finden, wo mein Mann, zusammen mit anderen Kameraden, in Reihengräbern beerdigt war. Irgendwo, nicht mehr erkennbar… Im September 2001 begann meine Reise in die Vergangenheit…

Es wurde zu einem eingreifenden Erlebnis, welches mein Leben vollkommen verwandelt hat. Niemals vergesse ich den Tag in Indrikeni. Es war der 12. September 2001. Es regnete, schwarze Wolken ließen nur einmal einen Sonnenstrahl auf Indrikeni, es blitzte, es donnerte, es war eine geisterhafte Atmosphäre. Nur wer so etwas erlebt hat, kann es verstehen, da es sich nicht beschreiben lässt. Und da war nun das Feld, kein Grab zu sehen. Aber ich wusste, hier ist es. Wo genau? Ist das nun alles, woran ich mich klammern kann? Nur ein kleiner schwarzer Hund begrüßte mich, was mich ganz seltsam berührte.

Schutzengel, a. D.

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Bevor ich Indrikeni fand, mit Hilfe lettischer Freunde, – zeigte man mir andere Stellen, wo Soldaten liegen, in zugewachsenen Feldern, rund um eine Kirchenruine in Kesterats, in hohen Farnkräutern und so viele, viele Schicksale. Zu viele, – wie heißen sie alle? Haben sie noch Menschen, die nach ihnen suchen? Oder sind sie für immer vergessen von der Welt? Mit meinen Eindrücken beladen, ging ich nun ans Werk.

So stand ich erneut in Verbindung mit dem VDK. Man sagte, es ist eine große Möglichkeit, dass im Frühjahr 2002 in der Ergli-Gegend umgebettet wird. Die Umbettung würde nach Riga oder Saldus auf den Soldatenfriedhof stattfinden. Und das ist ein beruhigender Gedanke, einmal ein gebührendes Grab für meinen Mann zu haben.

Wieder hieß es warten und was ausschlaggebend wird, – eine Identifizierung. Aber nun stellte sich erst einmal heraus, dass trotz der Angaben von der Wehrmacht, es nicht einfach war, die Gräber zu finden. Es waren keine oberirdischen Anhaltspunkte mehr vorhanden. So hieß es wieder warten und fragen, – Menschen, die in der Gegend wohnen. Aber es gibt kaum noch Zeitzeugen. Und einige Male bekam ich die Nachricht: “leider konnten wir wieder nichts finden.” Ich wollte nicht daran glauben, dass man den Platz nicht finden kann. Soviel Unterlagen und nicht eine Spur, die der Umbettungsdienst finden konnte.

Inzwischen ist es Sommer 2002 geworden und die Nachforschungen in Lettland gehen weiter. An so vielen Stellen wurde sondiert und immer ohne Erfolg. Die Angaben verschiedener Menschen zur evtl. Grablage waren derart unterschiedlich, dass man schon gar nicht mehr wusste, was nun eigentlich richtig ist. Jedes Mal steigt die Hoffnung, um dann wieder in Mutlosigkeit zu fallen. Es ist, als ob mein Mann ein zweites Mal gestorben ist und es gibt keinen Menschen, der an dem Gefühl was ändern könnte. Immer neue Angaben tauchen auf. Der VDK ist aufs Äußerste bemüht. Und wer hätte gedacht, dass trotz all der Angaben, das Auffinden derart schwierig sein würde.

September 2002:
So packte ich abermals meine Koffer. Und es war wieder September – diesmal 2002. Zuerst fand ich in Deutschland 2 Kameraden meines Mannes wieder, von denen ich bisher nichts wusste. Ich besaß das Buch: “…und litt an meiner Seite”, welches Oblt. Bidermann geschrieben hatte. Die Divisionsgeschichte der 132 I.D. Und nun konnte ich ihn und Oblt. Volle kennen lernen. Das waren wunderbare Stunden, all die Geschichten zu hören, die damals die Männer zusammen gehalten hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch erst erfahren, auf welche Art mein Mann gefallen ist.

Ein Auszug aus dem Buch lautet:

“Wir sind wieder nach langer Zeit bewegter Rückzugskämpfe dem eigenen Regiment 437 unterstellt, das jetzt Major Ochßner, ein alter Haudegen von 436, führt. Er hatte vom tapferen Ausharren des letzten Bataillons von 437 bei ERGLI und auf der Ei-Höhe gehört. Als er den Langen (Oblt. Volle) und mich nach der Ablösung, abgerissen und verdreckt, wie die übrigen 12o Männer des Bataillons, zum Umfallen müde, bei der Kirche in Ergli, in Empfang nahm, da streichelte er uns mit beiden Händen wie kleine Jungen über die unrasierten Wangen und seine Augen sind feucht….”

Und noch ein Auszug:

“Westlich Modohn und bei Ergli stehen Bataillone und Regimenter der 132. I.D. in den letzten Augusttagen im Kampf gegen den zahlen- und materialmäßig weit überlegenen Gegner. Nach diesen Kämpfen muss in Folge der hohen Verluste das Grenadier Regiment 437 aufgelöst werden. Bei ERGLI findet der letzte Kommandeur des Regiments 437, Ritterkreuzträger Major Ochßner am 16. September den Soldatentod. Im Verlauf des Russlandfeldzuges war er achtmal verwundet worden. Kaum von der letzten Verwundung genesen, ereilte auch diesen tapferen und unvergesslichen Offizier das Soldatenschicksal.”

Schutzengel, a. D.

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So ging ich auf den Spuren der 132. I.D., überall, wo die letzten Schlachten stattfanden. In alten Schützengräben, quer durch den Wald, – besuchte jedes Eckchen. Angefangen von der Ei-Höhe, wo eine unglaublich verlustreiche Schlacht damals stattfand.

Den Friedhof in Ergli, wo noch an den Grabmälern die Granateinschläge zu sehen sind. Besuchte Soldatenfriedhöfe – russisch, lettisch, deutsch. Und was für eine unheimliche Anzahl von Toten überall.. Ich besuchte täglich das Feld, wo mein Mann und die 35 Soldaten begraben sind. Aber bisher war eine Sondierung wieder erfolglos. Der VDK verfolgt jede Spur, jede nur mögliche Aufzeichnung, sämtliche Berichte die vorliegen, – alles wird erforscht und meistens mit Erfolg – dann auch sondiert und umgebettet.

Ich war in der Lage, bei einer Exhumierung dabei sein zu können. Es waren Soldatengräber neben einem ehemaligen Lazarett. Dies sollte wohl das tiefgreifendste Erlebnis meiner Reise werden.

Der Bagger hatte angefangen die ersten 50 cm abzuheben. Dann ging es mit Spaten weiter. Als an einer Stelle die Erde nachgab, fing die Handarbeit an. Ein Mitarbeiter vom VDK-Team begann mit Gummihandschuhen und einer kleinen Harke, die Erde von Hand freizumachen. Als er auf Knochen stieß, fing er an den Füssen an alles freizulegen, bis das ganze Skelett friedlich da lag und das 20. Jahrhundert es in Empfang nahm. Er hatte keine Erkennungsmarke, alles war gut erhalten, bis auf eine schwere Kopfverletzung durch eine Granate. Das Gehirn war noch da. Und das ist, was mich so fasziniert hat und verwundert, – dass nach 58 Jahren dieses Organ erhalten war, wenn auch zu Faustgröße verschrumpft. Ein kleiner grauer Plastiksarg nahm jeden einzelnen Knochen auf. Dann wurde noch mit einem Metallsuchgerät das Grab abgesucht. Es fanden sich Uniformknöpfe, Metall-Ösen einer Zeltplane und ein 5 Pfennig Stück… Dabei gingen meine Gedanken in 1000 Richtungen und ich bin nicht in der Lage meine Gefühle zu beschreiben. Das ist einfach ein Erlebnis, wo Worte zu wenig sind,….. ich glaube, ich war in diesen Augenblicken in einer andern Welt….. Alles, was gefunden wurde, wurde registriert. Als Nächster kam ein sehr großer Mensch zum Vorschein. Er hatte einen Lederbrustbeutel, der die Erkennungsmarke enthielt. Seine Zähne hatten Goldplomben und 2 Brücken waren mit Metall verarbeitet. Auch er hatte eine starke Kopfverletzung -aber das Gehirn war wieder da. Der Nächste war nur ein Teil seiner Person. Ihm fehlte ein Bein, das andere hatte noch einen Stiefel an. Eine große Gummibinde zeigte an, dass man ihm die Arterie in der Hüfte abgebunden hatte, der halbe Arm fehlte, sein Kopf war stark verletzt…aber das Gehirn war wieder da. Schulterstücke eines Unteroffiziers der Artillerie – in rot, – Ringe der Zeltplane und eine Erkennungsmarke… Ich dachte an seine Familie, – was werden sie sagen, wenn sie Bescheid bekommen? Ist noch einer da, der an ihn denkt? Was für Leid brachte sein Tod? Und für was?

Und so ging es weiter. Eins nach dem andern. Und da sind noch viele viele mehr, die zurückkommen werden, in ein würdiges Grab, auf einem Soldatenfriedhof, wo manch einer dann noch hoffentlich von seinen Lieben besucht wird. Wie behutsam wurden sie der Welt wieder gegeben und wie friedlich lagen sie in ihren Gräbern.

Jetzt ist es Oktober 2002 und Lettland verfällt langsam in den Winterschlaf. Am Feld, wo mein Mann beerdigt liegt, trafen wir mit Nachbarn und einer Zeitzeugin zusammen, die sich ganz sicher ist, wo die Gräber liegen. Aber selbst für den VDK ist es eine Nadel im Heuhaufen, wenn keine Markierungen oder Anhaltspunkte mehr da sind. Und die Zeit läuft aus, Leute von damals leben kaum noch. Und oft sind die Angaben sehr widersprüchlich. Aber was vom VDK geleistet wird, verdient die höchste Anerkennung. Alles was mir für diesmal übrig blieb, war die Möglichkeit einen Rosenbusch im Topf in die Mitte des Feldes zu stellen. Es war der Todestag, der 16.September…

Schutzengel, a. D.

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Und so sagte ich wieder einmal AUF WIEDERSEHEN. Die Kraniche waren abgeflogen, – die Störche werden im Frühling wieder da sein und die Blumen blühen noch in Indrikeni und es gibt kein besseres Plätzchen um seine letzte Ruhe zu finden. Eine Lettin sagte zu mir, als sie mir eine Rose gab: “Ihr Mann ruht gut in Lettlands Erde”.

Ich versuche immer – meist erfolglos – nach so vielen Jahren eine innere Ruhe zu finden. Langsam bezweifele ich, dass dies jemals möglich sein wird. Die Schatten der Vergangenheit sind ständige Begleiter und der Schmerz bleibt. Nun heist es wieder warten. Im Stillen bereite ich mich darauf vor, dass nichts gefunden wird. Aber die Hoffnung ist doch da… Die kann ich einfach nicht aufgeben…. Und die Zufälle spielen weiter eine Rolle. Und hoffentlich zu meinen Gunsten.
Von einer Nachbarin vom Indrikenihof kam die Nachricht, dass ihre Mutter sich an den Namen des Sohnes vom früheren Besitzer aus der Kriegszeit des Hofes Indrikeni erinnert hat. Sie war diejenige, die mir die trostreichen Worte sagte: “Ihr Mann ruht gut in Lettlands Erde”. Was hab` ich der Mutter zu danken. Es war wie ein Rettungsring in letzter Minute. Er ist nun ein neuer Zeitzeuge und erklärte und zeigte, wo die Gräber wirklich liegen. Und die größte Ironie des Schicksals ist, dass ich vor einem Jahr einen Traum hatte, in dem ich mich mit meinem Mann an dem gleichen Platz traf. Es war der einzige und ein glücklicher Traum nach 58 Jahren – aber das wäre ja nie ein Grund gewesen, an dieser Stelle zu sondieren.

Haben wir berechtigte Hoffnungen, nach all den Jahren und negativen Forschungen? Beruhigende Gedanken für die Weihnachtszeit. Winter überall und Zeit neue Pläne zu schmieden. Ich habe alles vorbereitet für einen Flug nach Riga im April 2003. Langsam wird Lettland mit seinen, mir vertrauten Freunden, zur zweiten Heimat. Ich versuche nun dem Monat April Optimismus entgegen zu bringen. Dies Mal müssen die 35 Männer doch gefunden werden. Und wenn – dann ist wohl eine Reise in 2004 wieder am Plan, denn dann habe ich ein Grab, welches ich besuchen kann, mit einem Stein, auf dem der Name meines Mannes stehen wird. Inzwischen also – Zeit zum Träumen und Hoffen bis zum April 2003.

2003:
Das neue Jahr 2003 hat begonnen und gleich mit umwälzenden Plänen, nämlich mein Umzug vom Osten, in den Westen Canadas, 4700 km und somit noch weiter entfernt von Europa, von Lettland. Aber was sind schon paar Kilometer. Wieder stand ich mit dem VDK Umbettungsdienst in Lettland in Verbindung und mir wurde versichert, dass im April nochmals in Indrikeni sondiert werden wird.

23. April 2003:
So packte ich wieder meine Koffer und war am 23. April 2003 in Riga. Inzwischen war ich von den Sondierungen und Exhumierungen vom Vorjahr, seelisch auf alles gefasst. Dieses Mal muss es wahr werden, es ist die letzte Hoffnung.

24. April 2003:
Am 24. April war ich mit dem VDK-Team in Indrikeni und trotz blauen Himmels war ein eisiger Ostwind ständig am Wehen. Die Störche waren da, aber der Frühling selbst war noch nicht erwacht. Der kleine schwarze Hund begrüßte mich wieder. Und hier muss ich jetzt etwas mehr persönlich meine Eindrücke schildern. Der Bagger begann laut Angaben des letzten Zeitzeugen, etwa 100 Meter vom Hof Indrikeni zu sondieren. Ich stand wie gebannt, doch er kam nach meinem “Traum” zu weit nach links und wir fanden nichts. Also da aufhören. Das ganze Team suchte einen Kartoffelacker ab, der sich unterhalb der Stelle von der vorjährigen Sondierung befand. Man fand Reste von Knochen und Material, was daraus schließen ließ, dass diese Dinge nicht vom Himmel gefallen waren. Nun fing der Bagger wieder an behutsam seinen Graben zu ziehen und schon nach kurzer Zeit stieß er auf den ersten Toten. So nahe waren wir im letzten Jahr. 5o Meter nur entfernt. Mein Blumentopf vom vorigen Jahr stand immer noch im Feld – verfroren waren die Rosen.

Nun ging alles sehr vorsichtig vor sich. Nach 5o cm Baggerarbeit ging es jedes Mal zur Handarbeit über. Schwerer Lehmboden und die Winterfeuchtigkeit darin, machten es nicht einfacher. Aber gegen Abend hatten wir 11 Soldaten gefunden und bei jeder Erkennungsmarke, die ans Tageslicht kam, blieb mein Herz stehen. Da waren sie alle -schwerverwundet ließen sie ihr Leben. Dabei frage ich mich jedes Mal – für was?

Wieder befand ich mich in einer andern Welt, mit Gedanken, die kein Mensch begreifen kann, wenn er nicht persönlich mit diesen Ereignissen verbunden ist. Es wurde spät und wir mussten für den Tag abbrechen.

25. April 2003:
Früh ging es wieder raus nach Indrikeni. Über Nacht kamen noch per E-Mail aus Kassel vom VDK und aus Berlin, Angaben und Verzeichnisse über die Gräber in Indrikeni. Bisher war das unbekannt. Es sollten also 38 Gräber laut neuesten Angaben sein. So wurde fortgesetzt, was wir am Vortag beendet hatten. Wieder war es ein eisiger Wind und ich fror innen und außen und die Erwartung spannte meine Nerven auf das Höchste. Alles ging mit äußerster Vorsicht vonstatten. Die so erfahrenen Mitarbeiter knieten in den Gräbern, um die Toten freizulegen. Das war Handarbeit im wahrsten Sinn. Und alles wurde registriert und liebevoll kam jeder Soldat in eine kleine Sargschale. Da kamen Stiefel, Sporen, Uniformreste, Verbände und kleine persönliche Besitztümer ans Tageslicht. Jede Schale wurde in einen blauen, nummerierten VDK-Plastiksack verpackt.

Indessen waren wir bei Grab 29 angelangt. Im nächsten sollte mein Mann sein. Der Umbettungsleiter stieß auf dicke Holzbohlen und es wurde gewahr, dass es sich um einen Sarg handelte. Als er ihn mehr ausgrub, war plötzlich viel Wasser im Graben, welches wohl des Sarges wegen nicht abfließen konnte. So wurde es erst etwas abgelassen, um daran arbeiten zu können. Nun wäre es an mir gelegen, mich abzuwenden, aber keine Macht der Welt hätte mich mehr von dem Platz wegbekommen. Seit dem 16. September 1944 wollte ich meinen Mann wieder haben. Ich wusste, was mich erwarten würde. Was ich nicht wusste bis zu diesem Augenblick, war, dass man ihn mit allen Ehren, in einem schweren Eichensarg begraben hatte. Das Holz war erhalten, lediglich der Deckel war eingefallen. Eichenlaub und Birkenzweige lagen außen und innerhalb des Sarges. Er hatte noch Socken an.

Ich stand am Grab und mit mir saß der kleine, schwarze Hund vom Hof, mit dem mich vom ersten Jahr eine besondere Freundschaft verband. Er sah abwechselnd ins Grab und dann mich an und in all der unheimlichen Trostlosigkeit war es gut, ihn neben mir zu haben. Er schien das alles zu verstehen. Handvoll für Handvoll wurde alles freigelegt, dann kam die Erkennungsmarke und sie bestätigte, es war mein Mann: Major Heiner Ochßner. Die Schulterstücke waren noch unversehrt, ein Teil Riemen der Pistolentasche, ein paar Metallfäden der Kragenspiegel und viele Verbände. Letzteres etwas unerklärlich, da er sofort tot war als er fiel und man gewöhnlich einem Toten keine Verbände mehr anlegt. Sein Kopf war in Verbänden, denn das war seine tödliche Verletzung. Und es linderte den so unendlich traurigen Anblick. Ich brauchte nicht in ein totes Gesicht zu sehen.

Da ich keine Worte mehr finde, um meine Gefühle zu beschreiben, möchte ich nur noch sagen, dass ich dann Abschied nahm. Gerne hätte ich noch Stunden neben dem kleinen Sarg verbracht. Es war der Höhepunkt, meinen Mann zu finden, aber unser Wiedersehen auch der Tiefste.

Schutzengel, a. D.

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Nächsten Tag wurden noch 6 Tote geborgen und 2 scharfe Handgranaten, welche später von der lettischen Heimwehr zur Detonation gebracht wurden.

Das war nun das Ende meiner 3-jährigen Suche und ich bin sehr froh darüber, dass noch so viele Kameraden gefunden wurden. Nur 4 hatten keine Erkennungsmarke. Sie alle werden die nächsten Wochen in kleinen weißen Särgen nach RIGA-BEBERBEKI, auf den Soldatenfriedhof überführt. Dort finden sie dann ihre letzte Ruhe und es werden sich vielleicht noch Angehörige finden, die bislang vergeblich gesucht haben.

Ich selber kann dann endlich an einem Grab stehen, worauf ich so unendlich lange gewartet habe. Und meine lettischen Freunde werden dafür sorgen, dass er immer Blumen am Grab haben wird.

Noch ist alles so unwahrscheinlich, aber ich hoffe doch, dass der innere Friede kommen wird. Und wäre es nicht für all die Mühe des VDK`s gewesen und der Freunde in Lettland – der Hilfe, ich hätte meinen Mann nie wieder gesehen. Dafür bin ich für immer dankbar. Mir bleiben schöne Erinnerungen, Bilder und Geschichten aus unserem gemeinsamen Leben, Angehörige die mir vertraut sind und Freunde, auf die man bauen kann…

Dorle Ochssner

Canada, 6. Mai 2003

Schutzengel, a. D.

Indrikeni ……………….WO????????

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Letzte Ruhestätte

Letzte Ruhestätte auf dem neuen Soldatenfriedhof in Riga – Beberbeki. Mai 2003

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Quelle: Kurland-Kessel


SA-Obergruppenführer Prinz August Wilhelm von Preußen, geb. am 29. Januar 1887

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August Wilhelm Heinrich Günther Viktor Prinz von Preußen, auch Auwi genannt (Lebensrune.png 29. Januar 1887 in Potsdam; Todesrune.png 25. März 1949 in Stuttgart) war der vierte Sohn des Deutschen Kaisers Wilhelm II. und ein hoher SA-Führer im Rang eines SA-Obergruppenführers während der Zeit des Nationalsozialismus.

Prinz August Wilhelm von Preußen

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Kaiserreich

Prinz August Wilhelm von Preußen, der vierte Sohn des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und seiner Gemahlin Auguste Victoria erblickte am 29. Januar 1887 im Potsdamer Stadtschloß das Licht der Welt. Er wuchs in Potsdam und Plön auf, studierte an den Universitäten von Bonn, Berlin und Straßburg Staatswissenschaften und promovierte 1907 zum Dr. rer. pol. Er machte dann sein Staatsexamen als Regierungsreferendar und einige Jahre später als Regierungsassessor. In der preußischen Verwaltung bekleidete er verschiedene Ämter, so war er unter anderem beim Regierungspräsidium in Bromberg und am Landesratsamt in Neuruppin tätig. Am 14. Mai 1911 wurde die Erlöserkirche in Berlin-Moabit in Anwesenheit des Prinzen August Wilhelm von Preußen mit einer Kantate eingeweiht.

Am 22. Oktober 1908 heiratete Prinz August Wilhelm im Berliner Stadtschloß seine Cousine Prinzessin Alexandra Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Eigentlich sollte das Prinzenpaar Schloß Schönhausen (damals noch) bei Berlin beziehen, änderte seine Pläne aber, als sich August Wilhelms Vater dazu entschloss, seinem Sohn die im Park Sanssouci gelegene Villa Liegnitz zu überlassen. Am 26. Dezember 1912 wurde das einzige Kind des Paares, Prinz Alexander Ferdinand von Preußen (Todesrune.png 12. Juni 1985), geboren. Das Potsdamer Haus des Prinzenpaares entwickelte sich zu einem Treffpunkt von Künstlern und Gelehrten. Im Ersten Weltkrieg nahm er zum Teil als Oberst a`la suite des Ersten Garderegiments zu Fuß teil.

Datei:Prinz August Wilhelm von Preussen mit Prinzessin Alexandra Viktoria.jpg

Prinz August Wilhelm mit Prinzessin Alexandra Victoria

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Datei:Prinz August Wilhelm von Preussen und Prinzessin Alexandra Victoria.jpg

Prinz August Wilhelm mit Prinzessin Alexandra Victoria

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Weimarer Republik

Kurz nach Kriegsende trennte er sich von seiner Frau; sie ließen sich im März 1920 scheiden. Das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn wurde August Wilhelm zugesprochen. Nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich verschiedenen Studien und der Malerei. Er nahm Zeichenunterricht bei Professor Arthur Kampf. Der Verkauf seiner Bilder sicherte ihm eine zusätzliche Einnahmequelle. Die Entwicklung der politischen Verhältnisse in Deutschland führte ihn sehr bald in die nationale Bewegung, zunächst in den Stahlhelm (1927), in dem er eine führende Rolle spielte. Schon 1928 vertrat er nationalsozialistische Gedankengänge. Im Jahre 1929 lernte er Horst Wessel und andere Nationalsozialisten kennen und geriet durch seine nationalsozialistischen Anschauungen sehr bald in Konflikt mit den führenden Männern des Stahlhelms. Er zog die Konsequenz, trat aus dem Stahlhelm aus und trat am 1. April 1930 der NSDAP bei. Gleichzeitig meldete er sich zur SA. Er wurde von der Partei mit verschiedenen Sonderaufträgen bedacht, zum Standartenführer, Oberführer, Brigadeführer und schließlich zum Gruppenführer befördert, ferner trat er in allen Wahlkämpfen als Redner der NSDAP auf. Er betätigte sich als nationalsozialistischer Reichsredner und beeindruckte vor allem monarchisch gesinnte Kreise. Im Frühjahr 1931 wurde er nach einer Versammlung in Königsberg von der Severingpolizei auf dem Hauptbahnhof in Königsberg zusammengeknüppelt. Er stellte daraufhin Strafantrag gegen den schuldigen Polizeimajor. Bei den Landtagswahlen vom 24. April 1932 wurde er Mitglied des preußischen Landtages.

……….

Drittes Reich

1933 wurde August Wilhelm preußischer Staatsrat und Mitglied des deutschen Reichstages. Es wurde ihm im Frühjahr 1934 der direkte Zugang zu Adolf Hitler verweigert, im Sommer geriet er durch die Röhm-Affäre ins politische Abseits, was seine Hitlerverehrung jedoch nicht schmälerte. Am 31. Juni 1939 wurde er zum SA-Obergruppenführer, dem zweithöchsten Dienstgrad der SA, ernannt. Anfang Februar 1945 flüchtete August Wilhelm vor der herannahenden Roten Armee in Begleitung der ehemaligen Kronprinzessin Cecilie aus Potsdam nach Kronberg zu Margarete Landgräfin von Hessen, einer Schwester seines Vaters.

August Wilhelm von Preußen bei einer Rede auf einer NSDAP-Kundgebung im Berliner Sportpalast (1932)

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Nachkriegszeit

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde August Wilhelm von Preußen am 8. Mai 1945 durch die US-amerikanischen Besatzer verhaftet und auf dem Gelände der Flakkaserne Ludwigsburg inhaftiert. Aufgrund seiner aktiven Mitgliedschaft in NSDAP und SA wurde er zu drei Jahren politischer Lagerhaft verurteilt. Auf die Gesinnungsfrage im Spruchkammerverfahren von 1948,

„ob er wenigstens inzwischen den Nationalsozialismus ablehne”, 

fragte er folgerichtig verständnislos:

„Wie bitte?”

So wurde er durch die „Spruchkammer des Internierungslagers Ludwigsburg“ in die Gruppe der sogenannten „Belasteten“ eingestuft und zu zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt. Durch die seit dem 8. Mai 1945 bestehende Haft in der Internierung wurde die Strafe aber als verbüßt angesehen.

Sofort nach August Wilhelms Haftentlassung waren aber neue politische Verfahren gegen ihn anhängig. So lag unter Anderen vom Amtsgericht Potsdam ein Haftbefehl gegen den Kaisersohn vor. Zur Vollstreckung des Haftbefehls und zur Einleitung der Verfahren kam es jedoch nicht mehr. August Wilhelm Prinz von Preußen erkrankte schwer und verstarb in einem Krankenhaus in Stuttgart. Er wurde in Langenburg auf dem Friedhof der Fürsten von Hohenlohe-Langenburg beigesetzt.

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Quelle: Metapedia

 


Truppenkameradschaft “Götz von Berlichingen”– Der Wahrheit eine Gasse

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In einem fast zweijährigen Rechtskampf konnte die Truppenkameradschaft der Division »Götz von Berlichingen« eine von mehreren Zeitungen verbreitete bösartige Behauptung als Lüge entlarven. Was war geschehen?

In einem Artikel mit der Überschrift »Dramaturgie einer Nacht, der Tod der Parlamentarier« schrieb ein Hans Sollacher in der Zeitschrift Tegernseer Tal , dass am 3. Mai 1945 bei Bad Wiessee drei deutsche Parlamentäre – nur solche waren gemeint und nicht “Parlamentarier” – angeschossen wurden, als sie auf dem Weg zu den amerikanischen Stellungen waren. Einer aus dieser Gruppe starb kurz nach dem Vorfall, einer ist bis heute vermisst und ein anderer erhielt einen Beinschuss. Obwohl zu der fraglichen Zeit auch mehrere Einheiten des Heeres im Tal anwesend waren, bezichtigte der Schreiber nach hiesiger “Journaille-Manier” nur die 17. SS-Panzer-Grenadier-Division »Götz von Berlichingen« als Mörder der Parlamentäre, so bereits früher in einem Artikel aus dem Jahre 1985.

Dieser leichtfertige Mensch und wie üblich abschreibende Journalisten hatten aber nicht damit gerechnet, dass das vollständige Kriegstagebuch dieser Division mit rund 10.000 Seiten im Original erhalten geblieben ist. Man hatte wohl auch nicht damit gerechnet, dass sich Überlebende dieser Division wehren würden. Weil die Truppenkameradschaft mit diesem Kriegstagebuch schon einmal den Vorwurf, 63 Hilfswillige ermordet zu haben, als Lüge nachweisen konnte, stand sie auch dieser Behauptung sehr skeptisch gegenüber und begann mit Nachforschungen; ein Auszug aus dem genannten Kriegstagebuch mit ca. 900 Seiten wurde bereits 1993 veröffentlicht. Ergebnis der Nachforschungen: Nach monatelanger Arbeit konnten folgende Dokumente beschafft werden: Der Befehl des XIII. Heeres-Armeekorps über die im Tal anwesenden Einheiten, der Bericht des zu dieser Zeit dort lebenden Schweizer Vizekonsul, der Bericht des durch den Beinschuss verwundeten 3. Parlamentärs, ein Bericht des seinerzeitigen Landrates von Bad Tölz usw.; zusätzlich erhielten wir Kenntnis von einem bei den Staatsanwaltschaften München I und München II bereits 1968 und 1971 durchgeführten Ermittlungsverfahren in dieser Sache, in dessen Verlauf 246 (!!) Zeugen vernommen wurden. Dieses Verfahren wurde mit einer 15-seitigen Einstellungsverfügung abgeschlossen, deren vorletzter Satz wie folgt lautet:

»Bei dieser Sachlage kann den vernommenen Einheitsangehörigen nicht widerlegt werden, keine Kenntnis von dem Vorfall erlangt zu haben, zumal nicht ausgeschlossen ist, dass es sich bei Verantwortlichen für die Beschießung der Parlamentäre um Angehörige anderer Einheiten handelte«.

Mit diesen Unterlagen versuchte die Truppenkameradschaft zunächst selbst mit höflichen Briefen den Verlag der Zeitschrift “Tegernseer Tal” davon zu überzeugen, dass der Bericht nicht der Wahrheit entspricht und deswegen eine von uns vorgeschlagene Berichtigung abgedruckt werden soll. Der Bürgermeister von Tegernsee lehnte dies ab, weshalb die Truppenkameradschaft ihren Rechtsbeistand einschalten musste; der Verlag veröffentlichte dann eine Berichtigung. Ein Wort des Bedauerns, untadelige Soldaten zweier Morde beschuldigt zu haben, erfolgte weder von dem verantwortungslosen Schreiber, noch vom Verlag! Wie in diesem Land üblich, beteiligten sich nun auch andere Blätter an dieser Hetze: So schrieb die “Münchner Kirchenzeitung” in ihrer Ausgabe vom 1.10.1995 von der »bodenlosen Gemeinheit der SS« und machte dazu weitere Ausführungen. Auch hier ein längerer Schriftwechsel, bis man endlich die verlangte, ausführliche Richtigstellung abdruckte.

Gleichzeitig scheute sich ein ehem. Offizier des XIII. Armeekorps nicht, in einem Leserbrief in der Kirchenzeitung in die gleiche Kerbe zu schlagen. Er schrieb u.a.

»…wurden sie (die Parlamentäre) von einem SS-Posten mit einem Maschinengewehr beschossen und getroffen«.

Auch hier führte ein Brief der Truppenkameradschaft zunächst nicht zum Erfolg; erst nachdem wir damit drohten, unseren Rechtsanwalt einzuschalten, erfolgte der Widerruf.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass der Kommandeur der Division »Götz von Berlichingen« den 3 Parlamentären eine Bescheinigung ausgestellt hatte, die sie berechtigte, die deutsche Front auf ihrem Weg zu den Amerikanern zu durchschreiten. Auch der Befehl des Offiziers in der vordersten deutschen Stellung:

»Nicht schießen, die Leute dürfen passieren«

ist in den vorher genannten Dokumenten überliefert.

Nun berichtete die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3.2.1997 in einem entsprechenden Bericht und schrieb:

»…Kriegsdokumente belegen, dass Mitglieder der Einheit »Götz von Berlichingen« noch in den letzten Kriegstagen deutsche Vermittler, die mit den heranrückenden amerikanischen Truppen verhandeln wollten, kaltblütig erschossen«.

Diese infame, fast unvorstellbare Lüge veranlasste die Truppenkameradschaft, ihren Rechtsanwalt sofort mit entsprechenden Schritten zu beauftragen. Nachdem er die “Süddeutsche Zeitung” nicht dazu bewegen konnte, eine Richtigstellung abzudrucken, klagte die Truppenkameradschaft vor dem Landgericht in München. Wenige Tage vor dem ersten Gerichtstermin bat uns die Zeitung unsere Klage zurückzunehmen und bot die von uns verlangte strafbewehrte Unterlassungserklärung an sowie die Übernahme der Anwalts- und Gerichtskosten. Da mit diesem Angebot der Zweck unserer Klage erreicht war, stimmten wir dieser Bitte zu. Der Begriff »strafbewehrte Unterlassungserklärung« bedeutet, dass bei einer Wiederholung sofort eine Geldstrafe fällig wird, in diesem Fall DM 10.100.-.

Diese vermeintlichen Morde wollte sich auch die Wochenzeitung “Die Zeit” aus Hamburg nicht entgehen lassen und schrieb in ihrer Ausgabe vom 16.2.96:

»Andererseits ist von Krelles SS-Division mindestens ein Kriegsverbrechen dokumentiert: Am 3. Mai 1945 wurden 2 deutsche Emissäre hinterrücks erschossen…«.

Auch wegen dieser unglaublichen, ehrenrührigen Behauptung wurde sofort unser Rechtsanwalt eingeschaltet und nach ergebnislosem Schriftwechsel ebenfalls Klage vor dem Landgericht München I erhoben. Dort fand am 3.12.1997 der erste Termin statt, der u.a. dazu führte, dass auch dieser Verlag die verlangte strafbewehrte Unterlassungserklärung abgab und uns die Höhe derselben freistellte. Wegen einer anderen juristischen Auslegung ist dieses Verfahren noch nicht endgültig abgeschlossen. Wie heute gedacht wird, geht aus einem Satz des gegnerischen Anwalts hervor, der in seinem Brief vom 1.12.1997 sich zu folgender Formulierung verstieg:

»… – soweit man im Zusammenhang mit einer Division der SS von “Ehre” sprechen kann…«.

Die Truppenkameradschaft schrieb an den Mitherausgeber der “Die Zeit”, den ehem. Bundeskanzler Helmut Schmidt, dass er uns als ehemaliger Offizier in dieser Sache beistehen möge. Bisher keine Antwort. Als letzte Zeitung beteiligte sich die Kunstzeitschrift “Charivari” mit ihrer Ausgabe »Spezial« an dieser Hetze und schrieb:

»… doch die Apokalypse im Paradies verhinderten todesmutige zivile Parlamentäre vom Tegernsee. 2 wurden verwundet, einer hinterrücks erschossen von der SS«.

Auch hier der übliche Ablauf: Erst Briefe der Truppenkameradschaft an die Zeitschrift, dann vergebliche Schritte unseres Anwalts, schließlich ebenfalls Klage vor dem Landgericht. Beim Termin am 3.12.1997 blieben diese Herrschaften fern, sie hatten inzwischen Konkurs angemeldet.

Zusammenfassung: So geht das in diesem streng humanen Land: Einer lügt, soweit uns bisher bekannt schreiben andere Zeitungen ab, müssen durch ein Gericht gezwungen werden, ihre Lügen zu bekennen. Kein Einziger hatte soviel Anstand oder Mut, ein Wort der Entschuldigung hervorzubringen, auf die wir auch nur formal Wert gelegt hätten. Viel wichtiger ist uns die Meinung unserer ehemaligen Gegner, bei denen wir in größtem Ansehen stehen und die dies in Wort und Schrift seit Jahrzehnten zum Ausdruck bringen.

Diese Anerkennung wird noch bestehen, wenn die Lügen und Halbwahrheiten der “Journaille” längst zum Altpapier geworden sind.

(Der Sprecher der Trupenkameradschaft »Götz von Berlichingen«)

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Quelle: Recht und Wahrheit, Folge 3+4/1998, S. 9f.

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Nach dem Südkessel kapitulieren auch die Einheiten der deutschen 6. Armee im Nordkessel in der Schlacht um Stalingrad

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Die 6. Armee/Armeeoberkommando 6 war ein militärischer Großverband der Wehrmacht. Die 6. Armee wurde am 10. Oktober 1939 gebildet und war bis zum8. Mai 1945 aktiv am Krieg beteiligt. Sie wurde besonders durch die Schlacht um Stalingrad bekannt. 1942 hatte die 6. Armee eine Truppenstärke von ca. 200.000 bis 250.000 Mann.

Datei:6thArmeeLogo.png

Truppenkennzeichen

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Geschichte

1939–41

Die 6. Armee wurde am 10. Oktober 1939 durch die Umbenennung der 10. Armee gebildet und unterstand der Heeresgruppe B. Im Mai und Juni 1940 nahm sie am Westfeldzug teil, wobei sie den linken Flügel der Heeresgruppe B bildete. Bis zum April 1941 war sie im Westen stationiert.

1941–42

Ab Beginn des Unternehmens Barbarossa unterstand die Armee der Heeresgruppe Süd. Dabei kämpfte sie unter anderem im September 1941 in der Schlacht um Kiew und im Mai 1942 in der Schlacht bei Charkow. Dann kämpfte die 6. Armee in der Ukraine gegen die Rote Armee und überquerte den Don. In der Folge kämpfte sich die Armee zwischen Don und Wolga nach Stalingrad vor.

Schlacht von Stalingrad

In der Schlacht um Stalingrad kämpfte die 6. Armee an der Seite mehrerer verbündeter Armeen, gegen große Teile der sowjet-bolschwestischen Armee. Es gelang ihr, weite Teile der Stadt einzunehmen und zu sichern, jedoch nicht das restliche Stadtgebiet. Aufgrund der desaströsen Versorgung, der schlimmen Wetterlage und des nicht enden wollenden Nachschubs von Rotarmisten, gelang es der Roten Armee, die 6. Armee einzukesseln und zu aufzureiben. Zwischen dem 31. Januar und dem 2. Februar 1943 stellte die 6. Armee offiziell den Kampf ein. Etwa 100.000 Soldaten der 6. Armee waren bis zum Ende der Kesselschlacht gefallen.

Neuaufstellung 1943

Die 6. Armee wurde am 6. März 1943 aus der Armeeabteilung Hollidt bei der neuen Heeresgruppe Süd neu aufgestellt und kämpfte bis zum Mai 1945 an mehreren Schauplätzen weiter.

……….

Oberbefehlshaber

  • Generalfeldmarschall Walter von Reichenau: 10. Oktober 1939 bis 1. Januar 1942
  • Generalfeldmarschall Friedrich Paulus: 1. Januar 1942 bis 31. Januar 1943

(Kapitulation — Neuaufstellung)

  • Generaloberst Karl-Adolf Hollidt: 5. März bis 22. November 1943
  • General der Artillerie Maximilian de Angelis: 22. November bis 19. Dezember 1943
  • Generaloberst Karl-Adolf Hollidt: 19. Dezember 1943 bis 25. März 1944
  • General der Panzertruppe Sigfrid Henrici: 25. März bis 8. April 1944
  • General der Artillerie Maximilian de Angelis: 8. April bis 17. Juli 1944
  • General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico: 17. Juli bis 23. Dezember 1944
  • General der Panzertruppe Hermann Balck: 23. Dezember 1944 bis 8. Mai 1945

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Datei:Paulus Befehl vom 27.11.1942.jpg

Befehl von Friedrich Paulus vom 27. November 1942

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Quelle: Metapedia
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  • Die Deutsche Wochenschau, Kapitulation der 6. Armee: (mp3)

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Projekt:Erinnerung-vom ersten Bombardement bis zum Untergang der 6.Armee (Stalingrad) 1942-1943



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